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Fragenübersicht Werden Städte nur für die Oberschicht geplant und gebaut?
1 - 20 / 30 Meinungen+20Ende
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16.05.2013 12:46 Uhr
Zur Zeit sieht es so aus, als wenn bereits Durchschnittsverdiener aus den Städten verdrängt werden sollen. Je höher die Preise für Grundstücke ausfallen und je mehr Geld die Immobilienkäufer bereit sind, für den Eigentumserwerb auszugeben, desto stärker gentrifiziert die städtische Wohnlage.

Das kann man derzeit instruktiv in München oder Hamburg beobachten.
16.05.2013 12:50 Uhr
Natürlich. Das liegt an der bösen kapitalistischen Weltverschwörung.
16.05.2013 13:02 Uhr
Das lässt sich nicht verallgemeinern. In meiner Stadt werden derzeit 40 Sozialwohnungen gebaut.
16.05.2013 13:10 Uhr
Vor ein paar Jahren hieß es noch, dass die Städte verarmen und die Gutbetuchten sich in den ruhigen Speckgürtel am Rand zurückziehen. Jetzt ziehen die Gutbetuchten in die Stadt und Ärmeren werden in die Randzonen gedrängt und wieder wird geklagt.
16.05.2013 13:12 Uhr
Na für die Hartzer hat man die 800 Millionen teure Elbphilharmonie sicher nicht gebaut.

Die Städte waren traditionell die Orte der Eliten. In der Mitte der Palast (Rathaus, Kirche), drumheraus die Aristokratie, außenrum der Wohlstand und auf Land zu dann der Pöbel.

Das war eine vorübergehende Entgleisung der Moderne, die Innenstädte zu Asozialenghettos verkommen zu lassen.
Diese Fehlentwicklung korrigiert sich gerade...
16.05.2013 13:24 Uhr
Diese These vertritt David Harvey. Im Interview spricht der britische Neo-Marxist


Neeeext!
16.05.2013 13:24 Uhr
@McO

Natürlich. Das liegt an der bösen kapitalistischen Weltverschwörung.

... kapitalistischen, jüdischen Weltverschwörung, wenn ich bitten darf.
16.05.2013 13:26 Uhr
@Desertsky
Zitat:
Das lässt sich nicht verallgemeinern. In meiner Stadt werden derzeit 40 Sozialwohnungen gebaut.


In welcher Stadt wohnst Du denn?

Zitat:
Na für die Hartzer hat man die 800 Millionen teure Elbphilharmonie sicher nicht gebaut.


"hat gebaut" ist verkehrt.... Denn fertig ist der Klotz noch nicht,
16.05.2013 13:47 Uhr
Zumindest für die angesagten Stadtteile Berlins trifft das zu. Je näher zur "Mitte West" oder "Mitte Ost" eine Region gelegen ist, desto mehr wird dort gebaut und desto teurer ist der Quadratmeter. Aber draußen in Marzahn kann man immer noch billig in der "Platte" wohnen.
Nur: wer will da wirklich vor sich hin vegetieren???
16.05.2013 13:59 Uhr
Oberschicht bedingt. Allerdings wird die Ghettobildung durch Gentrifizierungsmaßnahmen forciert. Aus vielen quirligen und vielfältigen Gegenden werden zunehmend durchgestylte Viertel - aktuell lässt sich dieser Wandel in Hamburg-Ottensen beobachten.
16.05.2013 14:34 Uhr
Ja und was würde die Unterschicht stattdessen bauen? Schnappsläden und Dorfkaschemmen ?

Letztendlich gibt es das klassische Proletariat doch gar nicht mehr. Fast jeder ist ein Burgeois.
Es mag Einkommensunterschiede geben, aber die Unterschiede in den Geschmäckern und Vorlieben haben sich demgegenüber marginalisiert. Was dem einen die Elbphilharmonie ist, ist für den Anderen die Mozard-CD von Amazon.
16.05.2013 15:38 Uhr
Zitat:
Es mag Einkommensunterschiede geben, aber die Unterschiede in den Geschmäckern und Vorlieben haben sich demgegenüber marginalisiert. Was dem einen die Elbphilharmonie ist, ist für den Anderen die Mozard-CD von Amazon.

Und wenn sie keine CDs mehr leisten können warum gehen sie dann nicht zu Konzerten.?
16.05.2013 16:26 Uhr
Zitat:
Und wenn sie keine CDs mehr leisten können warum gehen sie dann nicht zu Konzerten.?


"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen." (Marie Antoinette)
16.05.2013 17:53 Uhr
Diese ganze Debatte ist völlig unbegreiflich. Was um Himmels Willen ist der Vorteil daran, in einer Metropole zu leben. Für alles braucht man Ewigkeiten. Nichts mit schnell mal zur Post, schnell mal zum Supermarkt oder schnell mal raus in die Natur.

Das Internet macht es einem doch heute möglich, eben nicht in diesen Betonwüsten leben zu müssen. Und die Vorzüge von Kleinstädten oder kleineren Städten sind nicht von der Hand zu weisen.

Wer unbedingt in der Metropole leben will ist selbst schuld und muss auch mit der Mietentwicklung dort leben. Der Mietspiegel steigt ohnehin nur in sehr wenigen Städten stark an. Welche sind das? München, Hamburg, Köln und Berlin. Wobei die Mieten in Berlin derart im Keller sind, dass selbst eine Verdoppelung noch halbwegs zu verkraften wäre.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.05.2013 20:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.05.2013 18:12 Uhr
Zitat:
Und wenn sie keine CDs mehr leisten können warum gehen sie dann nicht zu Konzerten.?

Weil viele Bands z.B. um Hamburg mittlerweile einen Bogen machen, weil die Veranstaltungsorte immer teurer werden. Gibt alternativ ja noch Tauschbörsen im Internet...

Sorry Irre, mal wieder ungenau und schnell gewesen beim Anklicken ;-)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.05.2013 20:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.05.2013 18:26 Uhr
Schöne Erklärung für Stuttgart 21 und ähnliche Projekte!
16.05.2013 19:34 Uhr
Zitat:
In meiner Stadt werden derzeit 40 Sozialwohnungen gebaut.


Sicherlich allerfeinste 1A-Lage oder?
17.05.2013 05:49 Uhr
Zitat:
Das lässt sich nicht verallgemeinern. In meiner Stadt werden derzeit 40 Sozialwohnungen gebaut.

Und wieviele Leute wohnen da? Höchstens 400? Dann wäre die Zahl angemessen. Bei allem darüber ist es ein Witz.
17.05.2013 05:55 Uhr
Zitat:
Ja und was würde die Unterschicht stattdessen bauen? Schnappsläden und Dorfkaschemmen ?

Kindergärten, Schulen, Jugendzentren, öffentliche Parks, kostenlose Sportanlagen ....
Statdessen finden wir in den Innenstädten zusehendes Luxuswohnungen, teure Geschäfte und Prestigeobjekte der machthabenden Elite.
17.05.2013 05:59 Uhr
Naja, da muss man keinen marxistischen Ansatz herauskramen, um das zu erkennen. Hamburg ist eigentlich das Musterbeispiel für diese Entwicklung. Für mittlere und kleine Einkommen besteht ein akuter Mangel und es werden fast ausschließlich teure Prestigeprojekte verwirklicht, die nur für obere Zehntausend erschwinglich sind. Der Leerstand in der Hafen City ist ein Abbild dieser Fehlentwicklung.
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