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Fragenübersicht Frankreichs Premier verkündet den "französichen Weg", der aus der Krise führen soll. Ist dieser erfolgversprechender als der deutsche?
1 - 18 / 18 Meinungen
15.11.2012 17:25 Uhr
Es zeigt vor allem, dass sich Europa nicht auf einen Weg einigen kann. Darain liegt das größte Problem. Lustig ist, dass der Weg ähnlicher zum amerikanischen Weg ist als es Hollande wohl zugeben würde ;)
15.11.2012 17:42 Uhr
Schön wär's ja! Immerhin hat die Anwendung Keynes'scher Rezepte in der Weltwirtschaftskrise 1929ff funktioniert. Vielleicht klappt es ja auch dieses Mal nach dem Vorbild von Roosevelts New Deal. Ich drücke Hollande die Daumen.
15.11.2012 17:43 Uhr
Ich las heute, dass Hollande u.a. die Mehrwertsteuer erhöhen wird.
Davon war im Wahlkampf auch noch keine Rede.

Aber es ist ja eh alles nur ein Herumdoktern an Symptomen. Wir sind in eienr tiefen Krise des Kapitalismus. Auch wenn das keiner wahrhaben will ....

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.11.2012 18:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.11.2012 17:44 Uhr
Das Wachstums- und Konjunkturprogramme nichts bringen, wird uns ja gerade in Spanien, Portugal und Griechenland sehr sehr plastisch vor Augen geführt.

Man muss schon ziemlich Erkenntnisresistent sein um weiterhin an den Blödsinn des "Keynesianismus ohne Sparen" festzuhalten.
15.11.2012 17:46 Uhr
Zitat:
Man muss schon ziemlich Erkenntnisresistent sein um weiterhin an den Blödsinn des "Keynesianismus ohne Sparen" festzuhalten.


Stimmt. Die derzeitige Sparregierung in Deutschland ist ein Musterbeispiel. Die Neuverschudlung ist bis 2014 schon fast bei null

Blöd nur, dass bis dahin schon wieder Krise sein soll

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.11.2012 18:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.11.2012 17:48 Uhr
Zitat:
Lustig ist, dass der Weg ähnlicher zum amerikanischen Weg ist als es Hollande wohl zugeben würde


Mit einem gewaltigen und in seiner Bedeutung praktisch kaum überschätzbarem Unterschied:

Die USA haben eine eigene Währung UND zusätzlich werden weltweit fast alle internationalen Güter in Dollar gehandelt UND zusätzlich ist es dadurch die weltweit wichtigste Leitwärung.

Dadurch können die USA

1.) Ihre Schulden weg inflationieren
2.) Müssen sie sich kaum vor Inflation fürchten, denn zumindest der Einkaufspreis der meisten Güter macht Inflationsbewegungen nicht mit und der Verkauf wird sogar leichter
und 3.) zu starke Kursschwankungen fangen alle Notenbanken gemeinsam auf, denn sie alle halten deutlich mehr Dollar als jede andere Fremdwährung und würden es nicht zulassen, dass diese sich zu stark entwertet oder ins Nichts auflöst
15.11.2012 17:52 Uhr
Zitat:
Mit einem gewaltigen und in seiner Bedeutung praktisch kaum überschätzbarem Unterschied:

Die USA haben eine eigene Währung UND zusätzlich werden weltweit fast alle internationalen Güter in Dollar gehandelt UND zusätzlich ist es dadurch die weltweit wichtigste Leitwärung.

Dadurch können die USA

1.) Ihre Schulden weg inflationieren
2.) Müssen sie sich kaum vor Inflation fürchten, denn zumindest der Einkaufspreis der meisten Güter macht Inflationsbewegungen nicht mit und der Verkauf wird sogar leichter
und 3.) zu starke Kursschwankungen fangen alle Notenbanken gemeinsam auf, denn sie alle halten deutlich mehr Dollar als jede andere Fremdwährung und würden es nicht zulassen, dass diese sich zu stark entwertet oder ins Nichts auflöst


Was alles nur dann stimmt, wenn a) die US Notenbank mitmacht und b) die EZB nicht auf die gleiche Idee kommt (was durchaus nicht unwahrscheinlich ist).
15.11.2012 17:53 Uhr
Zitat:
Wir sind in eienr tiefen Krise des Kapitalismus.


Dieses ewige Märchen von der Krise des Kapitalismus ist so alt wie Marx und trotzdem ist der Kapitalismus seit dem kontinuierlich stärker geworden, hat sich weiter ausgebreitet und den Lebensstandard von deutlich mehr Menschen verbessert als jedes Wirtschaftssystem davor.

Und Staatsverschuldung ist nun ganz sicher kein kapitalistisches Problem. Das diese so weit ausufert hat nun fast ausschließlich damit zu tun, das der Staat Aufgaben an sich reißt, die er nach wirtschaftsliberaler Theorie nicht an sich reißen müsste und die bei steigender Freiheit deutlich besser klappen würden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.11.2012 18:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.11.2012 17:56 Uhr
Zitat:
Und Staatsverschuldung ist nun ganz sicher kein kapitalistisches Problem. Das diese so weit ausufert hat nun fast ausschließlich damit zu tun, das der Markt Aufgaben an sich reißt, die er nach wirtschaftsliberaler Theorie nicht an sich reißen müsste und die bei steigender Freiheit deutlich besser klappen würden.


Hmm. Hätte man die Banken pleite gehen lassen, wären wir heute deutlich schlechter aufgestellt.
15.11.2012 17:56 Uhr
Zitat:
Was alles nur dann stimmt, wenn a) die US Notenbank mitmacht und b) die EZB nicht auf die gleiche Idee kommt (was durchaus nicht unwahrscheinlich ist).


1.) Die US Notenbank hängt fast unmittelbar an der US Regierung, die EZB ist formal unabhängig und mehr als einer Regierung verpflichtet und daher wird sie nie die Geldschleusen so leicht öffnen können.

2.) Egal wie sich die EZB anstellt, die Güter werden trotzdem international weiter in Dollar gehandelt und der Dollar bleibt trotzdem weiterhin weltweit wichtigste Fremdwährung und damit kann man fast gefahrlos die Druckerpresse für US Dollar anwerfen, nicht für Euro.
15.11.2012 17:58 Uhr
" Dieses ewige Märchen von der Krise des Kapitalismus ist so alt wie Marx und trotzdem ist der Kapitalismus seit dem kontinuierlich stärker geworden, hat sich weiter ausgebreitet und den Lebensstandard von deutlich mehr Menschen verbessert als jedes Wirtschaftssystem davor."

ob nun tiefe krise oder nicht, eine krisenanfälligkeit dessen, lässt sich wohl kaum negieren oder?
15.11.2012 18:01 Uhr
Zitat:
Hmm. Hätte man die Banken pleite gehen lassen, wären wir heute deutlich schlechter aufgestellt.


1.) Macht die Bankenrettung in der Staatsverschuldung eher eine Randnotiz als einen bedeutenden Faktor aus.

2.) Wurden in Deutschland fast nur staatliche und halbstaatliche Banken gerettet und die Landesbanken brauchte vorher niemand und braucht jetzt immer noch niemand, an der Rettung der meisten privaten Banken verdienen wir eher (Zinsen und Gebühren der Kredite und Absicherungen).

3.) Erst diese schwachsinnigen BASEL III Regeln,. insbesondere aber die Bewertung des Eigenkapitals nach Marktpreisen macht die Rettung überhaupt erst notwendig. Diese krisenverstärkende Dynamik ist zum weiten Teil von Seiten des Staates zu verantworten.
15.11.2012 18:04 Uhr
Zitat:
2.) Egal wie sich die EZB anstellt, die Güter werden trotzdem international weiter in Dollar gehandelt und der Dollar bleibt trotzdem weiterhin weltweit wichtigste Fremdwährung und damit kann man fast gefahrlos die Druckerpresse für US Dollar anwerfen, nicht für Euro.


Das gilt nur so lange das Experiment wir inflationieren die Schulden der USA weg nicht begonnen wurde. Beginnt das tatsächlich ist eine Prognose über die Auswrikungen auf den internationalen Handel kaum möglich.

Dann steigt nämlich auch der Druck auf die anderen Zentralbanken ebenfalls zu inflationieren.
15.11.2012 18:33 Uhr
Vermutlich muss das Gesamtkonzept der Einzelmaßnahmen stimmig sein und zur konkreten Situation des Landes passen, so dass eine oberflächliche Beurteilung im Stil von "Der Kapitalismus ist tot" oder "Sozialismus ist doof" vermutlich nicht sinnvoll ist. Grundsätzlich neige ich als eher konservativ Denkender dem deutschen Ansatz zu, und ich frage mich auch, ob das Konzept, Schuldenprobleme und Unterfinanzierung mit immer neuen Schulden zu bekämpfen, am Ende aufgehen kann (wenn es das täte, hätte man wohl das Perpetuum mobile erfunden). Dass nachfrageorientierte Politik in den USA mit ihrem riesigen Binnenmarkt besser läuft als in viel kleineren, eher exportorientierten Ländern, ist auch klar.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.11.2012 19:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.11.2012 18:53 Uhr
Ich finde es richtig,dass eine Regierung in Europa einmal einen anderen Weg versucht,als ihn die deutsche Regierung und irgendwelche deutschen Wirtschaftweisen permanent empfehlen.Ich glaube,dass es keinen "Königsweg" aus der Krise gibt.
15.11.2012 19:22 Uhr
Es ist gut, dass Frankreich einen komplett anderen Weg wählt als Deutschland.

Am Ende wird man sehen, wer mehr Erfolg hat, wobei man auch festhalten muss, dass Frankreichs Ausgangssituation heute weitaus schlechter ist als die Deutschlands.
15.11.2012 19:48 Uhr
Neuverschuldung klingt irgendwie fürchterlich - aber ohne kommt Deutschland ja auch nicht aus...
16.11.2012 09:29 Uhr
Was der verkündet und was dann dabei rumkommt sind ja auch zwei verschiedene Dinge, wie hier bereits dargelegt hinkt der Vergleich mit den USA gewaltig, die drucken die Weltleitwährung notfalls einfach nach. Bleibt Frankreich noch sein Bevölkerungswachstum...
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