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Fragenübersicht Sind Schulungen für Betriebsräte wirklich nötig, oder ist das eine Art Urlaub zu Lasen der Belegschaft und des Betriebs?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
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30.01.2013 11:18 Uhr
Natürlich müssen Betriebsräte geschult werden.
30.01.2013 11:20 Uhr
Sicherlich, Schulungen sind von Zeit und Zeit notwendig. Schließlich entwickelt sich das Geschehen drumherum ja auch ständig weiter. Allerdings ist nicht ganz von der Hand zu weisen, daß dort so manches Mal auch sehr "weiche" Themen und Tagesabläufe zu verzeichnen sind, wo man schon einmal mehr als nur die Stirn runzelt.
30.01.2013 11:28 Uhr
Betriebsräte müssen geschult werden, damit sie wissen, was sie tun - und das zum Wohle des Betriebes und der Belegschaft - und zur eigenen Absicherung.
30.01.2013 11:51 Uhr
Das geht in Ordnung und ein aktiver Betriebsrat geht ganz sicher nicht zu Lasten des Betriebes und der Belegschaft.
30.01.2013 11:51 Uhr
Umschulungen sind für diese Beruftsgruppe sehr wichtig, schließlich braucht unser Arbeitsmagd dringend Fachkräfte.
30.01.2013 11:55 Uhr
Grundsätzlich sind solche Schulungen sinnvoll (auch wenn das im Einzelfall trübe aussehen kann).

Es ist aber ein grundsätzlicher Webfehler unseres Betriebsverfassungsgesetzes, daß die Kosten für den Betriebsrat und alle seine Aktivitäten vom Arbeitgeber zu tragen sind.

Das sind Interessenvertreter für die Belegschaft, und sollten entsprechend auch von der Belegschaft bezahlt werden und dieser Rechenschaft für diese Kosten schuldig sein.
30.01.2013 12:12 Uhr
Zitat:
Das sind Interessenvertreter für die Belegschaft, und sollten entsprechend auch von der Belegschaft bezahlt werden und dieser Rechenschaft für diese Kosten schuldig sein.


Ja, ja, Deichgraf - ist schon klar. Und am besten verlangt der Arbeitgeber dann auch noch gleich für den Betriebsratsraum Miete, die wird dann auf die Belegschaft umgelegt und vom Lohn abgezogen. Ich komme beruflich immer wieder in Kontakt mit Leuten, wie Dir, das ist desöfteren sehr erheiternd. Leider meinen die das tatsächlich ernst.
30.01.2013 12:14 Uhr
natürlich ist das notwendig. "betriebsrat" ist kein lehrberuf, die verantwortung ggf. gross.

natürlich sollte aber soviel fingerspitzengefühl vorhanden sein, dass man dies nicht auf mallorca, sondern eher in gütersloh durchführt.
30.01.2013 12:17 Uhr
Zitat:
Das sind Interessenvertreter für die Belegschaft, und sollten entsprechend auch von der Belegschaft bezahlt werden und dieser Rechenschaft für diese Kosten schuldig sein.


Ach ja, Deichgraf:

§37 BetrVG sagt eindeutig: "Die Mitglieder des Betriebsrats führen ihr Amt UNENTGELTLICH als Ehrenamt"

§41 BetrVG ist ebeonso umißverständlich:

"Die Erhebung und Leistung von Beiträgen der Arbeitnehmer für Zwecke des Betriebsrats ist unzulässig"

Und jetzt erweitern wir Deichgrafs Horizont mal um die Vision, genau diese beiden Punkte wären nicht so: Korruption wäre Tür und Tor geöffnet. Natürlich wird der Betriebsrat sich denjenigen besonders gewogen zeigen, die die Kaffeemaschine finanziert haben, oder das Flipchart, den Bürostuhl etc...

Und auch der Arbeitgeber kann sich ja bei entsprechender Geneigtheit des Gremiums mal erkenntlich zeigen und endlich den Aktenschrank anschaffen, den sich der Betriebsrat zu Weihnachten gewünscht hat.

Zum Glück sind die Vorstellungen von Deichgraf aber nur makabre Science Fiction.
30.01.2013 12:19 Uhr
Zitat:
Das sind Interessenvertreter für die Belegschaft, und sollten entsprechend auch von der Belegschaft bezahlt werden und dieser Rechenschaft für diese Kosten schuldig sein.


das dürften gar die allermeisten unternehmer für stuß halten.
30.01.2013 12:20 Uhr
Zitat:
dass man dies nicht auf mallorca, sondern eher in gütersloh durchführt.


Das Betriebsverfassungsgesetz strahlt seine Wirkung nur in Deutschland aus. Tatsächlich hat das BAG (Bundesarbeitsgericht) bereits entschieden, das Seminare in Österreich den Bereich des Verhältnismäßigen verlassen.

Ausnahme: Lehrgänge zum Europa-Betriebsrat, die z.T. in Luxembourg (wg. EuGH) oder Brüssel, bzw. Straßburg stattfinden.

Für Europa-Betriebsräte gibt es natürlich auch internationale Lehrgänge in verschiedenen Sprachen (insbes. Englisch, Französisch, Spanisch)
30.01.2013 12:23 Uhr
Klar ist das nötig und auch alles andere als ein Urlaub. Vorausgesetzt, es handelt sich um eine Schulung und nicht um eine "Schulung".
30.01.2013 12:23 Uhr
Zur Notwendigkeit von Schulungen:

Was kaum jemand weiss ist:

Gemäß §80 BetrVG gehört es zu den zentralen Aufgaben des Betriebsrats, darüber zu wachen, das die Gesetze, Regelungen, Verordnungen etc., die für die Arbeitnehmer gelten, eingehalten werden.

Das bedeutet natürlich: Ich muss als Betriebsrat erstmal wissen, welche Gesetze das sind.

Tatsächlich gibt es mehr als 90 Gesetzeswerke, Verordnungen und Vorschriften, über die der Betriebsrat mehr oder weniger Bescheid wissen muss.

Allein aus diesem Sachverhalt muss es einleuchten, dass ein Betriebsrat ohne Schulungen aufgeschmissen ist.
30.01.2013 12:25 Uhr
Zitat:
Allein aus diesem Sachverhalt muss es einleuchten, dass ein Betriebsrat ohne Schulungen aufgeschmissen ist.


...und was viel schlimmer ist: Ein Arbeitnehmer, der sich an einen solchen Betriebsrat wendet - ist ebenso aufgeschmissen.
30.01.2013 12:26 Uhr
Aus meiner Praxis:

Mitarbeiterin A kommt zum Betriebsrat und fragt: Ey Jupp, isch hab Kündigung bekommen, wie lange hab isch jetzt Zeit für die Klage?

Betriebsrat Jupp: Keen Ahnung, isch denk ma 4 Wochen, dat is oft so


....und schwupp hat die Mitarbeiterin eine der wichtigsten Fristen im deutschen Arbeitsrecht vergeigt!

30.01.2013 18:01 Uhr
Zitat:
Immer wieder hört man in Belegschaften Sprüche wie: "Die fahren jetzt ans Meer, liegen am Strand und saufen sich die Hucke voll" oder auch: Kaffeetrinken, sich zurücklehnen - und wir machen hier den Job"
#
diese Sprüce gibt es aber auch,wenn QM-Beauftragte Fortbildung machen oder andere,damit werden diese Äusserungen nicht besser.Solche Äusserungen belegen nur die Ignoranz einiger gegenüber Fortbildungen.gerade Betriebsräte,Mitarbeitervertreter sollten gut geschult sein.Das nützt dem Arbeitnehmer langfristig.Abgesehen davon ist der gemütliche Teil am Abend in der Regel Freizeit,die jeder gemäss seinem Gusto gestalten darf.
30.01.2013 18:02 Uhr
Zitat:
Allerdings ist nicht ganz von der Hand zu weisen, daß dort so manches Mal auch sehr "weiche" Themen und Tagesabläufe zu verzeichnen sind, wo man schon einmal mehr als nur die Stirn runzelt.

Ach,warst Du schon x auf einem Seminar für Betriebsräte oder woher weisst du das ?:)
30.01.2013 23:32 Uhr
Ja sie sind nötig und sie sind alles Andere als Urlaub.

An ver.di kann man ja viel kritisieren, wenn der Tag lang ist, aber ihre Seminare sind erste Sahne. Qualitativ sehr hochwertig und wirklich effektiv.

Bei einem von mehreren nicht-gewerkschaftlichen Anbietern bin ich mir allerdings sicher, dass die das Geld nicht mit den Seminaren, sondern mit den Stornokosten verdienen, wenn Betriebsräte die Seminare nicht "rechtzeitig" genug absagen.

Auch das kann einem bei ver.di Beruf+Bildung nicht passieren.
30.01.2013 23:38 Uhr
Zitat:
Abgesehen davon ist der gemütliche Teil am Abend in der Regel Freizeit,die jeder gemäss seinem Gusto gestalten darf.


Stimmt. Und da man ja in Ruhe Wissen erwerben soll sind das dann 4 Abende am Arsch der Welt, wo man den Arsch frei gestalten kann. Aber bisher war die Gruppe immer sehr nett, so dass das zu ertragen war.
31.01.2013 07:15 Uhr
Zitat:
dass die das Geld nicht mit den Seminaren, sondern mit den Stornokosten verdienen, wenn Betriebsräte die Seminare nicht "rechtzeitig" genug absagen.


Ich war drei Jahre lang Geschäftsführer bei einem dieser Anbieter. Es war allerdings einer der kleineren. Da gab es Seminare mit 5-8 Teilnehmern, das ist gut und intensiv für die Teilnehmer, aber wirtschaftlich gerade mal deckend. Wenn jetzt jemand kurzfristig ein Seminar stornieren musste, dann haben wir natürlich die Rechnung eingefordert, allerdings konnte man entweder eine Ersatzperson benennen, oder bekam alternativ ein Folgeseminar für 30% der Seminargebühr.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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