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Rechtsrocker in St. Pauli:
Frei.Wild auf dem Reeperbahn-Festival unerwünscht - was sagst Du dazu? |
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11.08.2015 08:31 Uhr |
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Frei.Wild als "Rechtsrocker" bezeichnen kann nur, wer zu faul ist, sich mit der Geschichte Südtirols zu beschäftigen. Wenn sowohl italienische Faschisten als auch deutsche Nazis auf die Fresse kriegen würden, dann am ehesten von Leuten, die wie Frei.Wild drauf sind. |
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11.08.2015 08:55 Uhr |
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Wenn man nach den Frei.Wild-Fans geht, die einem immer wieder über den Weg laufen, dann bedient diese Band eine eher unterbelichtete Klientel. Dann hat diese Band nichts zu bieten, was über den abgeschmackten Durchschnitt hinausgeht.
Dass sich diese Südtiroler angeblich gegen italienische Faschisten und deutsche Nazis abgrenzen, mag ja schön und gut sein. Nur: das macht deren eben nun südtirolisch-nationalistische Einstellung nicht besser oder irgendwie begrüßenswerter.
Eigentlich ist das, was Frei.Wild bietet, stupider spießiger Mist, der mit härteren Gitarren unterlegt ist, aber gleichwohl einfach nur Scheiße klingt, sich Scheiße anhört und dem Kopf nichts bietet außer Dünnpfiff.
Insofern ist Frei.Wild ganz durchschnittlich. Und in ihrem Fall sogar durchschnittlich schlecht. Konservativer Heimatmüll für Leute, die es nicht besser wissen wollen. |
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11.08.2015 09:18 Uhr |
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Ist doch Sache der Hamburger, wer bei ihrem Fest spielt.
Wer die Musik bestellt, bestimmt was sie spielt- und auch wer. |
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11.08.2015 09:46 Uhr |
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Wieso unerwünscht? Die wollen doch gar nicht auf dem Festival spielen sonder nin einem Club, der gar nicht am Festival teilnimmt. |
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11.08.2015 09:50 Uhr |
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Im übrigen ist es zu geil, wie die linke Korrektheitschickeria auf jeden Furz der Band anspringt und ihr sofort eine öffentlichkeitswirksame Werbung bei gleichzeitiger Schnappatmung schenkt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.08.2015 12:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.08.2015 09:57 Uhr |
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Es würde sich für alle diejenigen lohnen, die an einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Phänomen Frei.Wild interessiert sind, mal das vor nicht allzu langer Zeit erschienene Buch "Frei.Wild: Südtirols konservative Antifaschisten" von Klaus Farin zu lesen. Klaus Farin kommt selber von links und ist ausgewiesener Kenner von Jugendkulturen und hat jetzt mit diesem Buch ein äußerst differenziertes Standartwerk zum Thema vorgelegt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.08.2015 12:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.08.2015 10:28 Uhr |
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Vielleicht liegt die Abneigung gegenüber Frei.Wild in weiten Teilen der Linken nur darin begründet, daß sie ihr für sich beanspruchtes Monopol des Antifaschismus hier mit einer Band aus dem konservativen Bereich teilen müssen. Das paßt ihnen nicht. |
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11.08.2015 11:34 Uhr |
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@Compadre
Ach Gott. Steck mich doch nicht in eine Schublade. Sondern kümmer dich doch lieber um deinen blauäugigen Antifaschmismus, der auf dem nationalistischen Auge blind zu werden beginnt. |
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11.08.2015 11:44 Uhr |
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Mal eine kleine Textprobe:
Zitat:Südtirol, wir tragen deine Fahne
Denn du bist das schönste Land der Welt
Südtirol, sind stolze Söhne von dir
Unser Heimatland, wir geben dich nie mehr her
Südtirol, deinen Brüdern entrissen
Schreit es hinaus, dass es alle wissen
Südtirol, du bist noch nicht verlor'n
In der Hölle sollen deine Feinde schmorr'n
Vom Brenner bis Salurn, vom Vinschgau bis nach Osttirol
Erstreckt sich dieses Land, gebaut durch Gottes Hand
Nichts schöneres als dieses, in alle Ewigkeit
Gibt's hier auf dieser Erde, seid ihr bereit?
Südtirol du bist mein Heimatland
das Herzstück dieser Welt
das liegt doch auf der Hand,
das Land der tausend Berge
Geburtsort vieler helden
Wir werden alles geben
Südtirol du bist mein leben!
Mir ist es schleierhaft, wie die Heroisierung eines Landstrichs, die hier mit Händen zu greifen chauvinistisch daher kommt, als "antifaschistisch" bezeichnet werden kann. Es sei denn, man übt sich tatsächlich im Schönhören und Schönsaufen dieser Lyrics. Der Verweis auf die "Helden" kommt dann auch nicht als Emanzipation des Menschen an sich heraus, sondern "des Südtirolers". Und der Verweis aufs Heimatland ist auch nur die Vergötterung eines Kollektivsubjekts durch arme Schweine, die solch ein Bild unbedingt brauchen. |
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11.08.2015 11:52 Uhr |
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@Compadre
Ich kenne mich da hinreichend aus, um zu wissen, was Südtirol für eine Geschichte hat.
Aber dir geht wahrscheinlich der springende Punkt an der ganzen Sache nicht auf: Die Heldenverehrung als solche, der ganze Rückbezug auf "Gott", die vollkommene Verwischung sozialer Unterschiede in dem Wort "wir", das Proklamieren einer Zugehörigkeit zu etwas, was nebulös formuliert ist.
So argumentieren schon immer Rechte, insofern "Rechts" eben die Absage an Aufklärung und der Appell ans Gefühl gewesen ist. Immer schon. |
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11.08.2015 12:04 Uhr |
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[quote]@IndigoBoy
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Sänger von Frei.Wild früher bei der Rechtsrock-Band "Kaiserjäger" gewesen ist
Früher hatte Deutschland auch einen Kaiser....
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11.08.2015 12:45 Uhr |
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Patriotismus und Antifaschismus schliessen sich nicht aus... Ganz im Gegenteil! |
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