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Fragenübersicht Ein eigener Palästinenserstaat neben Israel, ein unabhängiger Kurdenstaat und die Säkularisierung des Nahen Ostens, würde dieser Dreiklang den Nahen Osten befrieden?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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17.12.2023 11:04 Uhr
So attraktiv das auch klingt - gerade aktuell sinkt doch die Wahrscheinlichkeit dafür gegen Null.
17.12.2023 11:08 Uhr
Ja das wäre genau der richtige Mix natürlich werden die Fanatiker alles daran setzen dies zu verhindern, daher sollte man dieses Konzept nach Kräften unterstützen.
17.12.2023 11:11 Uhr
Säkularisierung wäre hilfreich, ist aber leider wenig wahrscheinlich.

Ein unabhängiger Kurdenstaat wäre sinnvoll, ist aber wenig wahrscheinlich.

Ein eigener Palistinenserstaat könnte hilfreich sein wenn die Hamas dem Terrorismus und dem Israel-Hass abschwören sollte. Dies ist allerdings extrem unwahrscheinlich, vermutlich am unwahrscheinlichsten von allen drei Fällen.

17.12.2023 11:16 Uhr
Der Grundstein wäre natürlich auch die Aufarbeitung der Geschichte von allen Seiten

Die Türkei müsste sich für den Genozid an den Armeniern entschuldigen und diesen aufarbeiten.

Israel müsste anerkennen das die Naqba eine Menschenrerechtsverletzung war und das die Palälstinenser auch Anrecht auf einen Staat haben

Und die Religiös-islamischen Kräfte müssen sich von dem Gedanken freimachen sie seien die auserwählten und auch den Antisemitismus in den eigenen Reihen aufarbeiten.
17.12.2023 11:16 Uhr
Ein einziger säkularer demokratischer Staat mit Minderheitenrechten, der vielleicht eben gerade nicht Israel heißt, wäre auch möglich, aber, wie von Justice2 ausgeführt, die jüngsten Ereignisse haben alle Hoffnungen auf eine vernünftige und damit dauerhaft friedliche Lösung ziemlich effektiv ausgeräumt.
17.12.2023 11:18 Uhr
Ja, das wäre die ideale Lösung. Aber welche israelische Regierung würde die Siedlungen in der Westbank räumen? Und welche Staaten mit kurdischer Bevölkerung würden einem Verlust von Territorium zustimmen? Es braucht Kompromisse und die können nur in weitgehender Autonomie und/oder Föderalisierung bestehen. Ein föderativer Staat Israel/Palästina und eine Föderation der Staaten mit kurdischer Bevölkerung mit Kurdistan als eigenem Föderationssubjekt. Beides würde an den gegenwärtigen Regimen scheitern, es braucht also erst innere Veränderungen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2023 11:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2023 11:24 Uhr
@Conpadre

Zitat:
welche Regierung würde die Siedlungen räumen



Wir sollten nicht vergessen das es im Sinai und in Gaza auch Siedlungen gab die wurden auch im geräumt und in letzrem Fall von der Regierung Sharon die nichtmal sonderlich liberal war.
Wo ein Wille da ein Weg.
Bei dem Kurden das gleiche

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2023 11:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2023 12:06 Uhr
Nein, das bringt mehrere Folgeprobleme. Wie will man beispielsweise Taka-Tuka-Land die Anerkennung verweigern, wenn man gleichzeitig ein Palästina anerkennt?
17.12.2023 12:16 Uhr
Zitat:
Wie will man beispielsweise Taka-Tuka-Land die Anerkennung verweigern


Warum sollte man das wollen?
17.12.2023 12:24 Uhr
Die Reihenfolge ist andersrum, aber ja, das wäre so ziemlich auch mein Ansatz, der aber nur langsam Früchte tragen könnte.

Die allmähliche Säkularisierung muss zuerst stehen. Dafür müssen moderate Kräfte gestärkt werden. Weder die Hamas noch die Ultraorthodoxen dürfen etwas zu sagen haben. Die Kurden, die vormachen, wie ein moderner, aufgeklärter Islam funktionieren kann, müssen gestärkt werden. Für Israel/Palästina wäre mir eine Einstaatenlösung zwar lieber, aufgrund der Komplexität einer möglichen Grenzziehung bei einer Zweistaatenlösung, aber wenn die Fronten so verhärtet sind, ist das natürlich unrealistisch.
17.12.2023 12:28 Uhr
Zitat:
Die Kurden, die vormachen, wie ein moderner, aufgeklärter Islam funktionieren kann, müssen gestärkt werden.


Wobei wir auch da nicht die inneren Konflikte unterschätzen sollten. Nehmen wir z.B. den Gegensatz zwischen dem autoritären Barsanistan im Irak und dem basisdemokratisch verfassten Rojava in Syrien. Auch ein unabhängiges Kurdistan wäre nicht automatisch ein friedliches. Aber dieses Problem werden sie irgendwie lösen müssen, am besten ohne äußere Einmischung.
17.12.2023 12:31 Uhr
@Ph1L

Ja eine Einstaatenlösung im Sinne eines säkularen Bürgerstaates für alle Menschen wäre natürlich auch eine akzeptable Variante, glaube aber das diese Variante den ganz rechten Kräften in Israel noch weniger sympathsich wäre schliesslich würde sich dieser Staat ja nicht als jüdisch definieren sondern als mulitnatational. Also niemand wird zu 100 Prozent das Kriegen was er will und mit der Zweistaatenlösung ist am ende jeder Sehr gut bedient wie ich finde.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2023 12:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2023 13:00 Uhr
Wenn wir sehen wozu eine Hamas fähig ist, ist eine Zwei-Staaten-Lösung illusorischer als eine Ein-Staaten-Lösung mit Minderheitenrechten. Wie will man jemals die Sicherheit von Israel sicher stellen, wenn es in unmittelbarer Nähe palästinensisches Staatsgebiet gibt, das durch internationales Recht geschützt ist und wo trotzdem Raketen-Abschuss-Rampen installiert werden könnten?
17.12.2023 13:04 Uhr
Zitat:
Wenn wir sehen wozu eine Hamas fähig ist, ist eine Zwei-Staaten-Lösung illusorischer als eine Ein-Staaten-Lösung mit Minderheitenrechten. Wie will man jemals die Sicherheit von Israel sicher stellen, wenn es in unmittelbarer Nähe palästinensisches Staatsgebiet gibt, das durch internationales Recht geschützt ist und wo trotzdem Raketen-Abschuss-Rampen installiert werden könnten?


1. Die Minderheit wäre allerdings die israelische Seite. Das war schon seit 1948 so und hat sich nicht geändert.

2. Was ist mit den Raketen-Abschuss-Rampen in Israel? Wenn Raketen-Abschuss-Rampen problematisch sind, dann auf beiden Seiten.
17.12.2023 13:10 Uhr
Zitat:
Wenn wir sehen wozu eine Hamas fähig ist, ist eine Zwei-Staaten-Lösung illusorischer als eine Ein-Staaten-Lösung mit Minderheitenrechten.


Bleibt die Frage, wer in diesem Staat dann tatsächlich die Minderheit stellen würde.


Bereits jetzt haben etwa 20 Prozent der Israelis einen arabischen Hintergrund, kommen die etwa 5 Millionen Palis aus der Gazastreifen und der Westbank dazu, sprechen wir nicht mehr von einer Bevölkerungsminderheit.
17.12.2023 13:21 Uhr
Wobei es M.E. kein Naturgesetz ist das Muslime und Juden sich gegenseitig die Köpfe einschlagen müssen.
Gab es nicht auch schon vor Gründung Israels Juden im Heiligen Land und sind Konflikte aus dieser Zeit bekannt bzw überliefert?
17.12.2023 15:00 Uhr
Zitat:
@Ph1L

Ja eine Einstaatenlösung im Sinne eines säkularen Bürgerstaates für alle Menschen wäre natürlich auch eine akzeptable Variante, glaube aber das diese Variante den ganz rechten Kräften in Israel noch weniger sympathsich wäre schliesslich würde sich dieser Staat ja nicht als jüdisch definieren sondern als mulitnatational. Also niemand wird zu 100 Prozent das Kriegen was er will und mit der Zweistaatenlösung ist am ende jeder Sehr gut bedient wie ich finde.


Wenn man die Gebietsaufteilung der Teilungsresolution von 1947 zugrunde legt, müsste Israel die widerrechtlich errichteten Siedlungen im Westjordanland räumen.
Mal abgesehen davon ist diese Resolution schon damals als ungerecht empfunden und von den arabischen Staaten abgelehnt worden.

Welches Staatsgebiet sollte denn den Palästinensern gegeben werden, ohne das die radikalen rechtsreligiösen in Israel ein Aufstand anzetteln?
17.12.2023 16:30 Uhr
Zitat:
Wenn man die Gebietsaufteilung der Teilungsresolution von 1947 zugrunde legt, müsste Israel die widerrechtlich errichteten Siedlungen im Westjordanland räumen.
Mal abgesehen davon ist diese Resolution schon damals als ungerecht empfunden und von den arabischen Staaten abgelehnt worden.

Welches Staatsgebiet sollte denn den Palästinensern gegeben werden, ohne das die radikalen rechtsreligiösen in Israel ein Aufstand anzetteln?


Das ist der Grund, warum ich persönlich eine Einstaatenlösung, wie sie Sozial21 beschrieben hat, bevorzugen würde. Nur ist das wohl genauso unrealistisch im Moment.
17.12.2023 17:55 Uhr
Nö, denn Israel gäbe es ja immer noch, so dass es dann nur ein paar Staaten mehr gäbe, deren Staatsziel es wäre Israel von der Landkarte tilgen zu wollen. Man hätte halt noch ein paar unberechenbare Staaten mehr. Insofern wäre das tendentiell negativ. Gut gemeint war jetzt wovon das Gegenteil?
17.12.2023 18:46 Uhr
@denk.mal

Also Grossbritannien lies 1922 auch einen Irischen Staat zu, dennoch will niemand der Iren jetzt England von der Landkarte tilgen. Und sogar in Nordirland ist es mittlerweile friedlich.
Und die Schwarzen in Südafrika halten sich jetz auch keine weissen Sklaven

Ein Palästinensrstaat würde also den "Hass auf Israel" viel Dampf aus dem Kessel entziehen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2023 18:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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