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Fragenübersicht Kann man das diskutierte "Burka-Verbot" oder allgemeiner ein Verbot der Gesichts- und Ganzkörperverschleierung ernsthaft mit der Begründung ablehnen, ein solches Verbot wäre islamfeindlich und widerspreche unserer Religionsfreiheit?
1 - 9 / 9 Meinungen
05.09.2016 18:54 Uhr
Das landläufig "Burka-Verbot" genannte Verschleierungsverbot bzw. die Diskussion darüber ist aus meiner Sicht viel mehr eine Diskussion darüber, inwieweit ein Schutz unserer eigenen Kultur eigentlich gewollt ist oder eben nicht.
Es geht dabei im Kern nicht um religiöse Belange.
05.09.2016 20:00 Uhr
Wer einen Gesichtsschleier aus religiösen Gründen trägt, fällt unter den Schutz der Religionsfreiheit. Was im Koran dazu steht oder wie dieser "richtig" auszulegen sei, ist dabei nachrangig. Es kommt auf die individuelle Entscheidung der Trägerin an. Damit ist schon mal klar, daß alle Fälle von Zwangsschleier nicht von der Religionsfreiheit gedeckt sind. Ansonsten kann Gesichtsschleier (zeitweise) natürlich verboten werden, wenn er mit anderen Rechten kollidiert, z.B. mit dem Hausrecht.
05.09.2016 20:07 Uhr
Wer sich maskieren will, der soll das tun.

Aber nicht in Deutschland!

05.09.2016 20:19 Uhr
Es gibt zunächst einmal überhaupt keinen vernünftigen Grund für eine spezielle Religionsfreiheit.

Meinungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit Versammlungsfreiheit und sonstige persönliche Freiheiten umfassen auch die Freiheit, sich die Welt irgendwie zu erklären, an die Existenz eines höheren Wesens zu glauben, sich mit anderen zur Feier dieses Wesens zusammenzutun, mehr oder weniger eigenartige Speisetabus zu praktizieren etc.

Ob dem nun ein seit Jahrtausenden praktizierter Kult, dessen Schriften schon in uralten Pergamenten zu finden sind, zu Grunde liegt, ober ob die Regeln dieses Kultes vor einer Woche von ein paar besoffenen Studenten auf Bierdeckeln niedergeschrieben wurden, darf dabei keine Rolle spielen.

Entweder die Regeln dieses Kultes sind mit allen anderen Freiheitsrechten und anderen vernünftigen Regeln des Zusammenlebens vereinbar, dann sind sie auch zu tolerieren, oder aber sie sind damit nicht vereinbar, dann verdienen sie es nur, bekämpft zu werden.

Stellen wir uns einmal vor, es würde eine uralte Originalversion irgendeines heiligen Buches einer Weltreligion entdeckt, die z. B. Menschenopfer fordern würde. Sollte dies für den Gesetzgeber ein Grund sein, in solchen Fällen der Religionsfreiheit wegen den Schutz menschlichen Lebens einzuschränken? Wohl kaum.

Was den Jugendschutz betrifft, haben m. W. bundesdeutsche Gerichte schon muslimische Ehen anerkannt, die mit Minderjährigen geschlossen wurden. Für mich ich das schon viel zu viel Religionsfreiheit. Mir jedenfalls ist die freie und kindgerechte Entwicklung auch von Mädchen muslimischer Herkunft deutlich wichtiger als die ungestörte Religionsausübung.

Was diese Leute in ihren Ländern so treiben, kann ich leider kaum beeinflussen, und vielleicht will ich die ekelhaften Details auch gar nicht so supergenau wissen. Hier aber steht für mich die persönliche Freiheit weit über der Religionsfreiheit.

05.09.2016 21:33 Uhr
Mit Religion hat die Vergespensterung von Frauen nicht die Bohne zu tun.

Ich wiederhole es wie in jeder Umfrage auch in dieser: das Problem ist aber weder die Burka noch die Frau, die sie tragen muss. Das Problem ist die Einstellung patriarchalischer Männer, die das Tragen einer Burka fordern.

Ohne Burka nicht mehr vor die Tür zu kommen als mit das Gespenst zu spielen, aber wenigstens Erledigungen machen zu können, löst eben nicht das Problem, sondern wäre für die betroffenen Frauen sogar ein Rückschritt.
06.09.2016 07:47 Uhr
Zitat:
Das landläufig "Burka-Verbot" genannte Verschleierungsverbot bzw. die Diskussion darüber ist aus meiner Sicht viel mehr eine Diskussion darüber, inwieweit ein Schutz unserer eigenen Kultur eigentlich gewollt ist oder eben nicht.


Blöd.
06.09.2016 07:53 Uhr
Ich bin gegen die Unkenntlichmachung von Gesichtern in der Öffentlichkeit - das gilt für alle Menschen, nicht nur für religiöse Fanatiker.

Da sollten die Verbote aber auch schon aufhören, denn sonst kommen irgendwelche Hirnis noch auf die Idee, zum Beispiel Jeansstoff zu verbieten.

06.09.2016 08:11 Uhr
Zitat:
Das Problem ist die Einstellung patriarchalischer Männer, die das Tragen einer Burka fordern.


Genau das sehe ich nur eingeschränkt so. Es gibt genug Frauen, v.a. auch sogenannte Konvertitinnen, die Kopftuch, Nikab oder eben Burka freiwillig tragen WOLLEN, um ihrem Gott zu gefallen oder was weiß ich. Ein Druck des jew. Mannes steht da nicht regelmäßig hinter (gibt es aber natürlich auch).
07.09.2016 03:13 Uhr
Klare Sache, Ausübungsverbot sämtlicher Religionen, bzw. religiöser Rituale, in der Öffentlichkeit, dann hat sich Thema erledigt.

Es ist schon ein Witz im 21. Jahrhundert, mit welchen tumben Aberglauben sich die Menschheit noch herum schlagen muss.

Einfach lächerlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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