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Fragenübersicht Wen würdest du bei folgendem fiktiven Szenario einer Direktwahl zum Bundeskanzler/zur Kanzlerin wählen?
Anfang-2039 - 58 / 58 Meinungen
38
21.12.2021 09:50 Uhr
Zitat:
Liebe dolsche Freunde, Botsaris, Lindwurm und Arschloch: Ich mag Euch auch. Den Gefallen, dass ich mit meinem nervigen Freiheitsgeschwätz aufhöre, werde ich Euch aber nicht tun - das tut mir leid.

Das Ding ist: als Ordo-Sozioliberaler bin ich ja durchaus bei "Freiheit ist enorm wichtig" und co. Alles schick. Das Problem ist halt nur, wenn man sich als Libertärer von der Realität verabschiedet und dann nur noch wirren, paranoisch anmutenden Unfug redet. Da muss man halt aufpassen. Freiheit muss immer da enden, wo sie die Freiheit Anderer einschränkt. Anderenfalls wird das mit der maximalen persönlichen Freiheit ganz schnell zu einem echten Problem für dieses komische "Gesellschaft"szeug.
21.12.2021 09:53 Uhr
Ich sehe mich übrigens auch gar nicht als libertär, eher als konsequent liberal. Ich bin nicht für eine Abschaffung des Staates. Ich möchte nur nicht, dass man ihm immer mehr Verantwortung für alles mögliche zuschiebt.
21.12.2021 09:55 Uhr
Zitat:
Ich sehe mich übrigens auch gar nicht als libertär, eher als konsequent liberal. Ich bin nicht für eine Abschaffung des Staates. Ich möchte nur nicht, dass man ihm immer mehr Verantwortung für alles mögliche zuschiebt.


dein problem ist ja auch eher die immer reißerischere kommunikation der positionen. machst dich sehr viel kleiner, als du bist.
21.12.2021 09:57 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich sehe mich übrigens auch gar nicht als libertär, eher als konsequent liberal. Ich bin nicht für eine Abschaffung des Staates. Ich möchte nur nicht, dass man ihm immer mehr Verantwortung für alles mögliche zuschiebt.


dein problem ist ja auch eher die immer reißerischere kommunikation der positionen. machst dich sehr viel kleiner, als du bist.


Findest Du? Naja, vielleicht neige ich in diesen Zeiten zu verstärkter Polemik, mag sein.
21.12.2021 10:06 Uhr
Zitat:
@mystic

Ich mag dich und dein maximal libertäres Geschwätz empfinde ich als Bereicherung in der heutigen Zeit:-)


Das kann ich nur zurückgeben, lieber Sozial21. Ganz besonders freut mich Dein libertäres Geschwätz, weil Du ein Linker bist und man solche freiheitsliebenden Töne bei Euch selten hört, jedenfalls bei dol :-)
21.12.2021 10:18 Uhr
Zitat:
Das Problem ist halt nur, wenn man sich als Libertärer von der Realität verabschiedet und dann nur noch wirren, paranoisch anmutenden Unfug redet.


Sehr gut geschrieben. Ich gehe aber, zumindest im Fall mystics, davon aus, dass das alles stark mit den ganzen Debatten um Corona zu tun hat. Vor Corona ist er mir zumindest ausschließlich vernünftig aufgefallen. Corona hat die "liberale Szene" ziemlich radikalisiert, weil sie mittlerweile selbst bei einer Mitführungspflicht von Hundekottüten das Vierte Reich aufziehen sehen.
21.12.2021 10:24 Uhr
Zitat:
Corona hat die "liberale Szene" ziemlich radikalisiert, weil sie mittlerweile selbst bei einer Mitführungspflicht von Hundekottüten das Vierte Reich aufziehen sehen.


Lauter so Burschen wie i. A super Partie

Scheißt mir Dein depperter Hund vor die Tür
gibt es für Dich das Arbeitslager als Kür.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.12.2021 10:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.12.2021 10:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das Problem ist halt nur, wenn man sich als Libertärer von der Realität verabschiedet und dann nur noch wirren, paranoisch anmutenden Unfug redet.


Sehr gut geschrieben. Ich gehe aber, zumindest im Fall mystics, davon aus, dass das alles stark mit den ganzen Debatten um Corona zu tun hat. Vor Corona ist er mir zumindest ausschließlich vernünftig aufgefallen. Corona hat die "liberale Szene" ziemlich radikalisiert, weil sie mittlerweile selbst bei einer Mitführungspflicht von Hundekottüten das Vierte Reich aufziehen sehen.


Danke für diesen Versuch meiner Ehrenrettung, lieber Botsaris.
Natürlich spielt die Corona-Politik auch bei mir eine Rolle - aber weniger deshalb weil ich mit den Maßnahmen grundsätzlich nicht einverstanden wäre (bei manchen Maßnahmen ist das so, bei anderen nicht). Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sich die Politik da in keiner einfachen Lage befindet und dass es eben keine Patentrezepte gibt.
Ich bin sogar bei einer Impfpflicht nicht grundsätzlich abgeneigt - man kann darüber durchaus diskutieren.

Was mich stört und mir große Sorgen macht ist eher, dass die Wertschätzung individueller Freiheit von vielen Politikern, Wissenschaftlern und auch großen Teilen der Bevölkerung zunehmend als störend empfunden wird und sich derjenige der für Freiheit eintritt, immer stärker rechtfertigen und verteidigen muss. Das ist keine gute Entwicklung.

Allerdings war Corona nicht der Auslöser für meine Sympathien gegenüber einem konsequenten Liberalismus. Es war eher die Thematik der Meinungsfreiheit, die für mich nach wie vor zentral ist und das Corona-Thema weit überstrahlt.
21.12.2021 11:20 Uhr
Harter Toback.
Höcke ist, aus vielerlei Gründen, absolut ausgeschlossen.
Söder ist derzeit wohl die größte Luftpumpe in der Politik. (Wobei der Zustand ja auch nun schon 18 Monate andauert).
Bleiben Kubicki und Wagenknecht.
Dann doch den Rosa Luxenburg-Verschnitt.
Theoretisch kann sie durchaus überzeugen.
So kann sie zeigen ob es auch in der Praxis funktioniert.
Unterdessen geh ich mit Kubicki einen saufen.
21.12.2021 11:24 Uhr
Zitat:
Was mich stört und mir große Sorgen macht ist eher, dass die Wertschätzung individueller Freiheit von vielen Politikern, Wissenschaftlern und auch großen Teilen der Bevölkerung zunehmend als störend empfunden wird


Mich stört es eher, dass es Leute gibt, die Freiheit bar jeder Vernunft fordern.
Freiheit ist nicht per se immer das Beste für eine Gesellschaft. Freiheit muss sich in Bahnen bewegen, die

a) sozialverträglich ist
b) die Freiheit anderer nicht zu stark einschränkt
21.12.2021 11:28 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das Problem ist halt nur, wenn man sich als Libertärer von der Realität verabschiedet und dann nur noch wirren, paranoisch anmutenden Unfug redet.


Sehr gut geschrieben. Ich gehe aber, zumindest im Fall mystics, davon aus, dass das alles stark mit den ganzen Debatten um Corona zu tun hat. Vor Corona ist er mir zumindest ausschließlich vernünftig aufgefallen. Corona hat die "liberale Szene" ziemlich radikalisiert, weil sie mittlerweile selbst bei einer Mitführungspflicht von Hundekottüten das Vierte Reich aufziehen sehen.


da ist schon was dran.

leider ist das auch eine massive selbstverzwergung, weil der freiheitsbegriff damit stark entwertet wird. weniger inhaltlich, sondern bezogen auf die sprachwahl. da wird geholzt bis zum geht nicht mehr.

dabei gibt es ja einen globalen ansatz, der überaus diskutabel ist, ich zitiere mystic:

Zitat:
Was mich stört und mir große Sorgen macht ist eher, dass die Wertschätzung individueller Freiheit von vielen Politikern, Wissenschaftlern und auch großen Teilen der Bevölkerung zunehmend als störend empfunden wird und sich derjenige der für Freiheit eintritt, immer stärker rechtfertigen und verteidigen muss. Das ist keine gute Entwicklung.


das ist doch ein wirklich interessanter gedanke, vor ein paar tagen habe ich hier auch etwas dazu geschrieben: mich stört die risikoaversion der menschen hier im land ganz gewaltig, das streben nach bewahren des status quo, die gewählte selbstversteinerung.

allerdings wird das von vielen, die eigentlich gute motive im sinn haben, auf themen projiziert, die schlicht nicht relevant sind.

nun kommt corona, und hier wird das ganze besteck an absurditäten hervorgeholt. welchen zweifler zieht ein herr kubicki auf seine seite, wenn er erhebt, dass ein großteil der bevölkerung von rachegefühlen übermannt ist? geht es da dann wirklich noch darum, sich für eine andere lösung einzusetzen statt einfach nur oppositionell eine stimmung zu bedienen?




Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.12.2021 11:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.12.2021 11:30 Uhr
Zitat:
Unterdessen geh ich mit Kubicki einen saufen.


Bei einer Stärken-Schwächen Analyse dürfte herauskommen, dass dies genau Deinem Kompetenzprofil entspräche
21.12.2021 11:32 Uhr
Zitat:
mich stört die risikoaversion der menschen hier im land ganz gewaltig, das streben nach bewahren des status quo, die gewählte selbstversteinerung.


Gerade im Hinblick auf Corona ist mir das Prinzip: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" lieber als risikobereites "Sich-gehen-lassen" in trügerischer Sicherheit oder gar der Annahme, die Gefahr bestünde überhaupt nicht.
21.12.2021 11:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
mich stört die risikoaversion der menschen hier im land ganz gewaltig, das streben nach bewahren des status quo, die gewählte selbstversteinerung.


Gerade im Hinblick auf Corona ist mir das Prinzip: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" lieber als risikobereites "Sich-gehen-lassen" in trügerischer Sicherheit oder gar der Annahme, die Gefahr bestünde überhaupt nicht.


think big. das ist kein ausschließliches corona-thema. wir gestalten uns staat, gesellschaft und solidargemeinschaft schon seit längerer zeit so, dass möglichst viele risiken einfach ausgeschaltet werden und der status quo abgesichert wird.

ich sehe absolut ein, dass wir ohne maßnahmen - jetzt vermutlich auch wieder harte - nicht durch die coronakrise kommen. alles okay. aber es ist doch beachtlich, dass die menschen das weitgehend einfach so hinnehmen, ein paar tausend leute mal ausgenommen. das ist schon ein symptom dafür, dass viele menschen sich damit ganz gut arrangieren können - und das finde ich erstmal bemerkenswert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.12.2021 11:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.12.2021 12:50 Uhr
Zitat:
Zitat:
Unterdessen geh ich mit Kubicki einen saufen.


Bei einer Stärken-Schwächen Analyse dürfte herauskommen, dass dies genau Deinem Kompetenzprofil entspräche


Eine solche Analyse wäre bei Dir weitaus weniger schmeichelhaft gnädige Frau.
21.12.2021 12:56 Uhr
Zitat:
Eine solche Analyse wäre bei Dir weitaus weniger schmeichelhaft gnädige Frau.


Na gräbst Du schon im Baukasten der Mikro-Aggressions-Techniken?
21.12.2021 14:45 Uhr
Zitat:
Eine solche Analyse wäre bei Dir weitaus weniger schmeichelhaft gnädige Frau.


Na, dann lass es doch mal raus, rKa
21.12.2021 16:39 Uhr
Nicht schwer. Wolfgang Kubicki. Man könnte im Prinzip jeden Politiker als Option hier nennen und ich würde immer noch Kubicki wählen.

Klar, manche seiner Sprüche sind über das Ziel hinausgeschossen. Dennoch habe ich politisch eine sehr hohe Übereinstimmung und ein Showman ist mir immer noch lieber als ein Buchhalter (Merkel, Scholz).
21.12.2021 18:53 Uhr
@mystic

Du hast es schon gut beschrieben wir sind nicht libertär im engeren Sinne sondern eher in Abgrenzung zum derzeitigen bürgerlichen Mainstream.
Denn unter dem Label "liberal" tunmeln sich heute viele die keine grösseren Bauchschmerzen hat mit Freiheitschränkenden Massnahmen über einen längeren Zeitraum haben oder das der Ausnahmezustand letztlich fliessend in dem Normalzustand übergeht.
Oder eben auch solche die Wahlversprechen schnell vergessen wenn sie denn nur Finanzminister werden dürfen:-)

Auffällig ist auch die in der Gesellschaft weit verbeite Denkweise was die Mehrheit wünscht kann nicht falsch sein, das ist teilweise problematisch, denn die Ideen der Mehrheit müssen nicht IMMER nett sein

Libertär im eigentlichen engen Wortsinne würde tatsächlich bedeuten den Staat komplett abschaffen zu wollen soweit würden wir dann beide nicht gehen .
Aber Auswüchse staalicher Bevormundung müssen klar benannt und zurückgedrängt werden. Ich beziehe dies natürlich auf die Gesellschaft in ökonomischen Dingen denke ich als Linker anders über das Thema .
Der durschnittliche deutsche hält sich jedenfalls für weit liberaler als er tatsächlich ist.
21.12.2021 19:04 Uhr
Zitat:
in ökonomischen Dingen denke ich als Linker anders über das Thema


Eben. Im Prinzip habt ihr euch beide da ein bisschen verrannt, was die Selbstbezeichnung als Libertäre angeht. Gibt auch nochmal ein schönes Gemeinsamkeitsgefühl, alles gut.
Unterm Strich seid ihr aber genauso „Selektivliberale“ wie alle anderen auch. Nämlich dort, wo es euch wichtig ist. Bei anderen Sachen kann man da mal ein Auge zudrücken ;-)
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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