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Fragenübersicht Kannst Du jemanden einen Vorwurf machen, weil er unter dem Druck aus dem NS-Regime aus der Kirche austrat?
1 - 17 / 17 Meinungen
09.05.2023 10:20 Uhr
Warum sollte ich jemandem, der aus der Kirche austritt - warum auch immer - einen Vorwurf machen? Ich begrüße das ja. :-)
09.05.2023 10:39 Uhr
Nein, ich bin sogar ohne "Druck aus dem NS-Regime" ausgetreten.
09.05.2023 13:05 Uhr
Ich weiß nicht. Ein demonstrativer Kirchenaustritt war doch wohl nur für Parteifunktionäre karrierefördernd. In der Wirtschaft wird das niemanden interessiert haben. Obwohl, ich weiß nicht, wie es bei euch in Österreich war, wo ja die Kirche fest zum Ständestaat stand und somit klarer ein Feindbild der Nazis war.
09.05.2023 13:14 Uhr
Ich? Warum sollte ich jemandem einen Vorwurf machen, wenn er aus der Kirche austritt? In dieser Position bin ich nun wirklich nicht.

Das muss die Person ggfs. vor ihrem Gott verantworten, vor sich selbst natürlich und vielleicht auch vor Verwandten und Bekannten. Aber doch nicht vor mir.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.05.2023 13:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.05.2023 13:29 Uhr
Zitat:
Warum sollte ich jemandem, der aus der Kirche austritt - warum auch immer - einen Vorwurf machen? Ich begrüße das ja. :-)


Unter dem Druck des NS ist das aber vielleicht nicht so positiv zu bewerten.
09.05.2023 15:51 Uhr
Zitat:
Nein, ich bin sogar ohne "Druck aus dem NS-Regime" ausgetreten.


So alt bist du schon?
09.05.2023 15:58 Uhr
Die Presse vom 09.05.2023 schreibt nichts dazu?!?
09.05.2023 15:58 Uhr
Nur, wenn er hinterher wieder eintrat, um die Fluchthilfen des Vatikans in Anspruch zu nehmen.
09.05.2023 20:27 Uhr
Es drohte einem bei einem Verbleib in der Kirche keine Gefahr, insofern kann ich einen Austritt aus Druck nicht nachvollziehen. Meine gesamte Verwandtschaft ist NICHT aus der Kirche ausgetreten, auch nicht der Ortsbauernführer, der mein Urgroßvater war. Im Gegenteil, er war in der Kirche stark engagiert (Kirchenmusik).
09.05.2023 23:44 Uhr
Wenn es denn so gewesen ist nicht. Aber wie will man das prüfen?
09.05.2023 23:47 Uhr
Zitat:
Es drohte einem bei einem Verbleib in der Kirche keine Gefahr, insofern kann ich einen Austritt aus Druck nicht nachvollziehen. Meine gesamte Verwandtschaft ist NICHT aus der Kirche ausgetreten, auch nicht der Ortsbauernführer, der mein Urgroßvater war. Im Gegenteil, er war in der Kirche stark engagiert (Kirchenmusik).


Man hat sich schon verdächtig gemacht. Und mit den "falschen" Verwandtschaftsgraden kann es dann eng werden.
10.05.2023 07:05 Uhr
@Tilia

Tatsache ist nun mal, dass so mancher im öffentlichen Dienst sehr wohl lieber austrat und auch in die Partei eintrat, weil Druck gemacht wurde. Dann kam es zu kleinen subtilen Eingriffen, wie Dienststellenversetzungen, Rückstufungen und anderen Mitteln bis der Kandidat mürbe war. Wenn Du eine Familie zu erhalten hast, dann gibst Du irgendwann nach. Wir haben solche Sachverhalte in Lebensgeschichten von Menschen rekonstruiert, die stramm antinationalsozialistisch, erzschwarz und katholisch waren.

Bei uns war das ein Lehrer, wo ein Freund das rekonstruierte im Rahmen der Vereinsgeschichte.
10.05.2023 07:08 Uhr
Und übrigens auch in meiner Familie fand ich Fälle, wo man im Frühjahr 1938 austrat und im Frühsommer 1945 wieder aufgenommen wurde. Gewiss es gab immer Fähnlein im Wind. Aber da gehe ich doch eher von einem Druck aus, der sich aufgrund der Lebenslage ergab. Erzschwarz, selbständig. Dann lieber raus aus der Kirche und rein in die Partei und man hat seine Ruhe.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.05.2023 07:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.05.2023 12:57 Uhr
Zitat:
Dann lieber raus aus der Kirche und rein in die Partei und man hat seine Ruhe.


Eine Grundhaltung, mit der Opportunisten schon immer gut gefahren sind - zum Glück viele derer auch bis zum Fallbeil.
10.05.2023 20:08 Uhr
Zitat:
Tatsache ist nun mal, dass so mancher im öffentlichen Dienst sehr wohl lieber austrat und auch in die Partei eintrat, weil Druck gemacht wurde.


Gut, es ist möglich, das es von den Gegebenheiten vor Ort abhängt; ob also die regionalen "Parteigrößen" Scharfmacher waren oder nicht.
Aber es kann auch sein, daß diese Leute einfach in vorauseilende Gehorsam handelten, weil sie ihre große Karriere schon zuvor geplant hatten und vielleicht dachten, sonst nicht zum Zug zu kommen. Solche Leute sind so selten ja nicht. Und es kann auch sein, daß solche extremen Opportunisten es später dann en vogue fanden, eine andernfalls erfolgte Bedrohung zu erfinden, um nicht eingestehen zu müssen, dass sie selbst es - aus Gründen - so wollten.
13.05.2023 14:17 Uhr
Warum sollte man jemanden einen Vorwurf machen, der, aus welchen Gründen auch immer, aus irgendeiner Kirche austritt?

Kann mir das bitte jemand erklären?
13.05.2023 15:31 Uhr
Ein Verwandter meiner Tante war in der SS und auch nach dem Krieg immer noch ein sehr weit rechtsaußen positionierter Zeitgenosse. Aber er blieb immer in der katholischen Kirche und ging mit der Familie auch in die Kirche. Das übrigens auch während der NS-Herrschaft in Deutschland. Kirche und Nationalsozialismus waren eine irgendwie geartete komische Symbiose eingegangen.
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