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Fragenübersicht Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung haben die Deutschen nur einen mäßigen Gemeinsinn - Siehst Du das auch so?
1 - 20 / 20 Meinungen
16.07.2013 11:48 Uhr
In Zeiten von "Flutkatastrophen" mag man temporär einen anderen Eindruck gewinnen, aber insgesamt würde ich diesem Studienergebnis zustimmen.
16.07.2013 12:43 Uhr
Es wundert mich, dass es Länder gibt, in denen Nationalstolz noch weniger ausgeprägt ist als in Deutschland.
16.07.2013 13:09 Uhr
"Gemeinsinn" und "Nationalstolz" können überlappen, müssen es aber nicht, chepri.
Oder glaubst Du, dass all die Helfer bei der Flut im Juni das alle nur aus "Nationalstolz" taten?
16.07.2013 13:11 Uhr
Der Gemeinsinn wurde den Deutschen ja auch konsequent abtrainiert.

Gemeinsinn ist schlecht für den Neoliberalismus und außerdem schwächt es den Untertanengeist.
16.07.2013 13:25 Uhr
Ein Gemeinsinn setzt auch eine Gemeinschaft inkl. dazu nötiger Identifizierungs-symbole bzw. -merkmale voraus.
Den Deutschen werden solidarische Emotionen immer negativ ausgelegt bzw. konsequent gegen etwaige Bindungen agiert.
Daher ist diese Erkenntnis nicht überraschend, sondern vielmehr als gewolltes Ergebnis stetigen Wirkens zu bezeichnen.
16.07.2013 13:39 Uhr
Aus der Sicht eines national(istisch) denkenden Menschen mag das so aussehen, SBF_.

Die Ursachen dürften da aber eher wesentlich weiter gefächert sein:
Von der immer weiter "auseinanderklaffenden Wohlstandsschere", über die durch den Neoliberalismus eingeimpfe "Geiz ist geil!"-Denke bis hin zur immer größer werdenden Politik- und damit auch Gesellschaftsverdrossenheit der Menschen in diesem Lande spielt da vieles zusammen.
16.07.2013 13:48 Uhr
@ mensch


Unbestritten, auch diese Faktoren spielen eine nicht unerhebliche Rolle.

Allerdings kann ich mich noch gut an die Diskussionen erinnern, als tausende Menschen zur WM die Fahnen schwenkten und man ernsthaft in den Feuilleton der Leitmedien fragte, ob das denn statthaft sei.
16.07.2013 13:54 Uhr
Daran kann ich mich auch gut erninnern und fand es ziemlich lächerlich.
Aber mal im Ernst:
Sind wir so Obirgkeitshörig, dass wir uns selbst von irgendwelchen "Leitartiklern" so beeinflussen lassen?
Die Mehrheit dürfte diese Leitartikel doch noch nicht mal kennen..
16.07.2013 14:37 Uhr
@ mensch

Es geht nicht nur um die Leitartikler, sondern um eine verfestigte Ablehnung des Gemeinschaftsgedankens, wie es auch recht deutlich in der Studie hinterlegt wurde.
16.07.2013 14:43 Uhr
"Auffällig ist auch, dass die Deutschen sich nur wenig mit ihrer Nation identifizieren – was wohl weiterhin auf die Erfahrungen mit den Verbrechen und Katastrophen des Nationalsozialismus
zurückzuführen ist. Hier liegt Deutschland in allen vier Erhebungszeiträumen auf dem letzten Platz.
Mit diesem distanzierten Verhältnis zur Nation steht Deutschland in Mitteleuropa nicht allein da:
Auch Belgien, die Niederlande und Großbritannien haben hier einen Platz in der Schlussgruppe.
Umgekehrt weisen einige Länder, wie z.B. Griechenland, Bulgarien oder Zypern, deren Zusam-
menhalt insgesamt gering ist, bei der Identifikation einen Spitzenplatz auf."

So heißt es in der Studie. Überraschend finde ich das Ergebnis hinsichtlich Großbritanniens.


16.07.2013 14:48 Uhr
Den Eindruck habe ich nicht, zumindest nicht mehr als in anderen Ländern auch. Könnte das nicht auch (zumindest anteilig) daran liegen, dass kaum jemand die eigenen Landsleute so nörgelig-kritisch beurteilt wie der Deutsche? Und sicher auch daran, dass speziell im Osten über die "kapitalistische Kälte" im Gegensatz zur früheren "sozialistischen Kuscheligkeit" geklagt wird.
16.07.2013 15:02 Uhr
"Die Ursachen dürften da aber eher wesentlich weiter gefächert sein:
Von der immer weiter "auseinanderklaffenden Wohlstandsschere""

Die ist in den USA nicht kleiner als hier.
16.07.2013 15:12 Uhr
Zitat:
Überraschend finde ich das Ergebnis hinsichtlich Großbritanniens.
Ich nicht, denn was ist denn aus der einstigen Weltmacht geworden? Nicht mehr viel übrig - und darauf sollen die Briten dann stolz sein? *g*
16.07.2013 15:13 Uhr
Zitat:
Die ist in den USA nicht kleiner als hier.
Ja und? Es geht hier aber um Deutschland, bzw. die Deutschen, nicht um die USA.
16.07.2013 15:32 Uhr
"Ja und? Es geht hier aber um Deutschland, bzw. die Deutschen, nicht um die USA."

Falsch, ganz falsch.

"Der Gemeinsinn der Deutschen ist im Vergleich zu anderen Industriestaaten nur mittelmäßig ausgeprägt."
16.07.2013 16:30 Uhr
Halb so dramatisch.

Deutschland ist ohnehin erst spät entstanden und teilweise gibt es dafür durchaus ein recht ausgeprägtes Regionalbewußtsein. Deutschland ist eben auch keine geschlossene Einheit: Bayern, Ossis, Preussen, Schwaben oder Ruhrpottler: Da gibt es durchaus eine gewisse Konkurrenz.
Die Geschichte ist eben wirkmächtig, weswegen auch heute nicht gänzlich unvergessen ist, dass die Deutzschen über jahrhunderte Hinweg sich öfter gegenseitig die Köpfe einschlugen: Bayern gegen Preussen, Katholiken gegen Protestanten, Rheinischer Kapitalismus gegen real existierenden Sozialismus.

Da sind andere Länder weritaus homogener und die gemeinsame Geschichte weitaus länger.

Von daher würde ich das nicht sonderlich stark ausgeprägte Nationalbewußtsein nicht allein wegen der traumatischen Erfahrungen mit dem Dritten Reich erklären.

Und gelegentlich auftretende kollektiver Besoffenheit ist damit ja auch nicht ausgeschlossen. Zuletzt zu beobnachten bei der Flutkatastrophe in Fukushima.

Darüber hinaus hat Deutschland auch einen ausgeprägten Sozialstaat, der leicht dazu verleitet den Nächten ignorieren zu können.
16.07.2013 18:27 Uhr
Bertelsmann, ist das nicht der Think-Tank, der in England bereits autorisiert wird die Inhalte der Schulbücher und Lehrpläne zu bestimmen?

Fuck off!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.07.2013 20:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.07.2013 18:31 Uhr
Ich persönlich liebe ja solche Worte wie "Think-Tank".

"Sink-Tank". Sinkender Tanker, wie schön. Man freut sich so richtig auf Kommendes.

Waidmanns Heil!
17.07.2013 10:07 Uhr
Ja, klar seh ich das auch so.
Ist nur a bisserl merkwürdig, dass ausgerechnet Bertelsmann das als neue, große Sensation verbreitet.
Ausgerechnet Bertelsmann, eine der übelsten Einflußgrößen hierzulande, die keinen Satz über Deutschland publizieren können, ohne dass Auschwitz darin vorkommt.
Und jetzt frage ich mal: Wie soll sich denn so etwas wie Gemeinsinn, Solidarität, nationale Identität entwickeln, wenn Bertelsmann & Co das deutsche Volk unablässig niedermachen, verleumden, einschüchtern und in Kollektivhaft nehmen?
18.07.2013 18:53 Uhr
Bertelsmann und Co sind Nachkriegsverbrecher. Nichts anderes.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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