Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Kann es auch zuviel Bildung geben?
1 - 20 / 30 Meinungen+20Ende
0
17.07.2013 19:56 Uhr
Nein, man darf nur nicht erwarten bei steigender Bildung den selben Status als z.B. promovierter zu haben, gegenüber früheren Zeiten wo dieser Abschluss extrem exklusiv war.
17.07.2013 20:10 Uhr
momentan sehe ich eher zu wenig Bildung.
Nicht nur, weil wir für Ungebildete zu wenig Jobs haben, sondern weil Unbildung auch eine Gesellschaft in den Abgrund reissen kann. Dazu schaue man mal in Länder des Nahen Ostens. Wer sind denn die Unterstützer Mursis? Selbst wenn junge Gebildete anfangs eine Revolution tragen, so ist es mit einer ungebildeten Masse schwer, eine demokratische Zivilgesellschaft aufzubauen.
17.07.2013 20:11 Uhr
Bildung bremst.
Das ist ja wohl offensichtlich.
17.07.2013 20:13 Uhr
Nein, Bildung ist m.E. zunächst einmal immer positiv zu bewerten. Allerdings kann Bildung auch Ansprüche wecken, die das spätere Leben dann nicht immer zu 100% erfüllen kann, z.B. den Anspruch auf eine große Karriere, ein Riesengehalt oder eine stets interessante und aufregende Berufstätigkeit, etc. Da müssen in der schnöden Praxis dann sicher zuweilen Abstriche gemacht werden. Außerdem kann sich der Eindruck einstellen, dass man dem "großen Warum" trotz allen Studiums rein rational nicht näher kommt, also eine Art Faust'scher Effekt.
17.07.2013 20:17 Uhr
@ karlmann

Zitat:
Bildung bremst.
Das ist ja wohl offensichtlich.


Inwiefern?
17.07.2013 20:28 Uhr
Ja. Manche haben so viel davon, dass sie schon wieder doof sind. Ich erspare mir hier Namen zu nennen. Sie werden ja so gebildet sein es zu wissen.
17.07.2013 21:13 Uhr
Haben wir tatsächlich so etwas wie eine Bildungsprogression? Ich wäre da nicht so sicher. Der Anteil höherer Bildungsabschlüsse wächst Jahr um Jahr, aber sind da vielleicht nicht einfach nur die jeweiligen Anforderungen gesunken?

17.07.2013 21:27 Uhr
nee.
17.07.2013 21:47 Uhr
Naja aus Sicht der Kirchen bestimmt ,denn so mehr ein Mensch weiß desto schwieriger ist er zu lenken und zu kontrollieren. Heute würde es schwer werden mit Ablasshandel richtig Kohle zu machen.Aus meiner Sicht sollte man sich unbesorgt so viel bilden wie man will und kann.Allerdings sollte man dabei bodenständig bleiben und nicht arrogant werden.
18.07.2013 00:07 Uhr
Ach Quatsch. Diejenigen, die das System durchschauen und bewusst Einfluss nehmen, lernen dies sowieso nicht primär über die Schulbildung. Der Rest kann supertoll schul- und hochschulgebildet werden, liest anschließend pseudointellektuell FAZ und SZ, fühlt sich toll informiert und beteiligt und ist dann natürlich wegen seiner Spitzenbildung der Meinung wie alle anderen auch: Assad doof, Snowden irgendwie gut, aber dann doch nicht, RTL II voll Unterschicht und Deutschland Spitzendemokratie.
So laufen Wohlstandssysteme, und die meisten leben ganz gut damit. Revolutionen und der Drang nach politischer Teilhabe haben letztlich doch wenig mit breiter Volksbildung zu tun.
18.07.2013 05:01 Uhr
"Heute würde es schwer werden mit Ablasshandel richtig Kohle zu machen."

Zum Glück gibt es noch so vollbescheuerte wie dich die garnicht merken mit was für Sachen heute Kasse so alle Kasse gemacht wird.
Da braucht es der Homöopathie. Astro TV oder Klimawarnern nicht bange werden.
18.07.2013 06:43 Uhr
Hmmm....

Eine gebildete Bevölkerung ist unter dem Strich gesehen natürlich schon etwas positives. Die Wirtschaft bekommt qualifiziertere Arbeiter, die Demokratie aufgeklärtere Wähler und die Menschen fallen nicht so schnell auf billige Lügen herein.

Aber je nach Perspektive können durch mehr Bildung natürlich auch Spannungen entstehen. Mehr Bildung bedeutet letztendlich auch größere Produktivitätsunterschiede zwischen Gebildeten und Ungebildeten. Mit dem Wachstum von Wissen steigt auch die soziale Ungleichheit.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.07.2013 21:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.07.2013 06:51 Uhr
Zu viel Bidung kann es nicht geben.


Aber die falsche Bildung, wenn zum Beispiel die vom Staat vorgegebenen Lügen unterrichtet werden sollen.
18.07.2013 06:52 Uhr
Tatsächlich ist es so, dass man Gebildete sogar noch viel leichter manipulieren kann. Man schaue sich nur an, wie leicht deutsche Intellektuelle mit dem Blendwerk unserer Pseudodemokratie abgelenkt werden können.
Die kann man sogar dazu bringen, selbst schreiende Ungerechtigkeiten "vernünftig" zu rechtfertigen.

Bei Ungebildeten ist das deutlich schwerer. Die haben ein sehr präzises Bauchgefühl für Ungerechtigkeiten und wenn das Maß voll ist, kommt es schnell zu gewalttätigen und schlecht berechenbaren Überreaktionen.

Wie sagte schon Napoleon? Man sollte mehr Angst vor einem dummen Gegner haben als vor einem intelligenten, denn der intelligente ist leichter vorhersehbar.
18.07.2013 07:01 Uhr
Natürlich kann es auch zuviel Bildung geben in dem Sinne, dass an der Nachfrage vorbei ausgebildet wird.

Beispielsweise kann man Wohnungen bauen ohne Ende, weit über die Nachfrage hinaus. Das Geld, das dann da drinsteckt, fehlt anderswo. Und es verbessert nicht etwa den Wohlstand, sondern es führt dazu, dass die Preise kollabieren, die Sicherheiten für Kredite platzen und es zu einer gewaltigen Schuldenkrise kommt. Genau so vorexerziert in Spanien.

Bei der Bildung ist es ähnlich. Wenn es in Ingenieurfächern promovierte Taxifahrer gibt, dann ist klar, dass an der Nachfrage vorbei ausgebildet wurde. Der Preis, der für Bildung bezahlt wird, verfällt. Da kann die Generation Praktikum ein Lied von singen.

Das Grundproblem des Kapitalismus ist, das das Preisgefüge völlig verkorkst ist. Für die Gemeinschaft schädliche Tätigkeiten (Banking, Spekulation, Monopolausbeute, etc.) werden sehr gut dotiert, für die Gemeinschaft nützliche Tätigkeiten (Straßenkehrer, Altenpfleger, Maurer, etc.) werden sehr schlecht bezahlt.

Bildung ist notwendig, aber nicht hinreichend für gute Bezahlung. Also alle, die gut bezahlt werden, sind gut ausgebildet, aber nicht alle mit guter Ausbildung werden auch gut bezahlt. Weil es eben noch mehr braucht als Bildung, nämlich Gelegenheit, Herkunft und Kapitalzugang.

Das hat man in der öffentlichen Wahrnehmung verkürzt und ins Gegenteil pervertiert zu der vereinfachten aber falschen Botschaft: "Wenn du mehr Geld willst, brauchst du mehr Bildung!"
Das führt dazu, dass immer mehr Geld in der Bildung vergeudet wird, für Bildung, die gar nicht benötigt wird.
Was nicht etwa dazu führt, dass die Gebildeten mehr Geld bekommen (wie erhofft), sondern WENIGER, weil der Preis unter dem Überangebot kollabiert.
18.07.2013 07:15 Uhr
Nicht zu viel Bildung, aber zu viele Experten.
18.07.2013 07:17 Uhr
Zitat:
Das Grundproblem des Kapitalismus ist, das das Preisgefüge völlig verkorkst ist. Für die Gemeinschaft schädliche Tätigkeiten (Banking, Spekulation, Monopolausbeute, etc.) werden sehr gut dotiert, für die Gemeinschaft nützliche Tätigkeiten (Straßenkehrer, Altenpfleger, Maurer, etc.) werden sehr schlecht bezahlt.


Unsinn.

Bankgeschäfte und Spekulation haben einen positiven Effekt auf die Effektivität der Wirtschaft.
Aber das sind Tätigkeiten für hochqualifizierte Angestellte. Diese sind nicht so leicht auffindbar wie eben Straßenkehrer, Altenpfleger oder Maurer.

Von daher hat das schon seine Richtigkeit.
18.07.2013 07:22 Uhr
Zitat:
Naja aus Sicht der Kirchen bestimmt ,denn so mehr ein Mensch weiß desto schwieriger ist er zu lenken und zu kontrollieren.


Was ein Blödsinn. Wir leben nicht mehr im Mittelalter.
18.07.2013 07:35 Uhr
Zitat:
Was ein Blödsinn. Wir leben nicht mehr im Mittelalter.


Nunja... dafür haben wie heute Massenmedien und eine ganze Reihe technologischer Innovationen, welche die bildung lenkbarer Massen erleichtern. Die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts wären im Mittelalter jedenfalls noch nicht möglich gewesen.
18.07.2013 07:37 Uhr
Sagen wir es mal so: Eine Welt voller Akademiker wäre keine bessere Welt. Und funktionieren würde sie auch nicht. Aber darum mache ich mir keine Sorgen. Insgesamt ist der Mensch zu verschieden, sodass es immer einen gewissen Ausgleich an Bildung geben wird. Letztlich hat jeder verschiedene Stärken und Schwächen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 30 Meinungen+20Ende