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Fragenübersicht "Und führe uns nicht in Versuchung" oder "Und führe uns in der Versuchung" - welcher Version des Satzes aus dem "Vater Unser" erscheint Dir sinnvoller?
1 - 20 / 34 Meinungen+20Ende
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17.01.2013 12:30 Uhr
für Protestanten mag die zweite Variante gelten, die wurschteln sowieso alles und jedes nach ihrem persönlichen Gutdünken zurecht. Nicht wahr, lieber BAnzlerkandidat?
17.01.2013 12:30 Uhr
Abgesehen davon, dass ich keinen Führer brauche, würde ich hier zu "Und führe uns in der Versuchung" tendieren. Klingt mir irgendwie besser an menschliche Verhaltensweisen angepasst...
17.01.2013 12:41 Uhr
Das ist ein immer wieder gerne diskutiertes Thema? Tatsächlich? Version 2 habe ich noch nie gehört und scheint mir eine freie Erfindung zu sein.
17.01.2013 12:46 Uhr
Die erste Variante ist zielführender - oder sollte Katholiken die zweite Variante lieber sein, da ihre Versuchungen im Beichtstuhl abgegeben werden können?!
17.01.2013 12:48 Uhr
Interessiert mich nicht. Gott ist nicht mein Lieblingssuperheld.
17.01.2013 12:54 Uhr
Zitat:
Gott ist nicht mein Lieblingssuperheld.


Was aber, wenn Chuck Norris mal verhindert ist?


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2013 13:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2013 13:03 Uhr
Für mich diesen:
Zitat:
Und führe uns nicht in Versuchung

Der Herr, aber auch wir müssen aufeinander Acht geben!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2013 14:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2013 13:13 Uhr
Zitat:
"Und führe uns in der Versuchung"

find ich gut..
Heißt ja nicht daß man der Versuchung widerstehen müßte.
17.01.2013 13:42 Uhr
Zitat:
Das ist ein immer wieder gerne diskutiertes Thema? Tatsächlich? Version 2 habe ich noch nie gehört und scheint mir eine freie Erfindung zu sein.


Ach, nur weil du es noch nie gehört hast, ist es eine freie Erfindung, du allwissendes Universalgenie?

Die zweite Variante wird von Vielen befürwortet, weil Versuchung nicht Gott, sondern dem Satan zugesprochen wird. Gott führt nicht in Versuchung, sondern rettet. Insofern ist diese Variante mehr als umstritten und es wird oft als Übersetzungsfehler angesehen. Aber der griechische Text lautet wohl wirklich wie die erste Variante (ohne das selbst nachprüfen zu können).

Mir persönlich sagt die zweite auch irgendwie mehr zu, weil ich sie menschlicher finde. Aber man kann darum ja auch im persönlichen Gebet bitten, ohne gleich das gesamte Vaterunser umschreiben zu müssen.
17.01.2013 13:50 Uhr
In der in einer anderen Diskussion hier heute schon erwähnten "Bibel in gerechter Sprache" heißt es in der entsprechenden Passage übrigens:

"Führe uns nicht zum Verrat an dir,
sondern löse uns aus dem Bösen."

Finde ich gar nicht so schlecht. Aber geht mich als agnostischer Atheist eigentlich auch gar nichts an ;-).
17.01.2013 13:51 Uhr
Es besteht kein Unterschied zwischen beiden Varianten. Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt ist die erste die treffende. Dagegen erfasst die zweite Variante besser den Sinn der Aussage.

Mat 6:13 ist innerhalb der ganzen Schrift auszulegen. Und da nach Jak 1:13 Gott niemanden in Versuchung führt, gibt es im Vaterunser hier offensichtlich die Redefigur der Metonymie, zudem liegt ein idiomatischer Ausdruck vor: Gott scheint der aktiv Versuchende zu sein scheint, ist es aber eigentlich dennoch nicht.

Kein Wunder also, dass die wörtlicheren Übersetzungen die erste Variante wählen, die kommunikativen Übersetzungen die zweite.
17.01.2013 13:58 Uhr
Zitat:
Gott führt nicht in Versuchung, sondern rettet.


Das werden Abraham und Jesus ganz anders gesehen haben.
17.01.2013 14:00 Uhr
Führer in der Versuchung? Klingt mir jetzt ein wenig blasphemisch...
17.01.2013 14:09 Uhr
Zitat:
Finde ich gar nicht so schlecht. Aber geht mich als agnostischer Atheist eigentlich auch gar nichts an


Finde ich nicht. Es geht hier ums persönliche Empfinden, und Versuchung ist unabhängig von Glaubensrichtung.
17.01.2013 14:13 Uhr
@ BAriga
Zitat:
Ach, nur weil du es noch nie gehört hast, ist es eine freie Erfindung, du allwissendes Universalgenie?

Erst lesen, bevor Du pampig wirst. Ich schrieb, es "scheint" mir eine freie Erfindung zu sein, weil ich mich durchaus intensiver mit Bibelfragen beschäftige, aber mir dieses Thema noch nie untergekommen ist. Von daher wirkt es für mich keineswegs wie eine Sache, die angeblich von vielen immer wieder gerne diskutiert wird (wie jetzt z.B. das Apostelin-Thema mit Junia/Junias).

Kann aber auch sein, daß das einfach daran liegt, ob man nun mehr einen katholischen oder einen protestantischen Hintergrund hat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2013 15:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2013 14:18 Uhr
@ BArteistewart
Zitat:
Es besteht kein Unterschied zwischen beiden Varianten.

Finde ich gar nicht. Inhaltlich unterscheiden sich beide Versionen ganz erheblich.

Zitat:
Gott scheint der aktiv Versuchende zu sein

Muß man nicht so verstehen. Da kann man genausogut die Bitte herauslesen, daß Gott einen vor Situationen der Versuchung bewahrt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2013 15:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2013 14:24 Uhr
@Pomerius
Ich sehe da nach wie vor in der Substanz keinen Unterschied: Gott versucht nicht und Gott führt in der Versuchung.... Versuchungen gehören zum täglichen Glaubensleben dazu.

Aber ich ergänze, was mir eben erst noch zusätzlich dazu in den Sinn kam: Gott versucht nicht zum Bösen, so erklärt sich auch der Nachsatz "sondern erlöse uns von dem Bösen".
17.01.2013 14:31 Uhr
@ BArteistewart
Zitat:
Ich sehe da nach wie vor in der Substanz keinen Unterschied:

Meinetwegen, aber Substanz ist nicht Aussage. Das eine heißt, daß Gott einen bitte vor Versuchungen verschonen soll, das andere, daß - wenn die Versuchung einen schon erwischt hat - Gott dabei helfen soll, sie unbeschadet zu überstehen. Das ist so unterschiedlich wie die Tätigkeiten eines Feuerwehrmannes, der zur vorbeugenden Brandschau kommt gegenüber einem, der beim Löschen hilft, wenn es bereits brennt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2013 15:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2013 14:37 Uhr
@Pomerius
Daher auch meine Ergänzung: Gott versucht nicht zum Bösen, sondern erlöst vom Bösen.
17.01.2013 14:42 Uhr
@ BArteistewart

Weil wir gerade von Ergänzungen sprechen: das "sondern erlöse uns" würde in Version 2 keinen Sinn ergeben. Wenn im Originaltext also sowohl die Verneinung steht wie das "sondern", ist m.E. klar, daß Version 2 keine alternative Übersetzung ist, sondern eine Erfindung. Auch wenn sie sinngemäß stimmig sein mag.
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