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Fragenübersicht Jeder vierte Häftling Opfer von Gewalt! Was sagst Du dazu?
Anfang-2021 - 40 / 40 Meinungen
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18.08.2012 17:25 Uhr
Zitat:
Wo denn? Karlmann beschreibt doch schlicht und einfach den Ist-Zustand, und der ist so nicht haltbar.
Mal abgesehen davon, dass es diesen "Zustand" nicht erst seit kurzem gibt (so bitter das auch ist), gibt es natürlich Möglichkeiten zwischen dem Ist-Stand und einer totalen Überwachung. Eine der Möglichkeiten wurde doch jetzt hier schon genannt: Die Trennung nach Verbrechensarten.
Eine weitere wäre ein höherer Einsatz von psychologisch geschultem Fachpersonal (Psychologen, Therapeuten, Anti-Gewalt-Trainern, usw.), aber auch das ist natürlich mit einem gewissen Kostenaufwand verbunden, vor dem man sich natürlich scheut.
18.08.2012 17:27 Uhr
Zitat:
Sicherlich könnte man sie zur Selbständigkeit erziehen. Zu essen bekommt nur wer auch vorher Steine geklopft hat.
Ah, Arbeitslager? Schon wieder so ein wenig verwunderliches Posting von Dir..
18.08.2012 17:28 Uhr
"Eine der Möglichkeiten wurde doch jetzt hier schon genannt: Die Trennung nach Verbrechensarten."

Was ist denn das für ein Menschenbild?
Wer wegen Körperverletzung einsitzt kann ruhig vermöbelt werden?
18.08.2012 17:30 Uhr
"Ah, Arbeitslager? Schon wieder so ein wenig verwunderliches Posting von Dir"

Gut wegen mir können sie auch 8 Stunden am Tag üben ALG2-Anträge auszufüllen.
18.08.2012 17:32 Uhr
@*Mensch*

Wir beide wissen, was absolut abzulehnen ist, was verbessert werden muß und welche Rechte auch ein Straftäter hat...
keinesfalls möchte ich aber etwas "zerpflücken" im weiteren Meinungsaustauch.
18.08.2012 17:38 Uhr
Zitat:
Was ist denn das für ein Menschenbild?
Wer wegen Körperverletzung einsitzt kann ruhig vermöbelt werden?
Auch Du gehörst zu denen, die etwas stets negativ auslegen, wenn es ihnen grad in den Kram passt, hm?
Schon mal auf die Idee gekommen, dass man durch solche "Spezialisierungen von JVAen" auch ganz anders auf solche Gewaltprobleme reagieren kann? Eben z.B. durch entsprechend geschultes Personal. Gleichzeitig wäre es aber deutlich günstiger als die hier schon geforderte "Totalüberwachung" - allein schon deshalb, weil die zu überwachende Personengruppe kleiner ist.
Anderswo - in der Psychiatrie z.B. - verfährt man ja auch so.
18.08.2012 17:46 Uhr
Klar wäre es sinnvoll, mehr Psychologen und Sozailarbeiter in den Knästen einzusetzen. Ich bezweifle aber stark, dass es denen gelingen würde, jeden Gewalttäter zu erreichen und zu verhindern, dass sich eine Hackordnung herausbildet, die mit Fäusten klargemacht wird. Mehr als eine Abschwächung der Probleme ist da wohl nicht zu erwarten.
18.08.2012 17:52 Uhr
Zitat:
Klar wäre es sinnvoll, mehr Psychologen und Sozailarbeiter in den Knästen einzusetzen. Ich bezweifle aber stark, dass es denen gelingen würde, jeden Gewalttäter zu erreichen und zu verhindern, dass sich eine Hackordnung herausbildet, die mit Fäusten klargemacht wird. Mehr als eine Abschwächung der Probleme ist da wohl nicht zu erwarten.
Das sehe ich auch so. Das gilt aber eben leider auch für alle anderen möglichen Maßnahmen (außer welchen gegen die Gesetze verstoßenden natürlich, wie z.B. das erwähnte Arbeitslager u.ä.), denn wo Menschen mit Gewalt an einem Ort festgehalten werden, an dem sie nicht sein wollen (z.B. eine JVA) entsteht nun mal Aggression und Gewalt und es bilden sich - wie im normalöen Leben ja auch - Hirarchien heraus, die aber aufgrund von mangelnden Alternativmöglichkeiten (im Vergleich zum Leben "in Freiheit") mit Gewalt durchgesetzt werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.08.2012 19:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.08.2012 18:16 Uhr
Zitat:
Einsatz von psychologisch geschultem Fachpersonal (Psychologen, Therapeuten, Anti-Gewalt-Trainern, usw.)




Psychologen! Therapeuten! Anti-Gewalt-Trainer! LOL. Die 3 Panzerfäuste des Sozialpädagogen!

You made my day, *Mensch*.
18.08.2012 18:25 Uhr
Zitat:
Jeder vierte Häftling Opfer von Gewalt! Was sagst Du dazu?


Das ist in der Tat sehr bedauerlich und sollte nichts ein. Auch diese Menschen haben Rechte!
18.08.2012 20:16 Uhr
Was ich mir vorstellen kann, ist die Komplettüberwachung für die Zeiten, in denen Häftlinge Kontakt miteinander haben. Also während der Arbeit (soweit vorhanden), beim Essen und beim Umschluss. Wenn es abends wieder auf die Zellen geht (Einzelzelle sollte Standard sein), sollte darauf verzichtet werden, um dem Häftling Privatsphäre zuzugestehen.
Stellt man während der Überwachung fest, dass ein Häftling gewalttätig wird oder jemanden bedroht, so ist er zu isolieren. Kommt das öfter vor, verbringt er eben den Rest seiner Strafe in Einzelhaft.
Für einige Häftlinge wäre das eine massive Verschärfung der Haftbedingungen, für die Mehrheit aber vermutlich eine deutliche Erleichterung. Psychologische/sozialpädagogische Arbeit wäre unter diesen entspannteren Bedingungen vermutlich sogar leichter als bisher.
18.08.2012 20:40 Uhr
Zitat:
Wenn es abends wieder auf die Zellen geht (Einzelzelle sollte Standard sein), sollte darauf verzichtet werden, um dem Häftling Privatsphäre zuzugestehen.


Einverstanden!
18.08.2012 21:29 Uhr
Zitat:
Stellt man während der Überwachung fest, dass ein Häftling gewalttätig wird oder jemanden bedroht, so ist er zu isolieren. Kommt das öfter vor, verbringt er eben den Rest seiner Strafe in Einzelhaft.
Ja, nur würde das die Gewalt ja nicht verhindern, weil es zwar hinterher ne Strafe dafür gibt, die aber nicht wenigen ziemlich egal sein dürfte. Wäre das anders, bräuchte es schließlich überhaupt keine Knäste.
Mit dererlei Maßnahmen kann man also auch immer erst hinterher REAGIEREN, aber nie vorbeugen/verhindern.
Das ist ja gerade die Krux daran.
18.08.2012 22:55 Uhr
"Liegt das nicht in der Natur der Sache, dass dort, wo Kriminelle - und darunter eben auch nicht wenige Gewalttäter - zusammengepfercht sind, auch Gewalt herrscht?"

was bitte macht denn "den" kriminellen kriminell?

der verstoss gegen geltende rechtsform, nicht mehr und nicht weniger.
18.08.2012 22:58 Uhr
"Aber darauf sollte man sich nicht ausruhen: gerade diese Leute sollen doch lernen, sich an Regeln zu halten und nicht ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen."

das kapitalverhältniss ist nichts anderes als geregelte gewalt, arschloch.
19.08.2012 07:08 Uhr
Zitat:
Mit dererlei Maßnahmen kann man also auch immer erst hinterher REAGIEREN, aber nie vorbeugen/verhindern.


Wenn jemand zu vier Jahren verurteilt wird und gleich im ersten Jahr mehrfach durch Übergriffe auffällt, ist es doch eine vorbeugende Maßnahme, ihn die restlichen drei Jahre zu isolieren. Damit schließt man weitere Übergriffe mit Sicherheit aus.
Die Zeit kann man ja durchaus für Anti-Aggressions-Trainings verwenden und dann zwischenzeitlich mal schauen, ob er nicht doch allmählich gruppenkompatibel ist.
19.08.2012 09:48 Uhr
Hört bitte dieses ekelhafte und abstoßende Gejammer auf! Wenn ich mich zu gewissen Tageszeiten an gewissen Örtlichkeiten aufhalte (übrigens quer durch die Republik), steigt das Risiko, irgendwelchen Soziopathen in die Hände zu fallen, rasant an. - Wenn man mich in einen Käfig voller Soziopathen steckt: Muß ich dann wirklich noch darüber jammern, dass dieses Risiko auf +/- 100% ansteigt?
Man könnte auch darüber lamentieren, dass das Risiko, mit Wespenstichen übersät zu werden, immens steigt, wenn ich meinen Hohlkopf in ein Wespennest stecke. Was soll diese Geblöcke eigentlich? Kommt zum KERN der Botschaft zurück: Vermeide den Knast, und Du vermeidest es, als mutiple-gestörte und -vergewaltigte Persönlichkeit zu enden. Was muss man der entmündigten Masse da draußen eigentlich noch alles beibringen? Haltet Eure Hände nicht auf heiße Herdplatten! ?
19.08.2012 09:50 Uhr
Nichtmal im Gefängnis ist man mehr sicher...
19.08.2012 21:43 Uhr
"Nichtmal im Gefängnis ist man mehr sicher..."


Fazit?....Wollen wir lieber ganz, ganz brav bleiben!
20.08.2012 15:16 Uhr
Terrorsysteme und Hierarchien im Knast sind überhaupt kein geeigneter Weg, um mit Kriminellen umzugehen! Das trifft meist nur die Kleinen, und die Schwerverbrecher sind dabei die Bosse und Gewaltausübenden.

Eher müsste im Knast die normale Unterwelthierarchie auf den Kopf gestellt werden. So, dass je stärker und brutaler jemand ist, er auch umsomehr schikaniert und erniedrigt wird, während z.B. ein einfacher Dieb nur seine Strafe absitzt.
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