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Fragenübersicht "Lieber ein Unrecht ertragen, als ein Unrecht verüben." Denkst Du auch so?
1 - 18 / 18 Meinungen
25.01.2013 18:17 Uhr
Die andere Wange hinzuhalten, überlasse ich immer noch den Christenmenschen.

Ich habe aber - hier bei dol gerade im letzter Zeit - gelernt, dass STS in ihrem Song "Großvater" etwas Weises sangen:
"I muss ned ois, was sie sagt, immer hörn."

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.01.2013 19:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.01.2013 18:17 Uhr
Nein. Es kommt wie es kommt...
25.01.2013 18:19 Uhr
Ich befürchte, im Leben passiert beides hin und wieder.
25.01.2013 18:24 Uhr
Unrecht danke ich bei Bedarf auch mit Unrecht. Bestimmte Grenzen halte ich aber ein.
25.01.2013 18:24 Uhr
kommt drauf an
25.01.2013 18:25 Uhr
Zitat:
Unrecht danke ich bei Bedarf auch mit Unrecht.


Sollte man eigentlich nicht tun, aber leider ist man nicht immer willentlich Herr seines Handelns.
25.01.2013 18:33 Uhr
Ich denke angesichts dieser Zeilen nicht so.
Zitat:
Die andere Wange hinzuhalten, überlasse ich immer noch den Christenmenschen.

Vom Christentum versteht er auch nichts.:)
25.01.2013 18:45 Uhr
Zitat:
"Lieber ein Unrecht ertragen, als ein Unrecht verüben."

Diese Frage gehört in einen Kontext und kann dan nur in dem abgehandelt werden.Spontan fällt mir zu dieser Frage die Diskussion in der ev.Kirche zum Widerstand gegen Unrechtregime ein.Letztendlich wurde die Frage so beantwortet,dass Widerstand gerechtfertigt ist bzw. im christlichen Sinne zwingend nötig war/ist.Die konstruierten Fragen in Gewissensprüfungen bei Kriegsdienstverweigerern waren allerdings lachhaft und wurden mit Recht häufig so beantwortet,dass man keinen bewaffneten Widstand leisten würde.
25.01.2013 18:54 Uhr
Ja eigentlich denke ich auch so. Ich bin nicht der Typ, der wegen irgendwelchen Kleinigkeiten gleich ein Fass aufmacht. Und wenn wer Unrecht verübt, dann lasse ich ihn in dem Glauben, dass er recht hat. Geht das gegen mich oder meine Familie, dann weise ich darauf hin, dass es nicht so ist
25.01.2013 19:35 Uhr
In Bezug aufs eigene Gewissen ist es sicher leichter, ein Unrecht zu ertragen als eins zu verüben. In Bezug auf Selbsterhaltung und Ego ist es eher umgekehrt. In einem ausbalancierten Leben dürfte beides vorkommen.
25.01.2013 19:37 Uhr
Hört sich schon fast pervers an. So nach dem Motto: die Kirche darf euch verarschen und betrügen nach Strich und Faden, aber ihr dürft euch nicht dagegen wehren. Das war wahrscheinlich auch der tiefere Sinn dieser nach Scheinheiligkeit stinkenden Parole für gehirnamputierte Gläubige!
25.01.2013 19:39 Uhr
Diese dreckige Kirche stand schon immer auf der Seite der Unterdrücker!
26.01.2013 09:26 Uhr
Da wäre ich ein schlechter Gewerkschafter.
26.01.2013 10:00 Uhr
Zitat:
Da wäre ich ein schlechter Gewerkschafter.

Bist du vielleicht trotz dem.Allein diesen Satz so nicht auf seiner Agenda zu haben,macht noch keinen guten Menschen geschweige Gewerkschaftler aus.
26.01.2013 10:02 Uhr
Zitat:
Bist du vielleicht trotz dem.Allein diesen Satz so nicht auf seiner Agenda zu haben,macht noch keinen guten Menschen geschweige Gewerkschaftler aus.


Ach?!

26.01.2013 15:27 Uhr
Ich bin der Meinung, dass ich mich bei all meinen Handlungen in dem Bereich bewege, der mir vom kategorischen Imperativ vorgegeben wird. (Ich denke auch sehr viel darüber nach, ob meine Handlungen gerecht und moralisch sind.)

Eine Abwägung zu ertragenem Unrecht fließt dementsprechend nicht in die Bewertung meiner eigenen Handlungen ein.

Dass ich dem kategorischen Imperativ folge, schließt nicht aus, dass jemand anders eine meiner Handlungen subjektiv als unrecht empfindet. Aber so etwas kann meiner Meinung nach nicht als verübtes Unrecht im Sinne der Umfrage gesehen werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.01.2013 16:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.01.2013 19:17 Uhr
nach einem dunklen und düsteren spruch Anaximanders ist alles gewordene eh im unrecht und muss dafür durch sein vergehen bezahlen. das recht (dike) liegt also ganz und gar im bereich der metaphysik.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.04.2013 13:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.01.2013 22:54 Uhr
Unrecht ertragen ist immer falsch. Außer man betracht es aus dem taktischen Blickwinkel: Sich nichts anmerken lassen, Geduld üben und dabei (seine) Kräfte sammeln zu können, um im richtigen Moment zuschlagen zu können. So wie Herr Keuner in Bert Brechts "Maßnahmen gegen die Gewalt":

Zitat:
Als Herr Keuner, der Denkende, sich in einem Saale vor vielen gegen die Gewalt aussprach, merkte er, wie die Leute vor ihm zurückwichen und weggingen. Er blickte sich um und sah hinter sich stehen - die Gewalt. "Was sagtest du?" fragte ihn die Gewalt. "Ich sprach mich für die Gewalt aus", antwortete Herr Keuner.

Als Herr Keuner weggegangen war, fragten ihn seine Schüler nach seinem Rückgrat. Herr Keuner antwortete: "Ich habe kein Rückgrat zum Zerschlagen. Gerade ich muß länger leben als die Gewalt." Und Herr Keuner erzählte folgende Geschichte:

In die Wohnung des Herrn Egge, der gelernt hatte, nein zu sagen, kam eines Tages in der Zeit der Illegalität ein Agent, der zeigte einen Schein vor, welcher ausgestellt war im Namen derer, die die Stadt beherrschten, und auf dem Stand, daß ihm gehören soll jede Wohnung, in die er seinen Fuß setzte, ebenso sollte ihm auch jedes Essen gehören, das er verlange; ebenso sollte ihm auch jeder Mann dienen, den er sähe.

Der Agent setzte sich in einen Stuhl, verlangte Essen, wusch sich, legte sich nieder und fragte mit dem Gesicht zur Wand vor dem Einschlafen: "Wirst du mir dienen?"

Herr Egge deckte ihn mit einer Decke zu, vertrieb die Fliegen, bewachte seinen Schlaf, und wie an diesem Tage gehorchte er ihm sieben Jahre lang. Aber was immer er für ihn tat, eines zu tun hütete er sich wohl: das war, ein Wort zu sagen.

Als nun die sieben Jahre herum waren und der Agent dick geworden war vom vielen Essen, Schlafen und Befehlen, starb der Agent.

Da wickelte ihn Herr Egge in die verdorbene Decke, schleifte ihn aus dem Haus, wusch das Lager, tünchte die Wände ,atmete auf und antwortete: "Nein."

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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