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Fragenübersicht Feierst du und deine Familie das diesjährige Weihnachtsfest auch mit den ungeimpften Mitgliedern der Familie oder müssen diese bei dir draußen bleiben?
Anfang-2021 - 40 / 125 Meinungen+20Ende
20
18.12.2021 17:59 Uhr
Wer Familien wegen so einem Schwachsinn gegeneinander aufhetzt, möge dafür in der tiefsten Hölle schmoren...
18.12.2021 18:01 Uhr
Zitat:
Ich bitte die Ungeimpften einfach darum, sich vorher testen zu lassen.


Warum bittest Du die Geimpften nicht? Wenn schon, denn schon. Auch Geimpfte können mit derselben Viruslast infiziert sein und die Infektion weitergeben.
18.12.2021 18:10 Uhr
Ich werde mich jedenfalls testen, bevor ich für Weihnachten wegfahre. Obwohl ich mittlerweile bekanntlich geimpft bin. Jedoch ist mir - offenbar im Gegensatz zu vielen anderen - sonnenklar, daß die Impfung nicht vor Infektion schützt und auch nicht vor Virusweitergabe.
18.12.2021 18:24 Uhr
Die Impfung ist gut und wichtig, aber kein Ersatz für Tests. Gerade, wenn man Menschen besucht, die andidaten für gefährliche Impfdurchbrüche sind. Oder wenn sie einem auch dann lieb und teuer sind, obwohl sie die Impfung aus hanebüchener Dummheit ablehnen.
18.12.2021 18:25 Uhr
Die Impfung verhindert die Infektion zwar nicht zu 100%, reduziert aber immerhin das Infektionsrisiko. Bei freiwillig Geimpften kann man außerdem (zumindest im Idealfall) auf vorhandenes Problembewusstsein und daraus resultierende Vorsicht rückschließen. Beim Kontakt mit besonders vulnerablen Personen sollten natürlich noch weitere Sicherheitsmaßnahmen hinzukommen, klar. Da private Weihnachtsfeiern mit Maske nicht wirklich stimmungsvoll sind, empfiehlt sich an dieser Stelle ein aktueller Selbsttest. Kann man inzwischen ja überall käuflich erwerben.
18.12.2021 18:32 Uhr
Zitat:
Die Impfung verhindert die Infektion zwar nicht zu 100%, reduziert aber immerhin das Infektionsrisiko.


Marginal. Vor allem, wenn sich Geimpfte für unantastbar halten, was fast immer der Fall ist.

Zitat:
Bei freiwillig Geimpften kann man außerdem (zumindest im Idealfall) auf vorhandenes Problembewusstsein und daraus resultierende Vorsicht rückschließen.


Falsch! Die meisten (freiwillig) Geimpften sind der Meinung, die Impfung wirke wie eine Tetanus-Impfung und sie könnten ohne jede Vorsicht interagieren. Die meisten haben sich über Impfungen nämlich noch nie grundlegende Gedanken gemacht.

Die Ungeimpften, die ich kenne, sind in der Regel sehr viel vorsichtiger, weil sie wissen, dass sie "verwundbar" sind. Die Geimpften mehrheitlich nicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.12.2021 18:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.12.2021 18:47 Uhr
@ Tilia

Ob jemand vorsichtig ist oder sein kann, hängt ja nicht alleine von immunologischer Fachkenntnis, persönlicher Einsicht oder Rücksichtnahme ab. Es gibt schließlich genug Leute, die zwischenmenschliche Kontakte gar nicht vermeiden können, z.B. aus beruflichen Gründen. Und hier sind vollständig Geimpfte naturgemäß besser dran und ein kleineres Risiko für sich und andere.

Über deine ungeimpften, aber dennoch hyper-vorsichtigen Bekannten maße ich mir kein Urteil an. Allerdings ist zu beobachten, dass "rechtsintellektuelle" Seiten wie die (ins Gaga-Lager abgedriftete) Sezession diesen Themenkomplex gezielt zur Systemkritik instrumentalisieren. Dabei sprechen sich einschlägige Autoren - etwa der unsägliche Martin Lichtmesz - gegen sämtliche staatliche Maßnahmen (Lockdowns, Masken, Impfungen, etc.) aus, geißeln aber gleichzeitig den "Staatsterror" gegen Ungeimpfte. Muss man m.E. nicht logisch oder überzeugend finden. Ich hoffe, deine Ausführungen zielen nicht auf die Verteidigung solcher Existenzen ab.
18.12.2021 18:56 Uhr
Du vermischst hier ein paar Dinge. Ich sehe durchaus einige Maßnahmen der Politik, Ungeimpfte betreffend, als reine Schikanemaßnahmen an und ich lehne bekanntlich jeglichen Impfzwang ab, sofern er mit Impfstoffen erfolgen soll, die nicht vor Infektion und Virusweitergabe schützen. Da die aktuell zugelassenen Impfstoffe keinen Beitrag zur Eliminierung des Virus leisten, ist denjenigen rechtzugeben, die hier unverhältnismäßige Maßnahmen sehen.

Jedoch würde ich persönlich derzeit auf keine Demo gehen, schon gar nicht wenn ich beabsichtige, in naher Zukunft ältere Menschen zu treffen.

Die von mir erwähnten Ungeimpften finden sich in einem eher unpolitischen Bekannten- und Verwandtenkreis; sie lassen sich nicht impfen, weil sie den derzeitigen Impfstoffen aus gutem Grund misstrauen.

Die meisten Geimpften, die ich kenne, sind ebenfalls unpolitisch und die allermeisten darunter haben sich impfen lassen, weil sie wieder ein uneingeschränktes Ausgehverhalten an den Tag legen wollten. Die Beweggründe sind in der Regel also rein egoistischer Natur, von einem kleinen Politik-Ideologie-Mäntelchen umhüllt. Bei einigen war die Empörung sogar riesig, als sie dann wirklich beim Betreten von Altenheimen oder Krankenhäusern zu Besuchszwecken tatsächlich auch wieder einen Test vorlegen mussten. Die moralische Überhöhung des "geimpft"-Status ist eine einfach nur unsägliche Fehlleistung der Politik.

Sie hat nämlich ein Bewusstsein der Geimpften verhindert, weiterhin Teil der Pandemie, ja sogar bei unvorsichtigem Verhalten weitaus mehr Pandemietreiber zu sein als viele Ungeimpfte.
18.12.2021 19:09 Uhr
@ Tilia

Dass die Vakzine deutlich hinter den anfänglichen Erwartungen zurückbleiben, muss man nicht diskutieren. Mehr als eine lückenhafte Verringerung des Infektionsrisikos und eine offenbar ganz passable Verringerung des Risikos schwerer Verläufe - beides zeitlich befristet - können sie offenbar nicht leisten. Dennoch sind sie derzeit das wirksamste Mittel, um einer völligen Überlastung des Gesundheitssystems beim Wegfall sonstiger Maßnahmen entgegenzutreten und sich vielleicht sogar in Richtung einer Grundimmunität zu bewegen. Das Risiko-Nutzen-Verhältnis spricht m.E. in den meisten Fällen zugunsten der Impfung. Darin, dass die Impfung wegen ihres unvollständigen Infektionsschutzes kein Freibrief sein kann, sind wir uns einig.
18.12.2021 19:13 Uhr
In meinen Augen ist die Impfung völlig untauglich; und man sollte besser von "Impfversagen" statt von "Impfdurchbruch" sprechen. Aber da werden wir nicht auf einen Nenner kommen.
Viel Risiko bei wenig Nutzen, mit diesem Prinzip kann ich mich eben nicht anfreunden.

Da ich keine anderen Erwartungen an diese Impfstoffe hatte, kann ich auch nicht behaupten, sie wären hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ;-)

Grund: 2002 bei SARS-CoV-1 ist es nicht gelungen, in der Zeit der Viruspräszenz einen passenden, effektiven Impfstoff zu entwickeln. Die Bemühungen wurden dann eingestellt, als die Infektionslage von selbst endete.
Wieso also sollte es jetzt gelungen sein, innerhalb von Monaten etwas zu entwickeln, was damals unmöglich war? Das konnte nichts Gescheites sein und diese "Erwartungshaltung" hat sich in vollem Umfang bestätigt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.12.2021 19:16 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.12.2021 19:20 Uhr
Im übrigen müssten wir die Geimpft/ Ungeimpft-Debatte gar nicht führen, WENN die Impfstoffe gut verträglich und hoch effektiv wären. Es gäbe dann nämlich nur hartgesottene Impfgegner, die sich nicht impfen lassen wollen würden.
Diese Debatte gibt es nur, weil die Impfstoffe riskant sind, die Hersteller aus der Haftung entlassen wurden und der Nutzen höchst fragwürdig ist.
18.12.2021 19:54 Uhr
Zitat:
Im übrigen müssten wir die Geimpft/ Ungeimpft-Debatte gar nicht führen, WENN die Impfstoffe gut verträglich und hoch effektiv wären. Es gäbe dann nämlich nur hartgesottene Impfgegner, die sich nicht impfen lassen wollen würden.
Diese Debatte gibt es nur, weil die Impfstoffe riskant sind, die Hersteller aus der Haftung entlassen wurden und der Nutzen höchst fragwürdig ist.


Was ist denn am Nutzen fragwürdig? Der Nutzen ist schwere Verläufe zu verhindern und so die Intensivmedizin zu entlasten.
18.12.2021 20:53 Uhr
Zitat:

Warum bittest Du die Geimpften nicht? Wenn schon, denn schon.


Ja, stimmt. Im Idealfall sind alle getestet. Ich werde aber ohnehin von niemandem einen Nachweis darüber einfordern.
18.12.2021 21:37 Uhr
In meiner Verwandschaft gibt es keine Ungeimpften, was auch daran liegen mag, dass ein Verwandter sich gleich zu Anfang in Österreich beim Skiurlaub angesteckt hatte und in der Folge sehr heftig an Long Covid mit Multiorganversagen erkrankt ist, und bis heute daran leidet, nebst einigen Verwandten die im Altersheim an Covid verstorben sind. Jedenfalls sind alle Verwandte genau wie ich selbst bereits geboostert, und bei Familientreffen mit Teilnehmern aus mehreren Haushalten machen wir alle vorher auch noch einen Test und teilen diesen vorab per Whatsapp. Wenn da einer nicht mitziehen würde könnte er halt nicht teilnehmen. Und damit hat bei uns keiner ein Problem.
18.12.2021 21:52 Uhr
In meiner Verwandtschaft sind alle geimpft. Ins Pflegeheim kommen nur Geimpfte mit aktuellem Schnelltest, oder Ungeimpfte mit aktuellem PCR-Test. Und so gehört das überall gehandhabt, wo man es mit gebrechlichen Personen oder anderen Hochrisikogruppen zu tun hat. Wem das nicht passt, der soll zu Hause bleiben.
18.12.2021 23:06 Uhr
Also ich habe mit sehr vielen Impfverweigerern zu tun. Und die Aussage, dass diese besonders vorsichtig und rücksichtsvoll wären, halte ich für eine absolute Legende. Ganz im Gegenteil: Man muss froh sein, wenn diese Leute nicht gewalttätig werden, wenn man auch nur ein Minimum an Rücksichtnahme einfordert.

Ich erinnere auch daran, dass es einen Bundestagsabgeordneten gab, der eine App programmieren ließ, mit der sich Benutzer der Warn-App ausfindig machen lassen. Hintergrund war, dass es ihm um gezieltes Mobbing (und "Einschränkung der Karrierechancen) jener Mitarbeiter in seiner Fraktion ging, die diese Warn-App aus Verantwortung für ihre Mitmenschen installiert haben.

Zu erwähnen ist auch, dass Abgeordnete der gleichen Fraktion demonstrativ die Maskenpflicht im Bundestag torpediert haben. Ein ehemaliger Polizist durch ein Fake-Attest, ein ehemaliger Staatsanwalt, indem er ein Zwiebelnetz als Maske trug. Letzterer erkrankte dann an Covid19 mit kritischem Verlauf, blockierte 6 Wochen lang die Intensivstation, nur um nach seiner Entlassung zu behaupten, es gäbe gar keine Pandemie. Beide Abgeordnete wurden übrigens von ihrer Partei erneut (!) in den Bundestag entsandt.
Ich rede noch gar nicht davon, wie viele Leute aus Querdenken-nahen Szenen sogar damit geprahlt haben, Fake-Atteste gegen Masken zu besitzen, jemanden zu kennen, der negative Test-Atteste ausstellt, ohne den Test überhaupt abgenommen zu haben oder falsche Kontaktdaten in den Lokalen angegeben zu haben!

Also, wenn es Ungeimpfte gibt, die Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen, dann handelt es sich um eine äußerst kleine Minderheit. Dominant sind in diesem Bereich die Turbo-Egoisten, die mit dieser exzessiven Rücksichtslosigkeit auch herumprahlen und auch genau deswegen von anderen unterstützt werden. Gleiches gilt übrigens für die Verbreitung von Falschnachrichten zum Virus und zur Impfung. Wenn es in einer "Szene" zum guten Ton gehört, wissentlich Falschnachrichten zu verbreiten, um für weniger Impfungen und mehr Infektionen zu sorgen, obwohl gerade das Gesundheitssystem überlastet, dann glaube ich die Mär vom rücksichtsvollen Impfverweigerer immer weniger.

Die Szene der organisierten Ungeimpften fällt durchaus durch demonstrative Rücksichtslosigkeit und Abwesenheit von jeder Fürsorge gegenüber dem eigenen Volk auf. Wenn es dort irgendwelche Patrioten geben würde, die hätten sich schon lange gegen die Querdenker in ihren Reihen gewandt, denn solche Gestalten sind das widerwärtige Gegenteil dessen, für was Patrioten jemals eingetreten sind!
18.12.2021 23:12 Uhr
Zitat:


Grund: 2002 bei SARS-CoV-1 ist es nicht gelungen, in der Zeit der Viruspräszenz einen passenden, effektiven Impfstoff zu entwickeln. Die Bemühungen wurden dann eingestellt, als die Infektionslage von selbst endete.
Wieso also sollte es jetzt gelungen sein, innerhalb von Monaten etwas zu entwickeln, was damals unmöglich war? Das konnte nichts Gescheites sein und diese "Erwartungshaltung" hat sich in vollem Umfang bestätigt.


Du weißt schon, dass es zur Zulassung eines Impfstoffes eine relativ breite Verbreitung der Krankheit braucht, um die Zulassungsstudie durchzuführen?

Bei der Zulassungsstudie wird nämlich doppelt-blind ein Arm mit dem Vakzin geimpft, der andere Arm mit einem Placebo, was Du auch sehr gut wissen dürftest. Erst wenn der Placebo-Arm der Studie hinreichend mehr Infektionen aufweist, als der Impf-Arm, kann der Impfstoff zugelassen werden.

SARS-CoV-1 wurde so schnell eingedämmt und dann eliminiert, dass selbst sehr groß angelegte Studien von extrem guten Impfstoffen unmöglich genügend Infektionen im Placebo-Arm gesammelt hätten.

Insofern ist das Argument, gegen SARS-CoV-1 wäre die Entwicklung eines Impfstoffes ja auch nicht gelungen, reichlich sinnfrei. Ich frage mich, warum Du dieses Argument bringst, denn wie man Impfstoffe testet, wie die Zulassungsstudien funktionieren, dürfte Dir doch eigentlich bekannt sein. Zumindest angesichts Deiner vorgeblichen Allwissenheit, die Du bei diesem Thema zur Schau stellst.
18.12.2021 23:31 Uhr
@ Widu

Zitat:
Die Szene der organisierten Ungeimpften fällt durchaus durch demonstrative Rücksichtslosigkeit und Abwesenheit von jeder Fürsorge gegenüber dem eigenen Volk auf. Wenn es dort irgendwelche Patrioten geben würde, die hätten sich schon lange gegen die Querdenker in ihren Reihen gewandt, denn solche Gestalten sind das widerwärtige Gegenteil dessen, für was Patrioten jemals eingetreten sind!


Du und Tilia sind offenbar die Antipoden in dieser Diskussion. Im Grundsatz stimme ich Dir aber zu. Es mag auch vereinzelte Impfverweigerer geben, die einfach nur Angst vor der Impfung haben, die Infektion aber dennoch ernst nehmen und/oder Rücksicht gegenüber Dritten üben. Vermutlich tatsächlich eine Minderheit, denn wer auch die Infektion ernst nimmt, hat ja gute Argumente, sich früher und später doch noch für die Impfung zu entscheiden.

Dass die AfD diese Protestbewegung auf die eigenen Mühlen leiten will, ist völlig offenkundig. Ebenso, dass dieses Verhalten natürlich nicht von Patriotismus oder Solidarität kündet.
18.12.2021 23:36 Uhr
@ Tilia

Vielleicht zur Faktenlage bezüglich eines Impfstoffes gegen SARS-CoV-1:

Um eine Zulassung zu erhalten, weden die Probanden doppelblind in eine Impfgruppe und eine Placebo-Gruppe eingeteilt. Das heißt, weder Probanden, noch die Impfärzte wissen, wer den exxperimentellen Impfstoff bekommt.

Damit die Wirksamkeit bewiesen wird, muss die Placebo-Gruppe bedeutend mehr Infektionen ausweisen, als die Impf-Gruppe der Studie. Und zwar so viele mehr, dass ein zufälliger Messfehler auszuschließen ist. Klassischerweise haben bisherige Phase-3-Studien weniger als 10.000 Teilnehmer, bei der Entwicklung der mRNA-Impfungen wurden zur Beschleunigung des Prozesses erstmals Studien mit mehreren 10.000 Teilnehmern gestartet. Der mathematische Grund: Eine Placebo-Gruppe mit 10.000-20.000 Teilnehmern sammelt schneller Infektionen ein, als eine mit einem Zehntel dieser Zahl.

Nun konnte man die Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 recht schnell entwickeln, weil die Krankheit einfach sehr verbreitet war. Zahlreiche Länder wie Brasilien, Südafrika, Schweden oder GB hatten im Laufe des Jahres 2020 immerhin eine Durchinfektionsquote von 10% oder mehr gesammelt! Das heißt, eine Placebo-Gruppe in diesen Ländern hätte bei 10.000 Teilnehmern locker 1.000 Infektionen gesammelt. Wenn die Impfgruppe hingegen sagen wir 200 Infektionen oder weniger sammelt, hat man einen Anhaltspunkt dafür, dass das Vakzin tatsächlich wirkt und es kein zufälliger Messfehler ist.

Jetzt schauen wir uns die Durchseuchung mit SARS-CoV-1 an: Es gab weltweit knapp über 8000 Fälle. Der am stärksten durchseuchte Staat dürfte Singapur gewesen sein. Dort gab es 248 Fälle auf knapp 5 Millionen Einwohner!

Hätte man also optimalerweise sofort bei Pandemiebeginn mit der Phase-3-Studie losgelegt (ein utopischer Gedanke) und 10.000 Singapurer in der Placebo-Gruppe gehabt, hätte man nach dem stochastischen Erwartungswert noch nicht mal einen Infizierten (statistisch gesehen kaum einen "halben" Infizierten) in der Placebo-Gruppe gehabt!

Eine statistisch valide Aussage, ob ein Vakzin gegen SARS-CoV-1 wirkt, wäre also gar nicht möglich gewesen.

Liebe Tilia, auch Du kannst einen Taschenrechner bedienen und nachrechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Impfstudie selbst bei einem tadellosem und durchschlagenden Vakzin gegen SARS-CoV-1 zum Erfolg geführt hätte. Du weißt selbst, dass gegen diesen Erreger gar kein Impfstoff möglich war, weil es zu wenige Infektionen gab. Bei Deiner Vorbildung nehme ich es Dir nicht ab, dass Du dieses Wissen um die Entwicklung von Impfstoffen nicht kennen würdest.

Wenn Du also das Argument bringst, gegen SARS-CoV-1 sei ja auch kein Vakzin zugelassen worden, dann stelle mal dar, wie man es bei so wenigen Infektionen überhaupt hätte testen sollen!
Du machst geltend, Du wärest Praktikerin mit Durchblick, würdest keinem was nachplappern und das Problem wären andere, mit denen man nicht diskutieren könne.

Ich glaube, Du bist eine Praktikerin, die aber nicht selber denkt, sondern sich von einer "Loyalität" gegenüber der Gruppe leiten lässt. Deine Gruppe ist pro-Durchinfektion, also nutzt Du Deine Bildung nur, um Argumente für Dein Gruppendogma zu suchen. Selbst wenn Du eigentlich wissen könntest, dass das Argument Unsinn ist.

Wenn Du das widerlegen willst, dann lege mal dar, wie Du auf das sehr seltsame Argument kommst, gegen SARS-CoV-1 wäre doch auch kein Impfstoff entwickelt worden!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.12.2021 23:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.12.2021 00:55 Uhr
@Winkelmaß
Zitat:
Dass die Vakzine deutlich hinter den anfänglichen Erwartungen zurückbleiben, muss man nicht diskutieren. Mehr als eine lückenhafte Verringerung des Infektionsrisikos und eine offenbar ganz passable Verringerung des Risikos schwerer Verläufe - beides zeitlich befristet - können sie offenbar nicht leisten.

Ich weiß nicht, auf welche Erwartungen du dich da beziehst. Ich kann mich an Aussagen in 2020 erinnern, als es hieß, alles über 50 Prozent Effektivität bezogen auf symptomatische Erkrankungen solle zugelassen werden; man hoffe auf 70 Prozent Effektivität, aber das sei optimistisch. Ausgangspunkt waren die Effektivitäten bei den Influenza-Impfstoffen, die in diesem Bereich liegen, oder noch darunter.

Eine sterile Immunität erwartete m.W. niemand; wie ich gelesen habe, ist das bei respiratorischen Erkrankungen auch sehr unrealistisch.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.12.2021 01:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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