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Fragenübersicht Nach einer Modernisierung wurde nun dieGedenkstätte im früheren KZ Mauthausen wiedereröffnet - Was hältst Du von solchen Gedenkstätten?
1 - 17 / 17 Meinungen
06.05.2013 15:28 Uhr
Da ich selbst Nachfahre einer durch Völkermord betroffenen Ethnie - der Sudetendeutschen - bin, gilt dem Opfergedenken meine Solidarität.
06.05.2013 15:30 Uhr
Klar ist sowas wichtig.

Die Wirkung von Originalschauplätzen sollte man übrigens nicht unterschätzen.
Es ist nochmals etwas völlig anderes, in einem ehemaligen KZ, auf dem Schlachtfeld von Culloden oder in Monets Garten zu stehen (um mal 3 vollkommen unterschiedliche Orte zu bemühen), als Dinge nur in Büchern zu lesen, auf Bildern zu sehen o.ä.
06.05.2013 16:06 Uhr
Die KZ sind sinnvolle Gedenkstätten und eine gute Mahnung. Sie folgen auch nicht der allgemeinen Gedenkstätten-Inflation, wo sich jeder Politiker mit irgendeinem Mahnmal, Stolperstein, Gedenkstein etc. ein Denkmal setzt. Was früher die Reiterstatuen und Bismarcktürme sind, sind heute diverse Nazigedenkstätten. Vor allem ein Denkmal für den Errichter.

Davon heben sich die ehemaligen KZ (-Außenstellen) ab und alleine davon gäbe es genug um das Gedenken und den Schrecken in Erinnerung zu halten. Diese verfallen aber leider an manchen Stellen, obwohl gerade diese wichtig sind.
06.05.2013 16:52 Uhr
Zitat:
Die Wirkung von Originalschauplätzen sollte man übrigens nicht unterschätzen.
Es ist nochmals etwas völlig anderes, in einem ehemaligen KZ, auf dem Schlachtfeld von Culloden oder in Monets Garten zu stehen (um mal 3 vollkommen unterschiedliche Orte zu bemühen), als Dinge nur in Büchern zu lesen, auf Bildern zu sehen o.ä.
Definitiv, auch wenn die meisten dieser KZ-Gedenkstätten heute zu "steril" sind, um das Grauen und den Schrecken und das Leid, was die Menschen dort erleben mussten, nocht wirklich nachempfinden zu können.

Ich war schon in vielen dieser ehemaligen KZ, Außenlager, usw.(z.B. Dachau, Buchenwald, Theresienstadt, Mauthausen, Auschwitz-Birkenau,..), aber so nah wie im sog. "IX. Fort" bei Kaunas in Litauen (das ist eine Betonfestung, die von den Nazis wie von der Roten Armee als Internierungslager verwendet wurde) ging es mir noch nie vorher und auch danach nie wieder.

Dort hat man nämlich nicht alles mit hypermodernen Multimedia-Anlagen und steril herausgeputzten Ausstellungsräumen "modernisiert", sondern hat z.B. schlichte Plexiglas-Wände vor die Zellenwände gezogen, in denen die KZ-Häftlinge Botschaften geritzt haben und es riecht überall modrig und ist feucht, usw. - Sprich: Man hat versucht mit recht einfachen Mitteln die Situation von damals zu konservieren. Echt grauenhaft!
06.05.2013 17:21 Uhr
Sie waren wichtig, sie sind wichtig und sie werden wichtig bleiben.

Es wäre dazüber hinaus auch wünschenswert, wenn in unseren Schulen jeder Schüler zumindest ein Mal während seines Schülerdaseins auf den Besuch einer solchen Gedenkstätte vorbereitet würde und man eine solche dann auch besuchte. Und das dann bitte unabhängig von der Herkunft der Schüler, denn im Grunde hat jedes Volk "Dreck" am Stecken...
06.05.2013 17:23 Uhr
ich denke, jeder vernünftige mensch, der mauthausen mal besucht hat, dürfte solche gedenkstätten für wichtig und richtig halten.

nie wieder krieg, nie wieder faschismus!
;-)
06.05.2013 17:25 Uhr
Solche Gedenkstätten sind wichtig und müssen erhalten bleiben.
06.05.2013 18:51 Uhr
Ich halte es da wie Henryk Broder: Den Deutschen sind tote Juden lieber, denn bei lebenden Juden kann man keine Kränze niederlegen.
06.05.2013 18:55 Uhr
Solche "Gedenkstätten" sind im Prinzip sinnvoll. Leider haben sie häufig (aber durchaus manchmal) nichts mit Gedenken oder Geschichtsvermittlung zu tun, sondern dienen der Vermittlung einer von der Realität abgekapselten Ideologie. So jedenfalls mein Eindruck aus den Zeiten, als ich auf Klassenausflügen als Schüler durch ehemalige KZs geführt wurde.
06.05.2013 19:00 Uhr
Ich finde diese Art des Gedenken wichtig und richtig.
06.05.2013 19:22 Uhr
Durchaus wichtig. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
06.05.2013 19:54 Uhr
Ham se jetzt auch eine Achterbahn?
06.05.2013 20:20 Uhr
Zitat:
Ham se jetzt auch eine Achterbahn?


Nicht dass ich wüsste. Aber ein Totenbuch. Auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass Dich das in irgendeiner Form beeindruckt...

"Von geschätzten 200.000 in das Konzentrationslager Mauthausen eingelieferten Personen kamen ungefähr 100.000 dort oder in einem der Außenlager zu Tode." 40606 wurden identifizirt und sind hier namentlich aufgelistet: http://www.mauthausen-memorial.at/db/admin/de/index_totenbuch.php

Aber wie gesagt, wem erzähl ich das...
06.05.2013 21:09 Uhr
Zitat:
Es wäre dazüber hinaus auch wünschenswert, wenn in unseren Schulen jeder Schüler zumindest ein Mal während seines Schülerdaseins auf den Besuch einer solchen Gedenkstätte vorbereitet würde und man eine solche dann auch besuchte.


Wobei das wiederum die Gefahr einer sinnlosen Routine beinhaltet und diese nimmt eher den Schrecken.

DAs sollte schon mehr als ein Pflichttermin sein, sondern von Seiten Lehrer im Grunde als Initiative gestartet, denn dann stehen sie auch dahinter.
06.05.2013 21:32 Uhr
Zitat:
Leider haben sie häufig (aber durchaus manchmal) nichts mit Gedenken oder Geschichtsvermittlung zu tun, sondern dienen der Vermittlung einer von der Realität abgekapselten Ideologie. So jedenfalls mein Eindruck aus den Zeiten, als ich auf Klassenausflügen als Schüler durch ehemalige KZs geführt wurde.
In welchen Gedenkstätten hast Du das denn so erlebt und warum und wann war das, August XXI?
06.05.2013 21:38 Uhr
Zitat:
Wobei das wiederum die Gefahr einer sinnlosen Routine beinhaltet und diese nimmt eher den Schrecken.

DAs sollte schon mehr als ein Pflichttermin sein, sondern von Seiten Lehrer im Grunde als Initiative gestartet, denn dann stehen sie auch dahinter.
Das ist wichtig und absolut richtig, Backo, denn nur allzuoft vermitteln hier schon die Lehrer den Eindruck dieses "Pflichttermins" - und das färbt dann natürlich auf die Schüler ab.

Wirklich GUTER Unterricht zu dem Thema arbeitet sich deshalb nicht nur an irgendwelchen Geschichts- und ohnehin irreal wirkenden Opferzahlen ab, sondern lässt die Schüler da selbst ihre Eindrücke gewinnen.
Wir haben das Thema damals z.B. anhand von Kopien von Originaldokumenten aus der Zeit (von akribisch geführten Buchhaltungen der Nazis in den KZ´s, über hinausgeschmuggelte Briefe von Insassen an Verwandte, über Tagebücher von Anwohnern, usw.) in Gruppen aufgearbeitet - und das ging wesentlich näher und hinterließ deutlich mehr Eindruck, als reines Geschichtszahlen pauken..
06.05.2013 21:39 Uhr
"In welchen Gedenkstätten hast Du das denn so erlebt und warum und wann war das"

na es ist doch hier festgestellt worden das die Phantasie das wichtige ist.
Um das zu unterstreichen auch an Äckern wo es wirklich war.

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