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Fragenübersicht Ist die Demoskopie noch ein geeignetes MIttel zur Ermittlung von Ergebnissen?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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10.11.2016 12:13 Uhr
Das Vertrauen in die Ergebnisqualität hat inzwischen auf jeden Fall gelitten.
10.11.2016 12:14 Uhr
War sie noch nie, denn man konnte bei Bedarf Personengruppen gezielt auswählen.
10.11.2016 12:28 Uhr
Hatte Allensbach und INSA nicht Lehmann vorausgesagt?
10.11.2016 12:40 Uhr
Das war sie schon 2005 nicht, als die deutschen Demoskopen eine schwarz-gelbe Koalition an die Regierung zu prognostizieren und zu diesem Zwecke die CDU um 6 Prozentpunkte zu hoch bewertete.
10.11.2016 13:10 Uhr
Ich vermute, dass es seriöse Möglichkeiten geben würde, diese Unwägbarkeiten deutlich besser einzuschätzen. Es gibt Erfahrungswerte, wie groß die Abweichungen bei sog. rechten Parteien in den letzten Jahren waren, wie viele Leute dementsprechend sich im Vorfeld nicht getraut haben, öffentlich über ihr beabsichtigtes Wahlverhalten zu sprechen.

Allein: Dafür müsste unsere Medienmaschinerie - an die letztlich auch diese Institute angegliedert sind - endlich registrieren, dass ihre Propaganda nicht der Volksmeinung entspricht und gleichzeitig eine politisch-gesellschaftliche Stimmung vorherrscht, durch die bei vielen Bürgern Ängste entstehen, ihre politischen Meinungen öffentlich zu machen. Solange das nicht akzeptiert wird, müssen diese Abweichungen ja als unvorhersehbare Überraschungen dargestellt werden.
10.11.2016 13:22 Uhr
Demoskopie ist vor allem ein Geschäft. Daher überschütten uns die Institute und deren Auftraggeber alle Woche mit drei bis fünf Wahlumfragen, die wir alle begierig aufsaugen und für tatsächliche Zustimmungs- oder Ablehnungsquoten halten.

Im Grunde sind dann die tatsächlichen Wahlen (also die mit richtig Kreuze machen und so) nur der Testlauf für die Umfragen der darauf folgenden Wochen, wie es der Kabarettist Matthias Richling mal salopp formulierte.

Die Aussagekraft der Demoskopen liegt insgesamt knapp oberhalb derjenigen von Horoskopen und knapp unterhalb der Ergebnisse von Kaffeesatzlesungen.
10.11.2016 13:59 Uhr
Na ja, Demoskopie lebt davon, die Ergebnisse aus einem Sampling korrekt auf die Gesamtheit der Bevölkerung zu übertragen.

Der Ursache dafür, dass die Demoskopie fehlschlägt, liegt darin, dass die Wissenschaft kein Verständnis mehr hat für die Wahlentscheidung.

Wenn schon die Wissenschaft den Wähler nicht mehr versteht, dann verstehen auch die Repräsentanten den Wähler nicht und demzufolge ist die repräsentative Demokratie beschädigt.

Das muss zwingend korrigiert werden, weil sonst mit Fug und Recht angezweifelt werden kann, dass die Demokratie noch funktioniert.

/rMS
10.11.2016 14:30 Uhr
Nein, die Demoskopie war noch nie ein geeignetes Mittel zur Ermittlung von Ergebnissen. Ein geeignetes Mittel zur Ermittlung von Ergebnissen ist z.B. eine Stimmauszählung.

Richtig ist dagegen, daß die Demoskopie weder den Brexit noch die Wahl Trumps vorhergesehen hat.
10.11.2016 14:36 Uhr
Ich will jetzt nicht kleinlich sein, aber mit der Demoskopie werden keine Ergebnisse ermittelt, sondern nur Prognosen erstellt. Ich weiß aber, was der Umfragesteller meint. Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass schwer vorauszusehen ist, wer denn tatsächlich zur Wahl geht. Das ist in den USA auf Bundesebene noch ein wichtigeres Thema als in Deutschland. Außerdem wird Demoskopen auch nicht immer die Wahrheit oder überhaupt etwas gesagt und gerade bei der Klientel von Populisten gibt es eine Tendenz dazu.
10.11.2016 14:44 Uhr
Keiner geht zu McDonalds
Keiner liest Bild-Zeitung
Keiner wählt AfD

Soviel zum Thema Demoskopie!
10.11.2016 14:46 Uhr
Wir könnten vielleicht bei Dol versuchen, das Wahlergebnis der nächsten Wahl korrekter vorauszusagen als das die Demoskopen können.

Wir veröffentlichen unsere Prognose zeitgleich mit den Instituten und stellen hinterher einen Vergleich der Prognosequalitäten online.

/rMS
10.11.2016 14:46 Uhr
Zitat:
Ich will jetzt nicht kleinlich sein, aber mit der Demoskopie werden keine Ergebnisse ermittelt, sondern nur Prognosen erstellt.


Das Ergebnis einer Umfrage ist die Prognose... ...irgendwann schenke ich Dir eine Packung Erbsen, die kannst Du dann zählen!
10.11.2016 14:47 Uhr
@HerbertP

Zitat:
Das Ergebnis einer Umfrage ist die Prognose... ...irgendwann schenke ich Dir eine Packung Erbsen, die kannst Du dann zählen!


Das sehe ich ganz anders. Das Ergebnis einer Umfrage ist nicht das Wahlergebnis

/rMS
10.11.2016 14:51 Uhr
Um aber beim Thema zu bleiben: Jede Methode, die Ergebnisse hat, ist geeignet für die Ermittlung von Ergebnissen.

/rMS
10.11.2016 14:52 Uhr
Zitat:
Um aber beim Thema zu bleiben: Jede Methode, die Ergebnisse hat, ist geeignet für die Ermittlung von Ergebnissen.

/rMS


Also ist es korrekt zu fragen, ob Demoskopie geeignet ist, Ergebnisse zu ermitteln!
10.11.2016 14:52 Uhr
Jedenfalls bringt eine Koloskopie einen höheren Erkenntnisgewinn als eine Demoskopie.
10.11.2016 14:54 Uhr
Mit der Athroskopie kann man sich hingegen ganz schön ins Knie schiessen.
10.11.2016 14:55 Uhr
Zitat:
Also ist es korrekt zu fragen, ob Demoskopie geeignet ist, Ergebnisse zu ermitteln!


Korrekt. Und diese Frage kann nur dann mit nein beantwortet werden, falls die Demoskopie zu keinerlei Ergebnis kommt. Meiner Erfahrung nach ist es aber ein inhärenter Wesenszug der Demoskopie, ein Ergebnis zu liefern.

/rMS
10.11.2016 15:21 Uhr
Zitat:
Jedenfalls bringt eine Koloskopie einen höheren Erkenntnisgewinn als eine Demoskopie.



kann man nicht vergleichen, der Darm schwindelt nicht
10.11.2016 17:31 Uhr
So sehr lagen sie doch gar nicht daneben. Die allermeisten Umfragen aus den USA betrachteten in erster Linie die Gesamtstimmenzahl, Clinton lag dabei meistens vorne, und sie tut dies auch nach dem momentanen Auszählstand tatsächlich, nur dass es eben wegen des Wahlmännersystems irrelevant ist.

Hätten die Demoskopen jetzt einen wahrscheinlichen Sieg von Jill Stein vorhergesagt oder ein Brexit-Ergebnis von 70 %, so könnte man in der Tat von einem gewissen Versagen sprechen. Die Ergebnisse waren gewiss für viele überraschend, doch lagen sie allesamt innerhalb der Schwankungsbreite, die ein seriöser Demoskop auch angibt, die aber Journalisten und die Öffentlichkeit wenig interessiert.

Wurde kurz vor der Wahl Hillary Clinton eine Siegeswahrscheinlichkeit von 90 % oder mehr vorausgesagt, so dürfte dies eher journalistischer Phantasie als seriöser Forschung entsprungen sein.



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