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Fragenübersicht Wie bewertest Du diesen Artikel des Wiener Theologen Prof. Ludger Schwienhorst-Schönberger zur Migrationspolitik und seine Ausführungen?
1 - 12 / 12 Meinungen
17.10.2020 11:30 Uhr
Das scheint mir der richtige Umgang mit Krisen und Hilfsbedürftigkeit, also auch mit Migration: grundsätzlich (vielfältig) hilfsbereit, aber ohne sich davon überfordern zu lassen. Beispiele in der Geschichte, wo das auch von Teilen der katholischen Kirche anders gesehen wurden, wie Elisabeth von Marburg und ihrem Konfessor Konrad von Marburg, sollten eher als abschreckendes Beispiel dienen, haben sie letztendlich doch eher wenig gebracht außer den frühzeitigen Tod beider.
17.10.2020 12:02 Uhr
Der Papst hat sich diese Woche zu dem Thema anders geäußert. Grob umrissen fordert er die Nationen auf, die Hälfte ihrer Rüstungsausgaben in einen Hilfsfond einzuzahlen, aus dem in Krisengebieten Aufbauarbeit finanziert werden soll.

Jetzt kann man sagen, die Forderung des Papstes sei entrückt und der Theologe aus Wien habe einen praktikableren Weg aufgezeigt. Jedoch haben beide lediglich die Möglichkeit Theorien aufzustellen und zu mahnen. Und vor diesem Hintergrund ist die Aufgabe der Kirche durch die Aussagen des Papstes besser wahrgenommen.

Das Konzept des Papstes ist in meinen Augen das Bessere. Es ist auch das Christlichere.
17.10.2020 12:10 Uhr
Da bin ich ebenfalls näher am Papst als bei diesem Herrn Schwierhorst-Schönberger.
17.10.2020 12:30 Uhr
Zitat:
Das Konzept des Papstes ist in meinen Augen das Bessere. Es ist auch das Christlichere.


Was ist für Dich christlicher? Wie definierst Du das?
17.10.2020 12:44 Uhr
Gar nicht. Aussagen dieser Organisation, bzw ihrer Angehörigen, haben die Relevanz einer Pressemeldung der Katzenhilfe Rostock.
17.10.2020 13:41 Uhr
Zitat:
Was ist für Dich christlicher? Wie definierst Du das?
Um es auf einen grundlegenden Satz einzudampfen kann man sich im Philipperbrief bedienen. Paulus schreibt dort: Achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.

Würde jeder danach leben, würden wir alle in einer besseren Welt leben.
17.10.2020 13:45 Uhr
Zitat:
Der Papst hat sich diese Woche zu dem Thema anders geäußert. Grob umrissen fordert er die Nationen auf, die Hälfte ihrer Rüstungsausgaben in einen Hilfsfond einzuzahlen, aus dem in Krisengebieten Aufbauarbeit finanziert werden soll.

Jetzt kann man sagen, die Forderung des Papstes sei entrückt und der Theologe aus Wien habe einen praktikableren Weg aufgezeigt. Jedoch haben beide lediglich die Möglichkeit Theorien aufzustellen und zu mahnen. Und vor diesem Hintergrund ist die Aufgabe der Kirche durch die Aussagen des Papstes besser wahrgenommen.

Das Konzept des Papstes ist in meinen Augen das Bessere. Es ist auch das Christlichere.


So ist es. Ich denke übrigens auch Johannes Paul II. hätte etwa dieselbe Position wie heute Franziskus gehabt.

Man sollte nicht unterschätzen dass die katholische Kirche Wert und Schutz des Lebens als zentral betrachtet und es deshalb im Grunde zwingend ablehnen muss, durch restriktive Migrationspolitik Tote in Kauf zu nehmen.
17.10.2020 15:06 Uhr
Zitat:
Der Papst hat sich diese Woche zu dem Thema anders geäußert. Grob umrissen fordert er die Nationen auf, die Hälfte ihrer Rüstungsausgaben in einen Hilfsfond einzuzahlen, aus dem in Krisengebieten Aufbauarbeit finanziert werden soll.


Was ist da der Unterschied? Auch Schwienhorst-Schönberger fordert doch, dass Hilfe vor Ort sinnvoller sein kann, als beständig Flüchtlinge in anderen Ländern aufzunehmen.
17.10.2020 15:10 Uhr
Zitat:
Was ist da der Unterschied? Auch Schwienhorst-Schönberger fordert doch, dass Hilfe vor Ort sinnvoller sein kann, als beständig Flüchtlinge in anderen Ländern aufzunehmen.
Unterschied ist die Umsetzung. Wohl auch die Idee, die hinter dem jeweiligen Ansatz steckt.
17.10.2020 15:13 Uhr
Zitat:
Als "fatal" habe sich zudem erwiesen, "dass von einigen Politikerinnen der Eindruck erweckt wurde, dass Grundprinzipien moderner Staatlichkeit - wie Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt - angesichts der Migrationskrise nicht mehr aufrechtzuerhalten seien". Von einigen Theologen sei diese Position noch verschärft worden, indem sie die Idee nationaler Souveränität als mit dem Universalitätsanspruch des christlichen Glaubens unvereinbar erklärt hatten.

Derartige Ansichten würden jedoch eindeutig der Katholischen Soziallehre widersprechen, betonte Schwienhorst-Schönberger. Zwar sei, wie Papst Johannes XXIII. in seiner Enzyklika "Pacem in terris" geschrieben habe, "das Gemeinwohl einer Nation untrennbar mit dem Gemeinwohl der gesamten Menschheitsfamilie verbunden". Trotzdem erkenne "das Lehramt die Wichtigkeit der nationalen Souveränität an", die für die politische, wirtschaftliche, soziale und auch kulturelle Subjektivität stehe.


Ich finde dieser Passus ist eine gute Grundlage.
17.10.2020 15:14 Uhr
Zitat:
Die Kultur stelle damit eine Garantie dafür dar, "dass die Identität eines Volkes bewahrt bleibt, indem sie seine geistige Unabhängigkeit zum Ausdruck bringt und stärkt", zitierte der Theologe aus der Enzyklika. Sein Fazit: "Wer den Begriff der kulturellen Identität eines Volkes aus dem Vokabular der katholischen Soziallehre verbannen möchte, muss sich nicht wundern, wenn er von Kräften aufgegriffen wird, die ihn missbrauchen."


Das ist dann Passus II, der mich anspricht, abseits des Hintergrundes.
17.10.2020 18:18 Uhr
Es immer mal wieder erfrischend, von einem Pfaffen zu erfahren der kein sabbernder Idiot ist.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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  LPP   Volk, Sonstige
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