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Fragenübersicht Welches dieser Zitate der ehemaligen DDR-Führung ist Dir am ehesten in Erinnerung geblieben?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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05.11.2012 22:53 Uhr
Mielkes "Ich liebe doch alle"-Zitat. Nirgendwo sonst wurde so deutlich, wie weltfremd und volksfern diese Politbonzen waren.
05.11.2012 23:00 Uhr
Eine gute Umfrage, man sollte öfter an diese Dinge erinnern, zumal das Bild der"DDR"zunehmend verklärt wird.
05.11.2012 23:11 Uhr
Komisch ist das alles nicht gewesen...eher tragisch.Und selbst in der Erinnerung kann ich da nicht lächeln.

Aber die UMFRAGE ist wirklich gut, sehr gut...und ich wünsche ihr eine große Beteiligung hier!
06.11.2012 05:28 Uhr
"Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ää, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

Ich bin 1989 geboren. Ich habe die DDR bewusst nie wahrnehmen können. Dieses Satz ist aber an Sarkasmus und Verlogenheit kaum zu überbieten, dass dieser Satz von Ulbricht mir durchaus bekannt ist. Es ist irgendwie ein Sinnbild für die DDR: Ohne Lug und Trug war das System nicht aufrechtzuerhalten.
06.11.2012 06:06 Uhr
Der verliebte Mielke hatte was - der war an Zynismus kaum zu überbieten.
06.11.2012 06:10 Uhr
Ja lange ist es her und wir haben unsere Lehren daraus gezogen.

Nun leben wir ja in einer Zeit der Offenheit und der Wahrheit. Unsere Politiker wollen nur unser Bestes, arbeiten auch außerhalb ihrer bezahlten Tätigkeit und belügen uns nie.

Täglich entstehen neue Arbeitsplätze, die Arbeitslosigkeit sinkt, es ist eine Zeit des Friedens und der allgemeinen Glücklichkeit.Jeder kann reisen,es gibt keine Mauern mehr ....

ach die täglich frischen Bananen habe ich noch vergessen.
06.11.2012 06:12 Uhr
Das:
Zitat:
"Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ää, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

(Walter Ulbricht)
06.11.2012 06:25 Uhr
Ich finde auch, das Zitat bezüglich des Mauerbau´s zeigt am deutlichsten wie die Ausblendung der Realitäten und die Verlogenheit der politischen Eliten in der DDR verbreitet war.
06.11.2012 08:53 Uhr
Der m. E. schlimmste Satz, den SED-Funktionäre jemals verbreitet haben, war ein Elaborat aus der Werkstatt Erich Honecker / Joachim Herrmann und wurde im Oktober 1989 in der noch heute erscheinenden Zeitung "Neues Deutschland" verbreitet:

Sie alle haben durch ihr Verhalten die moralischen Werte mit Füßen getreten und sich selbst aus unserer Gesellschaft ausgegrenzt. Man sollte ihnen deshalb keine Träne nachweinen

Gemeint waren die Menschen, die damals die DDR verlassen haben.
06.11.2012 09:15 Uhr
Da sind mir mehrere ziemlich gleichwertig im Gedächtnis geblieben. Der Mielke-Spruch und die Mauer-Lüge wohl am meisten.
06.11.2012 10:16 Uhr
Sie haben daran geglaubt, wobei das mit dem Überholen ohne Einzuholen schon recht irre ist. Die kalkulierte Lüge mit dem Mauerbau dürfte das bekannteste Zitat sein, man hört es auch jeden Abend auf ZDF-Info in einer Guido-Knopp-Sendung gleich zwischen "Hitlers nette Generäle" und "Taudl JUnge erzählt von den lustigsten Pannen im Führerbunker".
06.11.2012 10:20 Uhr
Zitat:
Nun leben wir ja in einer Zeit der Offenheit und der Wahrheit. Unsere Politiker wollen nur unser Bestes, arbeiten auch außerhalb ihrer bezahlten Tätigkeit und belügen uns nie.


Nein, sie sagen es offen heraus:
"Wir haben nicht abgestimmt, als wir wiedervereinigt wurden. Wir haben auch nicht abgestimmt, als der Euro kam. Wir haben das aus grundsätzlichen Erwägungen nicht gemacht!" (Klaus Kinkel)

Aber das gehört nicht hierher, das wäre eine neue Umfrage.
06.11.2012 10:40 Uhr
HordesofChaos

Allerdings sind das zwei verschiedene Dinge:
Die Einheit war durch die Präambel des Grundgesetzes geboten und der Beitritt gesetzlich legitimiert. Beides triff auf die Abschaffung unserer Währung nicht zu.
06.11.2012 10:42 Uhr
"Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben"
Walter Ulbricht 1945
06.11.2012 11:20 Uhr
Zitat:
ach die täglich frischen Bananen habe ich noch vergessen.


Wie verbittert muss da ein alter Mann sein, der sein Leben lang das System unter Einsatz seines Lebens verteidigt hatte. Und dann feststellen musste, das die Diktatur gescheitert war
06.11.2012 11:39 Uhr
Als der Exodus immer offensichtlicher wurde, versuchte man zentral dirigiert im "Neuen Deutschland" u.kleineren Lokalzeitungen zu kommentieren, daß "nur Hirnlose die DDR verlassen " !

Ich schrieb dazu eine "Eingabe an den Staatsrat" und wurde zwar noch mehr überwacht,aber nicht inhaftiert,weil mein Beruf mittlerweile ein Versorgungsengpaß geworden war.
06.11.2012 11:45 Uhr
@Herbert Hans,

hier magst Du den Zugang zum Sarkasmus dieser Aussage von HERBERT, 6.11.12 7.10 h aber vollkommen verpaßt haben!

06.11.2012 11:49 Uhr
"Ich bitte Sie, mit mir das Glas zu erheben und zu Trinken: Auf die internationale Solidarität, auf den Frieden und das Glück aller Völker, auf den 40. Jahrestag unserer Deutschen Demokratischen Republik" - sprach Erich Honecker am Abend des 7. Oktober 1989 im Palast der Republik. Draußen vor dem Palast spielten sich währenddessen jedoch ganz andere Szenen ab, die die Herren drinnen offenbar bis zuletzt leeugnen wollten...
06.11.2012 12:06 Uhr
@Herbert,

Deine Meinungsäußerung hier wäre eine neue Umfrage wert.

06.11.2012 12:13 Uhr
Aber der "Tapetenspruch" von Hager war damals an Ignoranz und Arroganz kaum zu überbieten. Es müsste auch so in der Zeit des "Sputnik"-Verbots gewesen sein (Zur Erklärung: Sputnik war ein deutschsprachiger Digest der sowjetischen Presse, der überall an den Zeitungskiosken erhältlich war und nur wenig gelesen wurde. Unter Glasnost änderte sich das, in der Zeitschrift tauchten plötzlich erstaunlich offene und erfrischende Artikel auf. Der Sputnik wurde zur "Bückware". Es kam, wie es komen musste: Der Sputnik wurde von den DDR-Oberen verboten. Nein so klar sagten die das nicht, aber es gab ihn eben nicht mehr.) Ich war damals in der 12. Klasse und wir hatten einen Moskauer Muttersprachler als Russischlehrer, mit dem wir in der Zeit auch sehr offen diskutieren konnten. Das Sputnik-Verbot haben wir umgangen, indem wir eben die russischsprachigen Originalausgaben gelesen haben, die er uns irgendwie besorgen konnte.
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