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Fragenübersicht Infektionsrisiko mit FFP2-Maske minimal! Was sagst Du dazu?
Anfang-2021 - 25 / 25 Meinungen
20
05.12.2021 12:23 Uhr
Zitat:
Ein eigentlich unfaßbares Politikversagen.
Das Versagen besteht höchstens darin, dass es immer noch Politiker gibt, die Ankündigungen machen, obwohl sie inzwischen wissen müssten, dass sie immer noch nicht genug wissen, um die Ankündigungen auch durchziehen zu können.

Es gibt aber auch Bürgerversagen, auch bei dir, die ausnahmsweise in der Corona-Pandemie jedes Wort auf die Goldwaage legen und von Versagen brabbeln, wenn es irgendwann anders kommt.
05.12.2021 12:49 Uhr
Zitat:
Von: Agent Scully

[...]

Ich kann mich an die Maskendiskussion ganz am Anfang im Drosten-Podcast erinnern und wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, gab es zwar Studien zum Nutzen von Masken, aber nicht spezifisch für Corona-Viren. Daher kam auch die Aussage "nutzt nichts / nicht viel", weil sie gegen bestimmte andere Viren nicht viel nutzten (aufgrund deren Größe, Oberflächeneigenschaften, Übertragbarkeit etc.).


Man muss dazu wissen, dass die großen Leuchten der GroKo vorher den Zivilschutz so stark vernachlässigt hatten, dass es keine Möglichkeit gab, ausreichend Masken zur Verfügung zu stellen. Weil die schuldigen Politiker von CDU, SPD und CSU dieses Versagen nicht thematisieren wollten, haben viele der Gonzos einfach angefangen, die Menschen zu belügen und behauptet, Masken würden eh nichts bringen. Insbesondere bei der SPD ist es ein Teil der traditionellen Parteikultur "für die gute Sache" (=Partei, Partei-Bonz*innen usw.) die Menschen konsequent anzulügen. Bei der CDU ist es ebenfalls ein Teil der Tradition, zugunsten der eigenen Versager zu lügen. Zusammen gibt das in einer inkompetenten GroKo wie in der vergangene Merkel-Scholz-Combo eine Kakophonie des Lügens. Das war über Jahre ganz "normales", aber massiv demokratieschädigendes Verhalten der GroKo-Schuldigen.
05.12.2021 12:59 Uhr
Zitat:
Von: Widu Wildgeist

...

Alleine die Dichte an schweren Verläufen in der berufstätigen Bevölkerung ist dermaßen hoch, dass es nie eine ernst gemeinte Option war, das Virus durchlaufen zu lassen.

Das konnte man übrigens schon nach den Schlachthof-Ausbrüchen ausrechnen. Die Dichte der schweren Verläufe unter den Schlachthofmitarbeitern etwa bei Tönnies war dermaßen hoch, aber nur wegen der freien Kapazitäten ohne tödlichen Ausgang, dass einfache Grundschul-Mathematik ausgereicht hat, die Logik etwa eines Bodo Schiffmanns zu widerlegen, dass für "gesunde Menschen" das Virus nicht gefährlich sei.
...


Der Ausbruch bei Tönnies wurde von der Politik auch deshalb nicht weiter aufgegriffen bzw. auch nur im Ansatz ernsthaft thematisiert, weil Tönnies durch seine kriminelle Unterbringungspraxis für quasi kasernierte Werkvertragsmitarbeiter ohne Einhaltung der Hygienestandards zwar einer der Hauptschuldigen war, aber ein wichtiger Parteispender von CDU und SPD ist. Der notorische Sigmar Gabriel wurde im weiteren Verlauf nicht zufällig für 10'000.- Euro pro Monat ohne klare Gegenleistung angestellt. Dieser Vertrag läuft natürlich immer weiter und weiter. Der Verdacht liegt nahe, dass diese Investition des Herrn Tönnies in einen inkompetenten SPD-Bonzen im Wesentlichen zur Abwendung von Strafzahlungen gedacht ist.
05.12.2021 23:07 Uhr
Zitat:
@ Ostpreußen

da machst Du einen weit verbreiteten Denkfehler: Was Du mit "vulnerablen Gruppen" meinst, insbesondre die Pflegeheime, sind die Gruppen, die auch bei Anwendung aller ärztlichen Kunst bisher sehr oft verstarben. Diese Bevölkerungsgruppen haben heute hohe Impfquoten, werden zusätzlich durch Tests des Umfeldes geschützt etc. Und wenn sie ins Krankenhaus kommen, ist ein beträchtlicher Teil nach relativ kurzer Zeit auch bei Anwendung der ganzen ärztlichen Kunst trotzdem tot und das Bett wird frei.

Das aktuelle Problem ist aber ein anderes: Wir haben sehr viele Patienten, die bei der vollen Kunst der Medizin recht gute Chancen zum Überleben haben. Eben weil sie im mittleren Alter und nicht schwer vorerkrankt sind. Aber zu dieser halt verflucht viele Ressourcen binden. So viele, dass bereits Krebsoperationen verschoben werden müssen, also die Überlebenschancen des Krebspatienten schon jetzt in unmittelbarer Konkurrenz zu denen des Covid19-Patienten stehen.

Hier mal ein Blick auf die Altersstruktur der aktuellen Corona-Intensivpatienten:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/altersstruktur

Der wichtigste Risikofaktor für einen ITS-pflichtigen Covid19-Verlauf nach dem Lebensalter und dem negativen Impfstatus ist übrigens das Übergewicht.

Das ganze Gerede um "Risikogruppen" hat leider bei manchen für den Irrtum gesorgt, die Risikogruppen für tödliche Verläufe seien die einzigen, die auch einen kritischen Verlauf riskieren würden. Das war aber nie richtig. Selbst wenn wir jeden Rentner, der wegen seinem Lebensalter planmäßig oder wegen einer Vorerkrankung als Frührentner pensioniert wurde wegsperren würden: Alleine die Dichte an schweren Verläufen in der berufstätigen Bevölkerung ist dermaßen hoch, dass es nie eine ernst gemeinte Option war, das Virus durchlaufen zu lassen.

Das konnte man übrigens schon nach den Schlachthof-Ausbrüchen ausrechnen. Die Dichte der schweren Verläufe unter den Schlachthofmitarbeitern etwa bei Tönnies war dermaßen hoch, aber nur wegen der freien Kapazitäten ohne tödlichen Ausgang, dass einfache Grundschul-Mathematik ausgereicht hat, die Logik etwa eines Bodo Schiffmanns zu widerlegen, dass für "gesunde Menschen" das Virus nicht gefährlich sei.

Schiffmann argumentierte damals, dass es unter den Mitarbeitern von Tönnies keinen einzigen Toten gegeben hätte. Ohne Dir eine Nähe zum linksradikalen Psychopathen Bodo Schiffmann zu unterstellen, hier mal eine einfache Rechnung. Man beachte übrigens, dass die Arbeit im Schlachthof körperlich relativ anspruchsvoll ist und die Mitarbeiter, gerade die im Kühlhaus arbeitenden, überdurchschnittlich stark gegen "Erkältungskrankheiten" abgehärtet sind. Diese Bevölkerungsgruppe ist also eher krankheitsresistenter, als der deutsche Bevölkerungsdurchschnitt!

Infizierte bei Tönnies (deckende Testung, daher keine nennenswerte Dunkelziffer möglich): ca. 1430

Mitarbeiter bei Tönnies: Mitarbeiter im Werk: 6200

Infektionsquote innerhalb von ca. 14 Tagen bei kalter Witterung (Kühlhaus) und ohne Gegenmaßnahmen: >25%.

Einwohnerzahl des Kreises Gütersloh: 365.000

Anzahl der Tönnies-Mitarbeiter entspricht also 1,6% der Einwohnerzahl im Kreis Gütersloh. Der Anteil der Infizierten entspräche theoretisch 0,4% der Kreisbevölkerung.

Tönnies-Mitarbeiter mit hospitalisierungspflichtigem Verlauf: 38

Tönnies-Mitarbeiter, die eine intensivmedizinische Behandlung brauchten: 9

Intensivbetten im Kreis Gütersloh (hilfsweise gilt die heutige Zahl laut Divi-Register) 52.

Im Regelbetrieb außerhalb der Pandemie übliche Belegungsquote imt nicht-Covid-Patienten: 2/3

Ergibt (52/3=17) 17 freie Intensivbetten im Kreis Gütersloh, wenn andere Krankheiten weiterhin normal behandelt werden sollen.

Beim Tönnies-Fall wurden also 53% der Bettenreserve im Kreis Gütersloh für einen Ausbruch aufgewendet, bei dem rechnerisch nur 0,4% der Bevölkerung im Kreis infiziert wurden!

Und dabei wohlgemerkt ein überdurchschnittlich resistenter Bevölkerungsteil! Die Menschen müssen das Arbeiten in der Kälte gewöhnt und zu physischer Arbeit fähig sein, das ist das Wesen eines Schlachthofs. Wir reden hier im Wesentlichen nicht über Bürohengste oder schwer Vorerkrankte.

Nach dem Ausbruch kamen Facebook-Kacheln u.a. von Bundestagsabgeordneten auf, die an diesem Ausbruch die vermeintliche "Überreaktion" des Staates beweisen wollten, weil es bei Tönnies auf 1430 Infizierte keine Toten gab. Ausgeblendet wurde hierbei, dass der Ausbruch mehr als die Hälfte der Intensivbetten-Reserve verschlang.

Wie lange hätte denn der Landkreis Gütersloh standhalten können, wenn man den Ausbruch nicht sofort eingedämmt hätte? Nun, bereits bei einem 2. Tönnies-Fall, bei einer Infektion von 0,8% der Bevölkerung gleichzeitig wären die Kapazitäten erschöpft gewesen. Wenn es nur Berufstätige erwischt und die "vulnerablen Gruppen" perfekt geschützt sind! Ansonsten knallt es vorher.

Natürlich wäre Gütersloh auch bei einem größeren Ausbruch nicht in Leichen versunken. Andere Landkreise hätten Patienten aufgenommen. Das aber funktioniert nur, wenn es gleichzeitig weniger durchseuchte Landkreise gibt, die noch freie Kapazitäten haben. Sprich: Die Entlastung eines Landkreises gelingt nur, so lange andere Landkreise solche Ausbrüche nicht haben, weil sie Gegenmaßnahmen zur Eindämmung fahren.

Ein Durchlaufen der Seuche ohne Gegenmaßnahmen, auch bei perfektem Schutz der Risikogruppen (was an sich bereits ein Hexenwerk wäre!), hätte Deutschland niemals durchgehalten. Hat auch nie ein Land durchgezogen, weil einfach die menschlichen "Kosten" politisch zu hoch und wirtschaftlich im Übrigen gar nicht bezahlbar wären.

Die Forderung, nicht zu impfen, Risikogruppen zu schützen und dann die Krankheit durchlaufen lassen, ist bereits mit einfachster Unterstufen-Mathematik widerlegbar. Was m.M. nach auch stets allen Akteuren absolut klar war, auch jenen, die sowas gefordert haben (und insgeheim hofften, dass man ihren Rat nicht befolgt und ihre Kommentare nicht nachrechnet).

Übrigens: Der bereits genannte, linksradikale und antideutsche Psychopath und ehemalige Hals-Nasen-Ohren-Arzt Bodo Schiffmann, hatte damals eingewendet, der verwendete Test sei ungenau und hätte SARS-CoV-2 mit bovinen (also von Rindern stammenden) Coronaviren verwechseln können. Angeblich wären die "Infizierten" zum großen Teil falsch-positiv getestet und der Staat würde hier nur Panik verbreiten.

Gut. Rechnen wir das Ganze nochmal durch in der Annahme, dass Schiffmann Recht hätte und sagen wir 50% (das ist leicht zu rechnen) falsch-positiv, also gar nicht infiziert gewesen wären. Dann wurden nämlich 9 von 17 freien Intensivbetten auf einen viel kleineren Ausbruch verballert. Die schweren Verläufe verteilen sich im Schiffmann-Szenario auf einen noch kleineren Kreis, nämlich auf 0,2% der Bevölkerung, die dann mehr als die Hälfte der ITS-Kapazität im Kreis binden. Und gemäß den Gesetzen der Mathematik wäre Covid19 dann sogar noch doppelt so gefährlich, wie vom Mainstream angenommen.

Es hat schon seine Gründe, warum man konstatieren muss, dass die gesamte Querdenker-Szene (vermutlich ausnahmslos) auf Leuten fußt, die entweder (wie Dr. Bodo Schiffmann) ausgesprochene Psychopathen sind. Oder eben Mitläufer, die rein gar nichts überdenken oder nachrechnen, was sie da verbreiten. Hauptsache, die Kumpels finden den Spruch toll. Aus politischer Sicht, gerade aus Sicht einer ohnehin eher ungeliebten Oppositionsbewegung, die sich nicht den Lobbyisten hingibt, jedenfalls absolut kein Personal, das man auch nur in seiner Nähe haben möchte.


Die Rechnung geht nicht auf, weil sie 1. von einem statischen Verlauf ausgeht, den es so weder im Kreis noch bei der Firma noch im Land gab. 2. ist der Vergleichsmaßstab aus meiner Sicht fehlerhaft. Als Vergleich für die Belegung der Intensivbetten müßte ein Szenario herangezogen werden, daß dem Ereignis entspricht; in diesem Fall also die Belegung im Rahmen einer jährlichen Influenzawelle, die es aus nachvollziehbaren Gründen 2020 und 2021 nicht gab bzw. nicht gibt. Zudem müßten bei der o.g. Berechnung alle 9 intensivmedizinisch behandelten Personen gleichzeitig in dieser Behandlung gewesen sein, was nicht der Fall war.

Abgesehen davon bleibt es dabei, daß 96% der Toten (also fast 97.000 Personen) älter als 60 Jahre waren bzw. sind. Viele davon mit Vorerkrankungen vorbelastet.

Die über 60jährigen stellen allerdings nur rund 20% der Infizierten (also rund 1,2 Mio. Menschen).

Mithin sollten sich die Maßnahmen auf diejenigen konzentrieren, die das höchste Risiko haben.
05.12.2021 23:26 Uhr
Deine Argumentation beißt sich selbst in den Schwanz. Den statischen Verlauf gab es deshalb nicht, weil der Ausbruch natürlich unterbunden wurde. Es gibt nicht den geringsten vernünftigen Zweifel daran, dass der Ausbruch bedeutend größer geworden wäre, wenn man ihn nicht eingedämmt hätte.

Dieses Übersehen des Präventionsparadoxons ist eigentlich absurd.

Was den Vergleich mit der Influenzawelle angeht: Die Hospitalisierungsziffer der schwersten Influenzawellen in den letzten Jahrzehnten ist gemäß den Zahlen von Prof. Dr. Hendrik Streeck 10-20 Mal niedriger. Bei ITS-pflichtigen Verläufen sieht es nochmals dramatisch heftiger aus. Nicht nur, dass die Quote der ITS-pflichtigen Patienten bei Influenza deutlich geringer ist. Influenza-Patienten verbringen gewöhnlich 2-3 Tage auf der Intensivstation. Covid19-Patienten etwa 10 Tage.

Der Vergleich von Covid19 und Influenza ergibt eigentlich nur, dass man hier eine Ratte mit einem Löwen vergleicht.

Übrigens fielen alle 9 ITS-Patienten im Fall Tönnies innerhalb von 14 Tagen an. Selbst wenn maximal 5 oder 6 davon gleichzeitig auf den ITS-Stationen landeten, wäre die Quote noch immer zu hoch und ein ungebremstes Durchlaufen ohne Eindämmung hätte noch immer sehr deutlich die deutschen Kapazitäten gesprengt.

Welche Altersgruppe welchen Anteil der Toten stellt, ist übrigens komplett irrelevant. Hier geht es um die Belegung der Krankenhausstationen. Im Falle Tönnies waren ja alle Patienten aus der berufstätigen Bevölkerungsgruppe.

Dass x% Vorerkrankungen hatten, ist ebenfalls ein unnützes Argument. Schaut man genauer hin, dann gibt es schon in meiner Generation, die sehr weit vom Rentenalter entfernt ist, nur wenige ohne Vorerkrankungen. Es wird leider gerne unterschätzt, wie viele Leute man eigentlich wegsperren müsste, wenn man sagt "es reicht doch, die Risikogruppen abzuschotten".
Diese Risikogruppen, also Menschen mit Covid19-relevanten Vorerkrankungen wie Asthma, Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes etc. kratzen schon bei den 40-jährigen kumulativ die 50%-Marke.

Insofern ist die Covid19-Verharmlosung einfach ein verlorener Posten, den man ausschließlich dort verteidigen kann, wo man nicht nur die mediale Übermacht, sondern die vollständige mediale Hegemonie hat.
Und hier sollte man eher auf die Kurskorrektur oppositioneller Parteien drängen, statt einfach nur nachzubeten, was in der Filterblase gepredigt wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.12.2021 23:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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