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Fragenübersicht Was verstehst Du unter Faschismus?
1 - 20 / 48 Meinungen+20Ende
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28.12.2020 12:53 Uhr
Hatten wir das nicht erst neulich schon?
28.12.2020 12:55 Uhr
In aller Kürze: Ein diktatorisches, repressives und totalitäres Regierungssystem mit Führerprinzip und Straßenschlägertrupps, die Andersdenkende einschüchtern und jagen.
28.12.2020 12:56 Uhr
Kurz gesagt, nach Roger Griffin et al, ist der Faschismus in der Moderne eine der vier politischen Hauptströmungen und zeichnet sich durch zwei Kernelemente aus: Palingenese und Ultra-Nationalismus.
28.12.2020 12:59 Uhr
Der Hintergrund passt nicht zur Frage und ich vergleiche mich nicht mit Trump.

Außerdem müssen manche Umfragen nicht wiederholt werden um das Allgemeinwissen hier abzufragen.
28.12.2020 13:07 Uhr
Zitat:
In aller Kürze: Ein diktatorisches, repressives und totalitäres Regierungssystem mit Führerprinzip und Straßenschlägertrupps, die Andersdenkende einschüchtern und jagen.


Das kann auf vieles zutreffen. Demzufolge auch auf den Absolutismus.
28.12.2020 13:10 Uhr
Zitat:
Hatten wir das nicht erst neulich schon?


Weiß ich nicht. Haste nen link? Jedenfalls scheint es da immer noch erheblichen Klärungsbedarf zu geben. Persönlich kann ich mir schwer Nancy Pelosi als Anne Frank des Trump-Faschismus vorstellen. Wie siehst Du das?
28.12.2020 13:11 Uhr
Zitat:
Kurz gesagt, nach Roger Griffin et al, ist der Faschismus in der Moderne eine der vier politischen Hauptströmungen und zeichnet sich durch zwei Kernelemente aus: Palingenese und Ultra-Nationalismus.


Könntest Du das näher erläutern?
28.12.2020 13:13 Uhr
Von Trump-Faschismus zu sprechen ist lächerlich und faschismusverharmlosend.
28.12.2020 13:13 Uhr
Zitat:
Zitat:
In aller Kürze: Ein diktatorisches, repressives und totalitäres Regierungssystem mit Führerprinzip und Straßenschlägertrupps, die Andersdenkende einschüchtern und jagen.


Das kann auf vieles zutreffen. Demzufolge auch auf den Absolutismus.


Nein, Ludwig XIV. hat sich eher keiner Schlägertruppe bedient. Jedenfalls nicht als hauptsächliche Machtstütze sondern eher zufällig mal.
28.12.2020 13:17 Uhr
Anachoret

So weit ich es verstehe, ist damit das Konzept von einer Beseitigung der als dekadent betrachteten Gesellschaft durch eine Wieder/Neugeburt tatsächlich oder vermeintlich alter Formen der Gesellschaftsordnung gemeint.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.12.2020 13:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.12.2020 13:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
In aller Kürze: Ein diktatorisches, repressives und totalitäres Regierungssystem mit Führerprinzip und Straßenschlägertrupps, die Andersdenkende einschüchtern und jagen.


Das kann auf vieles zutreffen. Demzufolge auch auf den Absolutismus.


Den Absolutismus gab es in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Überschneidungen mit dem Faschismus sind naheliegend, die gibt es bei vielen Regierungssystemen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.12.2020 13:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.12.2020 13:20 Uhr
Ich denke, mystic hat es schon ganz gut erklärt. Weiter würde ich hinzufügen, dass jederzeit die Möglichkeit einer Abwahl gegeben war. Dass es oppositionelle Organisationen und Presseerzeugnisse gab, die nicht gezwungen waren, in die Illegalität zu gehen. Aber das fällt ja alles darunter, dass es eben kein totalitäres System war. Nur noch mal zur Verdeutlichung ausgeführt.

Solange alles, was einem nicht gefällt, "Faschismus" ist, kann es auch keinen ernsthaften Antifaschismus geben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.12.2020 15:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.12.2020 13:22 Uhr
Zitat:
Anachoret

So weit ich es verstehe, ist damit das Konzept von einer Beseitigung der als dekadent betrachteten Gesellschaft durch eine Wiedergeburt tatsächlich oder vermeintlich alter Formen der Gesellschaftsordnung gemeint.


Dann würden aber alle darunter fallen, die in einer Art Urkommunismus in selbstverwaltete Kommunen aussteigen. Und es würde gerade Mussolini nicht erfassen, der enge Bezüge zum Futurismus hatte.
28.12.2020 13:28 Uhr
Zitat:
In aller Kürze: Ein diktatorisches, repressives und totalitäres Regierungssystem mit Führerprinzip und Straßenschlägertrupps, die Andersdenkende einschüchtern und jagen.


Die zwei rote Ablehnungen kommen daher, dass Du damit eigentlich Totalitarismus und nicht Faschismus beschreibst, sich Kommunisten also mit Faschisten in einen Topf geworfen fühlen.
28.12.2020 13:32 Uhr
Zitat:
Ich denke, mystic hat es schon ganz gut erklärt. Weiter würde ich hinzufügen, dass jederzeit die Möglichkeit einer Abwahl gegeben war. Dass es oppositionelle Organisationen und Presseerzeugnisse gab, nicht nicht gezwungen waren, in die Illegalität zu gehen. Aber das fällt ja alles darunter, dass es eben kein totalitäres System war. Nur noch mal zur Verdeutlichung ausgeführt.


Das bezieht sich jetzt aber auf den Hintergrund mit Trump und nicht auf den Faschismus?
28.12.2020 13:34 Uhr
Zitat:
sich Kommunisten also mit Faschisten in einen Topf geworfen fühlen.


Na ja, eigentlich könnten sie das in ihrem Selbstverständnis nicht. Sie nennen es ja nicht Schlägertrupps sondern Rote Garden, die sich in der Kulturrevolution auch schon mal gegenseitig platt gemacht haben.
28.12.2020 13:35 Uhr
Anachoret

"Dann würden aber alle darunter fallen, die in einer Art Urkommunismus in selbstverwaltete Kommunen aussteigen."

Ja, vielleicht, müsste man sich anschauen, was damit gemeint ist, aber nur, wenn die zugleich ultra-nationlistisch sind. Es geht bei der Definition um die Erfüllung beider Kritierien, bzw. deren Zusammenwirken.

Mussolini/Futurismus: Das schließt sich nicht aus, da sich da vormoderne Formen und Werte mit so einer Art martialischen Technikgeilheit verbinden.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.12.2020 13:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.12.2020 13:35 Uhr
Zitat:
Das bezieht sich jetzt aber auf den Hintergrund mit Trump und nicht auf den Faschismus?


Beides. Zweck der Umfrage soll die Klärung des Faschismusbegriffes sein, um dann in einem zweiten Schritt klären zu können, ob die Trump-Regierung darunter fällt, wie von einigen Mitspielern behauptet.
28.12.2020 13:38 Uhr
Faschismus als Bewegung ist die Macht des Stärkeren des entfesselten Mobs gegen Minderheiten und insbesondere die Arbeiterbewegung.

Faschismus an der Macht ist das Bündnis dieser Bewegung mit skrupellosen Elementen des Besitzbürgertums, die auf einen Teil ihrer politischen Einflussnahme verzichten, um zumindest ihr Privateigentum zu retten (und sich am Eigentum der zum Abschuss freigegebenen Minderheiten zu bereichern).

Der Nationalismus ist dabei mehr Bindeglied der Propaganda als Realität: sowohl historische faschistische Bewegungen als auch aktuelle Neofaschisten sind leider durchaus zur internationalen Zusammenarbeit in der Lage.
28.12.2020 13:40 Uhr
Zitat:
Es geht bei der Definition um die Erfüllung beider Kritierien, bzw. deren Zusammenwirken.


Ich denke noch nicht mal, dass der Ultra-Nationalismus zwingendes Kriterium ist. Es soll durchaus auch unterschiedliche Auffassungen in der Hitler-Umgebung gegeben haben, ob es nach dem "Endsieg" nun ein "großdeutsches" oder ein "großgermanisches" Reich werden sollte. Das hat nur praktisch keine Rolle gespielt, weil es zum Glück nicht soweit gekommen ist. Ich könnte mir ebenso einen Faschismus vorstellen, dem die Nation völlig egal ist und der die "Rasse" in den Mittelpunkt stellt. Oder einen geographischen Raum oder was immer. Deshalb denke ich, die Art der Herrschaftsausübung und -sicherung gibt die zuverlässigste Orientierung.
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