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Fragenübersicht Was hältst Du davon, dass die Flattax in der Slowakei wieder abgeschafft wird?
1 - 11 / 11 Meinungen
05.12.2012 17:16 Uhr
25% für Besserverdiener, 23% für Firmen - hört sich nahc einer moderaten Erhöhung an.
Wie sieht es denn bei den Geringverdienern nach der Steuereform aus?
Weiß das jemand? Der Artikel sagt dazu nichts.
05.12.2012 18:04 Uhr
Hat sich die Flattax demnach nicht bewährt?

Ab wann gilt man denn in der Slowakei als Besserverdiener?
05.12.2012 18:11 Uhr
Sehr gut - das zeigt nur, dass die Slowakei auch in Westeuropa angekommen ist.
05.12.2012 18:35 Uhr
Schade, ich hatte schwer gehofft wenigstens ein Beispiel zu sehen, bei dem der Populismus noch nicht die Ãœberhand gewonnen hat.

Als ich dies im Herbst beim Besuch der Slowakei las war ich zunächst sehr sehr positiv überrascht.
05.12.2012 20:44 Uhr
Enttäuschend.

Es gäbe durchaus Möglichkeiten, das Staatsdefizit zu bekämpfen, ohne die Flat Tax aufzugeben, z.B. die Steuersätze anheben und gleichzeitig auch die Freibeträge, so daß Gering- und Mittelverdiener nicht stärker belastet würden.
06.12.2012 09:30 Uhr
@frozen

Was ist das Gute an der Flat Tax? Das leuchtet mir nicht ein. Es ist sozial ungerecht und sorgt dafür die soziale Schere schön auseinanderdriften zu lassen.
06.12.2012 09:43 Uhr
Von der Flat-Tax profitieren nur diejenigen, die es sich leisten könnten mehr abzugeben. Sofern die Anhöhung in den Bahnen verläuft, die da angekündigt sind, ist der Aufschrei der Betroffenen eher als Jammern auf sehr hohem Niveau zu interpretieren.
06.12.2012 10:38 Uhr
Die Flat Tax war ein Erfolgsmodell und hat der Slowakei einen großen Wohlstandszuwachs gebracht (und zwar in allen Schichten!).

Jetzt kommt wieder altbackene linke Politik ans Ruder und konsequent wird der Erfolg abgewürgt.
06.12.2012 12:45 Uhr
Ist denen doch aufgefallen, dass es zur Besteuerung nach Leistungsfähigkeit keine echte Alternative gibt...
06.12.2012 18:49 Uhr
@Orang Hijau

Die Flat Tax ist vor allem einfach, und das ist schon mal ein großer Vorteil. Je komplizierter ein Steuersystem, umso nachteiliger für jeden der sich teure Steuerkanzleien nicht leisten kann.

Wir haben einerseits eine Steuerprogression, andererseits wird die durch die Befreiung von der Pflicht zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung für Reiche konterkariert, hinzukommen noch Steuerschlupflöcher und -sparmodelle, so daß am Ende die Reichsten am wenigsten zahlen. Zusätzlich wirkt das Ganze noch leistungsfeindlich, weil man mit einer Beförderung oder ein paar Überstunden in eine höhere Steuerklasse rutschen kann.
07.12.2012 01:54 Uhr
Zitat:
Die flat tax ist erfunden worden als Teil eines marktradikalen Konzepts, das die Chicago Boys vor zwanzig Jahren gewendeten Kommunisten in Osteuropa aufschwatzten, übrigens mit dem Versprechen, damit könnten sie Franzosen und Deutschen Investitionen abluchsen. Diese Marktradikalen hassten die progressive Steuer, weil der Staat damit etwas tat, was sie ihm verbieten wollten: zum sozialen Ausgleich beitragen. Für sie galt: Was der heilige Markt entscheidet, soll der ganz und gar unheilige Staat nicht korrigieren.

(...)

Die Erfinder der flat tax wollten den Staat aushungern. Sie wussten, dass man diese Steuer praktisch nicht erhöhen kann. Wenn alle denselben Satz bezahlen, kann man jede Erhöhung dadurch verhindern, dass man auf die armen kleinen Leute verweist, denen man dies doch nicht zumuten könne. Diese Steuer kann man nur senken. Dann ist ein für allemal klar: Wenn der Staat mit seinem Geld nicht zurechtkommt, muss er seine Aufgaben strecken, streichen, privatisieren. Was das, etwa für die Kommunen, bedeutet, lernen wir in diesen Jahren.

(...)

Darf der Staat die Steuer als Instrument des sozialen Ausgleichs nutzen oder nicht? (...) Seit in Europa die progressive Einkommensteuer üblich ist, seit mehr als einem Jahrhundert, lautet die Antwort, die bislang von allen Parteien gegeben wurde: Er darf, ja er muss. Er muss heute noch mehr als vor hundert oder vor vierzig Jahren. Denn die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern ist tiefer geworden, die Spaltung der Gesellschaften mit all ihren Folgen schreitet voran.

Wer dies verhindern will, muss auch im Steuersystem einiges reformieren. Er darf auch einiges vereinfachen. Aber er darf nicht ein wirksames Instrument eliminieren, das in den letzten hundert Jahren das Auseinanderfallen der Gesellschaften gebremst hat.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/erhard-eppler-ueber-kirchhofs-steuerkonzept-einfach-ist-nicht-gleich-gerecht-1.1116132
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