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Fragenübersicht Eine vom Vatikan initiierte Umfrage zum Verständnis der Katholiken u.a. von Ehe, Familie, Partnerschaft und Sexualität ergab nun z.B. im Kölner Erzbistum, dass die Gläubigen die kath. Kirche für ziemlich weltfremd erachten - Überrascht Dich das?
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15.12.2013 00:16 Uhr
Die Kirche war schon immer ein Vorreiter der Dämonisierung von Sexualität, der weiblichen im besonderen. Sex soll nur der Fortpflanzung dienen und hat nichts mit Spaß zu tun. Diese Lehre ist schlichtweg scheiße und totalitär.
15.12.2013 00:32 Uhr
Dass selbst im Kölner Erzbistum, das mit Meißner ja einer der konservativsten deutschen Bischöfe leitet, eine solche Lücke zwischen dem, was die Kirche predigt und dem, was die Gläubigen denken herrscht, überrascht mich durchaus etwas.
Dass da wohl allgemein solch eine Lücke klafft, überrascht mich dagegen weniger.

Ich finde es trotzdem gut, dass Papst Franziskus diese Befragung nun durchführen ließ - mal sehen, was nun aus den Ergebnissen wird.
15.12.2013 00:49 Uhr
Tja, alles Ketzer. Die Kirche sollte die alle rauswerfen und als 3%-Kirche der Heiligen die wahre Lehre gegen die gottlosen Massen verteidigen.
15.12.2013 01:57 Uhr
Die Diagnose "weltfremd" bedeutet noch lange nicht, dass die katholische Kirche mit ihren Auffassungen in diesen Bereichen falsch liegt.
15.12.2013 09:29 Uhr
Nein, das ist doch gelebte Praxis im rheinischen Katholizismus: lass sie lehren, aber wir leben, wie es uns gefällt.

Das überrascht mich nicht, das ist hier seit Jahrzehnten Praxis.

Was mich dann doch überrascht hat- wenn mans jetzt mal aus der Sicht unseres allseits heiß und innig verabscheuten Erzbischofs sieht- ist, dass diesem die Bistumsführung scheinbar entgleitet. In Meisners besten Zeiten wären solche Umfrageergebnisse unverblümt und ungeschönt nie in dieser Art und Weise an die Öffentlichkeit gelangt- und wenn er sie selbst gefälscht oder zur Unkenntlichkeit so zusammengefasst hätte, dass etwas rausgekommen wäre, was man in Rom gerne liest.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Hauptabteilung Seelsorge des Kölner Bistums, dass sie die neue Offenheit, die Papst Franziskus zu haben vorgibt (der Lackmustest, wie ernst er es damit meint, steht noch aus) in dieser Art und Weise lebt.

Würde man uns jetzt noch einen vernünftigen Erzbischof geben (also einen aus der alten natürlichen Aufzucht, nicht einen unter Meisner indoktrinierten gleichgeschalteten Jüngling im Alter von um die 50) dann könnte das noch mal was geben mit dem Kölner Erzbistum.

Und wenn nicht, dann weiß Rom ja jetzt auch offiziell wie sehr wir uns um entartete Heißsporne scheren- genauso viel wie um die weltfremde Morallehre der rk-Kirche.
15.12.2013 09:45 Uhr
Zitat:
Dass selbst im Kölner Erzbistum, das mit Meißner ja einer der konservativsten deutschen Bischöfe leitet, eine solche Lücke zwischen dem, was die Kirche predigt und dem, was die Gläubigen denken herrscht, überrascht mich durchaus etwas.


Nein, nicht die Bohne. Meisner hat noch nie hier hin gepasst. Und der letzte Bischof, den der Rheinländer im Kölner Bistum ins Herz geschlossen hatte war Kardinal Frings- der ist schon lange tot, aber in den Herzen der Gläübigen immer noch lebendig. Meisners Vorgänger Höffner war dem rheinischen Katholiken mit seinen vier Doktortiteln und auch einer gewissen Menschenscheu zu wenig volkstümlich, aber von wenigen Sachen, wie der Aussage, die Grünen seien für Katholiken nicht wählbar (was er ganz überwiegend an deren Haltung zum Schwangerschaftsabbruch festmachte) wenigstens harmlos und im Elfenbeinturm.

Ja und dann kam unser aller Joachim: nach Köln geputscht, obwohl ihn niemand wollte (auch nicht das Domkapitel) und durch Fälschung=Änderung der Wahlordnung mit Gewalt nach Köln geschoben. Die Wahlordnungsfälscher an vordester Front waren JP II und Ratzinger. Sein Einstand war allein schon bei der Ankunft die Bemerkung, ein Berliner Kindl sei ihm lieber als ein Kölsch- Schon da hätte man ihn in den Flieger setzen sollen. Als nächstes wollte er Mädchen als Messdienerinnen am Altar verbieten, hatte aber 3 verschiedene Modelle für einen anders gearteten Dienst entwickelt. Das hat nur den Kampfeswillen in den Pfarreien gestärkt und alles blieb, wie es war. Dann wollte er alle Pfarrer seines Bistums dazu verdonnern am "Mahnläuten gegen Abtreibung" am Tag unschuldige Kinder teilzunehmen- unter Androhung von Repressalien. Von ein paar mutlosen abgesehen hat kaum einer mitgemacht und alle anderen mal die Repressalien abgewartet.

Sprich: die Mehrzahl der Priester hat er nie auf seine Seite bekommen, die Gläubigen schon gar nicht.

Letzten Endes hat sich dann auf entartete Predigten- mit Vorliebe zu Weihnachten und Silvester, die Unterstellung von Homosexualität bei ihm missliebigen Priestern, Repressalien anderer Art bei Priestern, die einfach nicht in den Griff zu bekommen waren und die Ansammlung eines ihm hörigen Hofstaats in seiner engsten Umgebunb- sich sage nur: Geheimsekretär und mittlerweile auch das Generalvikariat (aber erst seit dort Norbert Feldhoff nicht mehr ist)- beschränkt.

Wen er nie und Gott sei Dank nie in den Griff bekommen hat, ist seine Hauptabteilung Seelsorge, den Domprobst (lange Zeit Henrichs, jetzt Feldhoff) und- trotz aller Anstrenungen- sein Domkapitel.

Egal wie ewig gestrig er das Bistum nach außen hin vertritt- sein Fanclub hält sich in sehr engen Grenzen. Die meisten sagen sich einfach: "Ach, der Meisner.......den haben wir noch nie für voll genommen".
15.12.2013 11:35 Uhr
Die Frage ist, ob die Lehre der Kirche deshalb falsch ist. Und einer Kirche, die Weltkirche ist, Weltfremdheit zu unterstellen, ist schon irgendwie eine seltsame Ansicht. Sie passt vielleicht nicht mehr zum Zeitgeist der hiesigen Welt, aber die Welt ist größer als Deutschland und Europa.
15.12.2013 12:05 Uhr
Überrascht mich nicht. Die Kirche muss allerdings selbst entscheiden ob sie unbedingt mit dem Zeitgeist gehen möchte oder nicht.

Die evangelische Kirche hat jeden Zeitgeist immer voller Begeisterung mitgemacht, entsprechend waren sich auch absolut begeisterte Nazis. Bei den katholischen Würdenträgern hielt sich die Begeisterung für einen aktuellen Zeitgeist stark in Grenzen. Moden sind persönliche Entscheidungen und nicht jede ist sinnvoll. Erneuert hat sich die katholische Kirche trotzdem ständig.
15.12.2013 14:40 Uhr
Das überrascht mich gerade im Fall von Köln gar nicht, aber auch im Rest des Landes dürfte es nicht viel anders aussehen. Die kath. Kirche hat sich sehr weit von den Gläubigen entfernt.
15.12.2013 14:46 Uhr
Die evangelische Kirche hat jeden Zeitgeist immer voller Begeisterung mitgemacht, entsprechend waren sich auch absolut begeisterte Nazis. Bei den katholischen Würdenträgern hielt sich die Begeisterung für einen aktuellen Zeitgeist stark in Grenzen.

Das war dann wohl der Grund dafür, daß sie die Nazis und deren Verbündete auch nach dem Ende von deren Regime unterstützten?

Zitat:
Rattenlinien (englisch rat lines) war die von US-amerikanischen Geheimdienst- und Militärkreisen geprägte Bezeichnung für Fluchtrouten führender Vertreter des NS-Regimes, Angehöriger der SS und der Ustascha nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund einer aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche an den Fluchtrouten trugen sie bis zur Beteiligung des US-amerikanischen Geheimdienstes den Namen „Klosterrouten“.


Rattenlinien
15.12.2013 14:48 Uhr
Da ich kein Katholik bin, ist mir diese Nachricht eigentlich nicht sonderlich wichtig. Ich muss aber bemerken, dass tatsächlich viele katholisch Erzogene, auch wenn sie ihrer Konfession abgeschworen haben, eine sehr kennzeichnende Haltung zu Genuss und insbesondere Sexualität aufweisen, die durch große Scham vor dem eigenen und Empörung über fremden Genuss gekennzeichnet ist, unabhängig vom Zügellosigkeitsgrad der eigenen Lebensführung.
Allerdings scheint diese Beobachtung meiner Erfahrung nach auf die Rheinländer tatsächlich weniger zuzutreffen.
15.12.2013 14:48 Uhr
@ BAriga****

Zitat:
Die Frage ist, ob die Lehre der Kirche deshalb falsch ist.


Auf Jesus kann sie sich bei der Ablehnung von Empfängnisverhütung und homosexuellen Partnerschaften wohl kaum berufen.

15.12.2013 14:55 Uhr
Im Allgemeinen passen die Gläubigen zu dieser Kirche.
15.12.2013 15:25 Uhr
Zitat:
Die Diagnose "weltfremd" bedeutet noch lange nicht, dass die katholische Kirche mit ihren Auffassungen in diesen Bereichen falsch liegt.
Das behauptet da doch erstmal auch niemand.
Sie ist mit ihren Absichten jedoch in vielem schlicht nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
15.12.2013 15:37 Uhr
der anblick des produktspektrums mag die frage beantworten

https://www.kirchenbedarf-friedrich.de

15.12.2013 16:02 Uhr
Teils, teils. Man müsste da schon genauer wissen was hier als "weltfremd" bezeichnet wird. In Sachen Moralvorstellungen in Bezug auf Sexualität sehe ich (Katholik) das ähnlich. In Sachen Ehe & Familienbild nicht.
15.12.2013 16:43 Uhr
Unabhängig von der Frage der Weltfremdheit- oder Zugewandtheit der Kirche ist es allerdings auch sehr fraglich, weshalb so viele Menschen ihr trotzdem immer noch treu bleiben, wenn es ihnen doch eigentlich jederzeit und ohne Konsequenzen freisteht, sie zu verlassen.
15.12.2013 18:16 Uhr
Zitat:
..wenn es ihnen doch eigentlich jederzeit und ohne Konsequenzen freisteht, sie zu verlassen.
Da die Kirchen in Deutschland mit ihren Institutionen z.B. im Sozialbereich zu den größten Arbeitgebern gehören, ist da ein Kirchenaustritt für verdammt viele Menschen alles andere als "ohne Konsequenzen", denn es droht ihnen dadurch der Arbeitsplatzverlust, John_Galt.
15.12.2013 18:20 Uhr
Zitat:
Das behauptet da doch erstmal auch niemand.
Sie ist mit ihren Absichten jedoch in vielem schlicht nicht mehr auf der Höhe der Zeit.


Natürlich wird das durch diese Formulierung impliziert. Und Du tust das im zweiten Satz nochmals genauso.
15.12.2013 18:22 Uhr
So? Wo denn, Ãœberboss?
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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