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Wie hoch schätzt Du das Potential der "Gegen das Establishment"-Wahlstimmen in der Bundestagswahl 2017? |
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10.11.2016 17:47 Uhr |
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Es kommt ja darauf an wogegen man ist.
Die Entwicklungen in vielen westlichen Ländern hat dazu geführt, dass es viele Verlierer gibt, die nun logischerweise auch dagegen sind und dies zunehmend immer mehr und immer stärker zum Ausdrcuk bringen werden.
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10.11.2016 17:59 Uhr |
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Wichtiger als die Frage, ob Protesparteien 8% oder 13% bekommen ist ihr Einfluss auf die etablierten Parteien, die aus Angst vor Machtverlust plötzlich populistische Themen aufgreifen... |
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10.11.2016 18:10 Uhr |
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Ich denke, dass es mehr als 20% der Stimmen sein werden, die sich jenseits der etablierten Parteien bewegen warden. EIn Großteil fließt davon zur AfD. |
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10.11.2016 18:38 Uhr |
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Naja, außer der AfD gibt es derzeit keine nennenswerte "Dagegen"-Partei, außer man zählt die Linke auch dazu. Und die AfD taxiere ich bundesweit auf ca. 15%. |
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10.11.2016 19:00 Uhr |
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Die Frage ist doch, wo sich die potentiellen "dagegen-Stimmen" verbergen?
Ein Anteil wird sich unter den Wählern anderer Parteien finden, der Großteil aber dürfte bei den Nichtwählern zu verorten sein. Und die bisherigen Wahlen haben gezeigt, dass die AfD zwar viele Stimmen den anderen Parteien abjagen kann, aber selbst auch kaum Nichtwähler mobilisiert.
Demnach liegt das Potential in den bisherigen Ergebnissen der AfD, also zwischen 5% und 15% bundesweit. |
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10.11.2016 19:05 Uhr |
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Ein später sehr bekannt gewordener CDU-Jungpolitiker äußerte mir gegenüber vor 40 Jahren, es sei ihm relativ egal, ob wir nun die Wahl gewönnen oder nicht, er freue sich vor allem darüber, dass die Linken sich über ein gutes CDU-Ergebnis ärgerten. Auch darin kann man durchaus eine Protestwahl sehen.
Wer oder was als Establishment angesehen wird, ist von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich, und Protestwähler gibt es durchaus auch unter den Wählern ausgesprochen etablierter Parteien. Und selbst, wer nun bewusst den mittigsten und etabliertesten Mainstream wählt, kann damit ja durchaus dagegen protestieren, dass andere Parteien jemals zum Establishment werden.
Aber wenn ich denn einmal eine Zahl nennen soll, dann wären dies vielleicht 20 - 25 %. Bei der AfD wird es wohl eine Mehrheit sein, bei der LINKEN sind es immer noch recht viele, aber auch bei Grünen und FDP könnten es noch mehr als 10 % der Wähler sein.
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10.11.2016 19:06 Uhr |
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Zitat:Es kommt ja darauf an wogegen man ist.
Die Entwicklungen in vielen westlichen Ländern hat dazu geführt, dass es viele Verlierer gibt, die nun logischerweise auch dagegen sind und dies zunehmend immer mehr und immer stärker zum Ausdrcuk bringen werden.
Objektiv gesehen stimmt das nicht. Es geht in Deutschland (wie in den meisten westlichen Ländern) den allermeisten Menschen viel besser als früher. (Hier reicht ein Blicke 20 oder 30 Jahre zurück...)
Subjektiv fühlen sich aber viele abgehängt. Und das wohl nicht, weil sie sich nicht genug leisten könnten, sondern weil sie sich im Vergleich zur Oberschicht nicht genug leisten können. Der Anspruch ist ein anderer.
Das Problem aller populistischen Strömungen ist, dass zwar das erkannt wird, aber gar nicht beantwortet wird, wie man diese Ansprüche bezahlen soll/kann.
Und historisch haben sich die Verlierer, Armen, Abgehängten auch schon politisch ausgedrückt, auch in Masse. Nur sind die bis dato gewählten Formen wie Sozialdemokratie und Gewerkschaften außer Mode gekommen, da auch sie die Ansprüche nicht bedienen konnten. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2016 19:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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10.11.2016 19:07 Uhr |
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Zitat:Zitat: die aus Angst vor Machtverlust plötzlich populistische Themen aufgreifen...
populistische Themen sind Themen, die das Volk wirklich interessieren und bewegt.
Wenn weiterhin Politik gegen große Teile des Volkes gemacht wird, dann muss man auch mit den Konsequenzen leben.
Ich würde dann eher von populären Themen sprechen.
Populistische Themen haben immer den Fehler, dass sie die Lösung verschweigen. |
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10.11.2016 19:43 Uhr |
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Friede den Hütten, Krieg den Palästen
"In den vergangenen Jahren hat sich überall im Westen eine abgehobene, sektiererische Elite festgesetzt, die sich Tag für Tag um sich selber dreht..."
http://bazonline.ch/us-wahl/friede-den-huetten-krieg-den-palaesten/story/11232666 |
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10.11.2016 19:56 Uhr |
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@Scarabaeus
Nur gibt es bei dem Dagegen auch ein Dafür;)
Für Klimaschutz, für mehr Selbstbestimmung usw... |
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10.11.2016 20:11 Uhr |
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Ich finde es lächerlich, dass die Wahl eines reichen, rassistischen, christlichen Weißen als "Stimme gegen das Establishment" gesehen wird. Im Prinzip steht Trump doch für die klassische Herrscher-Elite in der westlichen Welt. |
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10.11.2016 20:28 Uhr |
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@Scarabaeus
Diese Zusammenhänge besteht aber nicht, sondern werden an die Wand gemalt. Das macht ja das Populistische an der AfD aus.
Bei meiner Partei (Grüne) würde ich mir auch häufiger eine positive Formulierung als Verbotsfantasien wünschen. |
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10.11.2016 20:33 Uhr |
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Sehr interessante Umfrage! Ich denke, das Potential liegt mindestens bei 15-20%. Wer näher darüber und ähnliche Themen und Prognosen diskutieren möchte, sollte sich die Initiative PEPI (http://dol2day.com/index.php3?position=14000&ini_id=4344) ansehen! |
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10.11.2016 20:36 Uhr |
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"Dagegen" und "dafür" sind ja nicht von einander losgelöst. Auch die AfD hat ein Programm und setzt sich für bestimmte Dinge ein. Man kann aus dem "gegen" die Merkel-Politik immer ein positives "dafür" bilden, etwa für Meinungsfreiheit, für Souveränität, für Reduzierung der EU-Bürokratie, für Volksentscheide, für eine schnelle Ausweisung abgelehnter Asylbewerber etc., pp.
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10.11.2016 20:50 Uhr |
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@Compadre
Sanders ist ein US-Blüm;)
Nur ist Blüm dann doch etwas alt, wenn auch sympathisch. |
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