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Fragenübersicht Ist das Betreuungsgeld (auch Herdprämie genannt) wirklich sinnvoll?
Anfang-2010 - 29 / 29 Meinungen
9
20.06.2012 13:28 Uhr
Nein. Es geht hier nicht nur um die Kinder, sondern auch um die Mütter. Die sollen gefälligst Mama spielen, das Kind freilich komplett umsorgen und nebenher dem Stecher eine schöne Mahlzeit zum Feierabend auf den Tisch zaubern. Nur wann soll Mama das machen, wenn sie nebenher noch arbeitet?

Eine rollendefinierte Rückbesinnung auf den schmierigen Muff und gelangweilte Hausfrauen - ein Hausfrauenleben ist echt spannend so zwischen Putzen, Kochen, Waschen und Nachbarschaftratsch - der 1950er Jahre ginge gar nicht.
20.06.2012 14:04 Uhr
ICH hab sie ausnahmsweise mal auf Anhieb erkannt, stranger. *gg*
20.06.2012 14:07 Uhr
Zitat:
Und dieses Entscheidungsrecht hatten die Eltern bisher nicht, oder wie?
Bisher wurden denen die Kinder immer sofort weggenommen und der Staat hat dann für sie entschieden, was mit den Kindern dann passiert, nicht?


Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht. Hier werden gezielt Anreize in eine bestimmte Richtung gesetzt und damit die elterliche Entscheidungsfreieit (die ja allesamt mit ihren Steuergeldenr die öffentliche Kinderbetreuung finanzieren) untergraben.
20.06.2012 14:15 Uhr
Zitat:
Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht.


Nein, das Erziehungsrecht hat mit wirtschaftlichen Faktoren nichts zu tun. Die Wahlfreiheit bleibt ja, ganz egal wie was finanziert wird.


Zitat:
Hier werden gezielt Anreize in eine bestimmte Richtung gesetzt und damit die elterliche Entscheidungsfreieit (die ja allesamt mit ihren Steuergeldenr die öffentliche Kinderbetreuung finanzieren) untergraben.


Jaein. Die frühkindliche Kinderbetreuung wird zwar steuerlich mitfinanziert, sie ist aber für die Eltern nicht kostenfrei. Ich sehe es durchaus als hoheitliche Aufgabe an, Vätern und Müttern die Möglichkeit(!) zu schaffen, weiterhin arbeiten gehen zu wollen, wenn sie es möchten/ müssen. Das ist wie beim Straßenbau. Da muss auch die Infrastruktur gemenischaftlich geschaffen werden. Und ich bekomme ja auch keine Geld für nicht genutzte Autobahnen zurück, wenn ich lediglich radfahre.
20.06.2012 14:16 Uhr
Zitat:
Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht.
Dem wäre nur dann so, wenn es eine generelle KindergartenPFLICHT gäbe, was aber nicht der Fall ist, Djilas. Derartige Behauptungen/Argumentationen laufen also komplett ins Leere.
20.06.2012 14:22 Uhr
Zitat:
Man sollte dann konsequenterweise eine adäquate Bildung der Eltern nachweisen müssen um das Betreuungsgeld zu erhalten, die dem Standard der Ausbildung von ErzieherInnen entspricht.



Das zeigt genau die Krux an den ganzen Diskussionen. Wer Kinderkrippen befürwortet, weil er glaubt, dass das Kind in einer Krippe besser aufgehoben ist als bei den Eltern, schüttet nur den Befürwortern des Betreuungsgeldes Wasser auf die Mühlen. Denn das ist in der Tat sozialistischer Humbug und spricht allen Eltern die Fähigkeit ab, ihre Kinder erziehen zu können. Dabei weiß niemand, wo Kinder besser aufgehoben sind. Überall kann es Missbrauch und Unvermögen, gewollt oder ungewollt geben.

Nein, es muss schon die Verantwortung der Eltern bleiben zu entscheiden, was für sie und das Kind am besten ist. Dafür braucht man sowohl die Infrastruktur von Kinderkrippen als auch die Möglichkeit, in den ersten Jahren zu Hause zu bleiben. Zweiteres gibt es schon, ersteres nur beschränkt. Das Betreuungsgeld ist dagegen lediglich parteitaktisches Geklüngel, sonst nichts.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2012 16:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2012 14:24 Uhr
Zitat:
Jaein. Die frühkindliche Kinderbetreuung wird zwar steuerlich mitfinanziert, sie ist aber für die Eltern nicht kostenfrei. Ich sehe es durchaus als hoheitliche Aufgabe an, Vätern und Müttern die Möglichkeit(!) zu schaffen, weiterhin arbeiten gehen zu wollen, wenn sie es möchten/ müssen. Das ist wie beim Straßenbau. Da muss auch die Infrastruktur gemenischaftlich geschaffen werden. Und ich bekomme ja auch keine Geld für nicht genutzte Autobahnen zurück, wenn ich lediglich radfahre.


Nein, aber der Staat finanziert auch Geh- und Radwege und ist Hauptanteileigner der Deutschen Bahn, deren Schienennetz vom Staat aufgebaut wurde.

Zitat:
Nein, das Erziehungsrecht hat mit wirtschaftlichen Faktoren nichts zu tun. Die Wahlfreiheit bleibt ja, ganz egal wie was finanziert wird.


Die Wahlfreiheit ist beeinträchtigt, wenn durch staatlichen Eingriff eine Variante hinsichtlich ihrer Konsequenzen verfälscht wird. Der Staat manipuliert damit die Entscheidungsgrundlage der Bürger.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2012 16:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2012 14:38 Uhr
Zitat:
Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht. Hier werden gezielt Anreize in eine bestimmte Richtung gesetzt und damit die elterliche Entscheidungsfreieit (die ja allesamt mit ihren Steuergeldenr die öffentliche Kinderbetreuung finanzieren) untergraben


Welche Anreize bitte schön??
Dir scheint nicht bewusst zu sein, das die Eltern für einen KiTa- oder Kigaplatz ganz schön bezahlen müssen.Von einem Krippenplatz ganz zu schweigen
20.06.2012 18:15 Uhr
Zitat:
Welche Anreize bitte schön??
Dir scheint nicht bewusst zu sein, das die Eltern für einen KiTa- oder Kigaplatz ganz schön bezahlen müssen.Von einem Krippenplatz ganz zu schweigen



Na und? Der Kita-Platz ermöglicht ihnen ja auch ein 2. Einkommen.
20.06.2012 20:09 Uhr
Ich verstehe das ganze gar nicht - weder kann die Union damit ihre Wähler beglücken noch hat es irgendeinen positiven Effekt - ganz im Gegenteil. Beim Kindergeld hat es ja wenigstens bei ersterem noch geholfen.
20.06.2012 20:14 Uhr
Zitat:
Ist das Betreuungsgeld (auch Herdprämie genannt) wirklich sinnvoll?

Wer mit Herdprämie oder (von der anderen Seite)mit Rabeneltern eine Diskussion eröffnet, betreibt letztendlich Eskalation.
die Frage muss sein:
Was ist das Beste für unsere Kinder?
Man sollte dabei bedenken, wie wichtig die primäre Sozialisation ist.
20.06.2012 20:16 Uhr
Ich bin wohl in der Minderheit meiner Partei, aber ich finde das Gesetz nicht förderlich. Hier geht es nicht um die Wahrung der Freiheit von Eltern sondern darum, großen Schaden aufgrund Schadensersatzforderungen abzuwenden, weil die erforderlichen KiTa-Plätze nicht errichtet wurden. Obwohl seit Jahren bekannt.
20.06.2012 20:32 Uhr
@ Djilas

Zitat:
Die Wahlfreiheit ist beeinträchtigt, wenn durch staatlichen Eingriff eine Variante hinsichtlich ihrer Konsequenzen verfälscht wird. Der Staat manipuliert damit die Entscheidungsgrundlage der Bürger.


Willst du uns allen Ernstes weismachen, es könne in einer komplexen Gesellschaft eine "unverfälschte" Entscheidungsgrundlage geschaffen werden, die sich für alle Bürger neutral auswirkt?
20.06.2012 20:40 Uhr
Zitat:
Der Kita-Platz ermöglicht ihnen ja auch ein 2. Einkommen.


Du gehst davon aus, das beide Elternteile arbeiten gehen, sobald das Kind in der KiTa ist?
20.06.2012 20:58 Uhr
@viva

Es ist die Frage ob man wirklich die von dir sogenannte primäre Sozialisation auch noch subventionieren muss. Wenn man Kinder nur gegen Sozialleistungen bekommt, läuft etwas in die falsche Richtung. Natürlich kosten Kinder viel Geld und hier kann man durchaus sinnvolle Maßnahmen ergreifen (Vergünstigungen usw.), aber für die Betreuung der eigenen Kinder auch noch Geld zu bekommen, ist hirnrissig.
20.06.2012 21:17 Uhr
Früher gab es nicht mal Kinder und es wurden genügende gezeugt. Vielleicht brauchen wir auch nur weniger Medien?
21.06.2012 14:09 Uhr
Zitat:
Es ist die Frage ob man wirklich die von dir sogenannte primäre Sozialisation auch noch subventionieren muss

es ist keine sogenannte Sozialisation , es ist eine Sozialisation.
die primäre Sozialisation legt die Basis für das Vertrauen in die "Welt".
bei uns in der Psychiatrie haben wir immer mehr Menschen, die in der primären Sozialisation zurückgestossen,vernachlässigt wurden. Gerade auch im Bereich Nähe, Nestwärme, vertrauen.
viele Persönlichkeitstörungen basieren auf einer schlecht verlaufenen primären Sozialisation.
menschen mit Borderline kosten die gesellschaft/krankenkassen jedes Jahr Millionen Euro.
Eine von dir genannte "Subventionierung" der Familie würde da sicher schon kostensparend wirken.
ich bin zwar für das Erziehungsgeld, aber mir geht es um Qualität der Erziehung. Gerade auch in der primären Sozialisation. d.H. es muss Geld für die qualität guter Erziehung in die Hand genommen werden. es geht nicht, dass in u3 Tagesstätten mit FSJ und Agh das nötige Personal ersetzt wird. Es geht um Qualität und die kostet. Aber die Kinder sollten es uns wert sein.
21.06.2012 17:28 Uhr
Zitat:
Wenn man Kinder nur gegen Sozialleistungen bekommt, läuft etwas in die falsche Richtung.

Welche Sozialleistung meinst Du ? Kindergeld ist keine Sozialleistung.In durch das Kindergeld wird die verfassungsrechtlich gebotene Steuerfreistellung des Existenzminimums für Kinder gewährleistet.
Zitat:
Natürlich kosten Kinder viel Geld und hier kann man durchaus sinnvolle Maßnahmen ergreifen (Vergünstigungen usw.)

die Kosten der Kinder ...Familien mit Kindern können sich kaum noch ein Museum leisten, ein Schwimmbad oder den zoo. Es geht nicht mal um Vergünstigunen, um Brotkrummen, die die mit Geld fallen lassen. Es geht um die Zukunft der Kinder, die Zukunft dieser Welt. Für meine frau und mich aren/sind Kinder auch immer ein positiver aspekt für die Zukunft. wie las ich x auf einer Demo:
Zitat:
So wie ihr heute an uns spart, werden wir uns morgen um euch kümmern!"
21.06.2012 17:34 Uhr
Richtig Viva, Kinder sind unsere Zukunft.
21.06.2012 17:50 Uhr
Zitat:
aber für die Betreuung der eigenen Kinder auch noch Geld zu bekommen, ist hirnrissig.

Warum ? Weil Erziehung keineLeistung ist und deswegen ja auch Erzieher unter Wrt bezahlt werden?
das Erziehungsgeld für die Erziehung wäre schon gut.aber besser wäre letztendlich das bedingungslose Grundeinkommen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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